VHDL16 DWSG 201000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 20.09.2022, 11:30 Uhr

Heute Wechsel von Sonne und Wolken, nur vereinzelt Schauer. Kommende 
Nacht örtlich Nebel. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf Mix aus Sonne und Wolken, 
örtlich Schauer. Abends Auflockerung. Maxima von 11 Grad im Bergland 
bis 17 Grad im Rheintal. Schwacher Wind aus nördlicher Richtung, 
gelegentlich in Böen auffrischend. 

In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt. Gebietsweise Nebel. Bei 
Minima zwischen 6 und 0 Grad stellenweise leichter Frost in 
Bodennähe. 

Am Mittwoch heiter, später am Tag zeitweise wolkig. Trocken. 
Höchstwerte 12 Grad im Bergland, 13 Grad in Oberschwaben und am Rhein
bis 19 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordost mit frischen bis 
im Bergland starken Böen. 

In der Nacht zum Donnerstag Aufklaren. Örtlich Nebel. Tiefstwerte 6 
bis 0 Grad; stellenweise Bodenfrost. Im Hochschwarzwald starke bis 
stürmische Böen aus Ost. 

Am Donnerstag viel Sonne, im Tagesverlauf vorübergehend harmlose 
Quellbewölkung. Trocken. Maxima von 13 Grad im Bergland und bis 
vereinzelt 20 Grad im Rheintal. Schwacher Nordostwind, zeitweise in 
Böen auffrischend.

In der Nacht zum Freitag gering bewölkt, trocken. Lokal Nebel. Bei 
Minima zwischen 7 und 1 Grad stellenweise Frost in Bodennähe. 

Am Freitag überwiegend heiter, im Tagesverlauf aufziehende hohe und 
mittelhohe Wolkenfelder. Niederschlagsfrei bei 16 Grad im Bergland 
bis 22 Grad im Breisgau. Schwacher Wind aus Süd bis Südost.

In der Nacht zum Samstag stark bewölkt, in der Südhälfte aufziehende 
Schauer. Sonst trocken. Tiefstwerte 12 bis 6 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 20.09.2022, 10:15 Uhr -
"So ganz wollen uns die Gewitter nicht verlassen - auch wenn Hoch 
STEFAN sich alle Mühe gibt. Immerhin zieht er, von England und dem 
Ärmelkanal kommend, bis zum morgigen Mittwoch nach Deutschland 
herein, bevor er dann seinen weiteren Weg in Richtung Balkan antritt.
Aber, über dem Nordosten Europas liegend, hält Tief REILI dagegen. 
Und da REILI noch immer kräftig ist, kann STEFAN heute nur im 
Südwesten für trockenes Wetter sorgen. 

Nachdem es in den vergangenen Tagen bzw. Wochen ja doch einiges an 
Regen gegeben hat, wird manch einer bzw. manch eine trockenes Wetter 
schon als eine willkommene Wohltat bezeichnen. Für den 
"Nicht-Südwesten", und damit für den (sehr) großen Rest des Landes, 
gibt es aber keine "Entwarnung". Was allerdings beruhigen könnte: Die
Schauer und Gewitter, die sich heute bilden, sind allgemein schwach 
ausgeprägt. Man könnte salopp sagen: "Der September ist der neue 
April". Denn die heutigen Schauer und Gewitter sind vom Typ 
"Kaltluft" und haben somit Aprilcharakter - halten also nicht lange 
an und bringen nicht viel an Niederschlag. Trotzdem kann ein 
Regenschirm heute ein hilfreicher Begleiter sein. Ebenso wie eine 
Jacke, zumindest im Südosten, wo die Höchstwerte nur um 13 Grad 
liegen sollen. 

Morgen und übermorgen schwingt dann aber STEFAN das Zepter. Wobei: In
der Osthälfte fällt ihm morgen das "Durchregieren" noch schwer. Denn 
REILI erweist sich als vergleichsweise renitent und steuert in den 
Bereich zwischen Vorpommern und Sachsen immer mal wieder Wolken, 
wobei auch noch mal ein Schauer oder ein kurzes Gewitter mit von der 
Partie sein kann. Aber ansonsten präsentiert sich der morgige 
Mittwoch trocken, und das gilt praktisch durchweg auch für den 
Donnerstag. Weil obendrein der Wind meist schwach ist, stellt sich 
ruhiges Herbstwetter ein.

Da gilt es, das Augenmerk auf andere Wetterphänomene wie z.B. den 
Nebel zu legen. Denn immerhin steht am Freitag der astronomische 
Herbstanfang vor der Tür. Und entsprechend präsentiert sich das 
Wetter in den Nächten. Das ist für uns Meteorologen auch OK, denn der
meteorologische Herbstanfang war ja schon am 1.September. Aber 
unabhängig von der "Wahl" des Herbstbeginns - die eingeflossene 
Polarluft ist ausreichend feucht, um in den Nächten gebietsweise 
Nebel zu produzieren. Da ist für alle, die sehr spät oder sehr früh 
mit dem Auto unterwegs sind, erhöhte Vorsicht angesagt. 

Aber das ist noch nicht alles. Denn nachts kühlt es auch so weit ab, 
dass es verbreitet Bodenfrost gibt. Lokal kann auch Frost in der 
üblichen Stationshöhe von 2 Meter, also sogenannter Luftfrost, nicht 
ausgeschlossen werden. Letzteres gilt wohl vor allem für ungünstig 
gelegene Mittelgebirgsecken. Da kann man dann sogar schon wieder an 
die Winterreifen denken - auch wenn es ja oft "von 'O' bis 'O' ", 
also von Oktober bis Ostern heißt, und nicht von September bis 
Ostern. Aber ein "Weckruf" sind die aktuellen nächtlichen 
Temperaturen diesbezüglich wohl schon.  "

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas  von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


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