VHDL16 DWSG 121000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 12.09.2022, 11:30 Uhr

Bis in den Vormittag örtlich Nebel, sonst viel Sonne und lockere 
Quellwolken. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag nach Auflösung örtlicher Nebelfelder viel Sonne, im 
Tagesverlauf auch einige lockere Quellwolken. Maxima 20 Grad im hohen
Bergland und bis 26 Grad in den Niederungen. Schwacher, meist 
östlicher Wind.

In der Nacht zum Dienstag anfangs meist klar, im weiteren Verlauf von
Westen Wolkenfelder. Lokal Nebel. Minima 15 bis 7 Grad. 

Am Dienstag weiter aufziehende hohe und mittelhohe Wolkenfelder, im 
Süden zeitweilig Sonne. Nachmittags im Norden etwas Regen, im Süden 
einzelne Schauer. Höchstwerte im Bergland 22 Grad, am südlichen 
Oberrhein bis 29 Grad. Schwacher Wind aus unterschiedlichen 
Richtungen.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt. Im Norden gebietsweise Regen
mit eingelagerten Gewittern, im Süden einige Schauer und einzelne 
Gewitter. Tiefstwerte 18 bis 13 Grad. Am Feldberg Sturmböen aus 
Südwest. 

Am Mittwoch wolkig bis stark bewölkt. Häufig Regen oder zum Teil 
kräftige Schauer. Nachmittags ansteigendes Gewitterrisiko. Maxima 
zwischen 21 Grad im Bergland und 27 Grad am südlichen Oberrhein. 
Schwacher bis mäßiger West- bis Südwestwind mit frischen bis starken,
im Bergland und bei Gewittern mit starken bis stürmischen Böen. In 
Gipfellagen des Schwarzwaldes auch Sturmböen.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt bis bedeckt. Weiterhin 
regnerisch; im Schwarzwald eventuell Dauerregen. Minima 17 bis 12 
Grad. In den höchsten Lagen starke bis stürmische Böen aus West, auf 
dem Feldberg Sturmböen.    

Am Donnerstag bedeckt und regnerisch mit Gewittern. Im Tagesverlauf 
im Norden nachlassend und auflockernde Bewölkung. Höchstwerte 18 Grad
im Bergland und bis 24 Grad am Oberrhein. Schwacher Westwind, am 
Feldberg Sturmböen. Bei Gewittern einzelne stürmische Böen. 

In der Nacht zum Freitag auch im Süden nachlassender Regen, wolkig 
bis gering bewölkt. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 12.09.2022, 10:15 Uhr -
"Nach dem eher unbeständigen Wochenende mit Aprilwettercharakter 
übernimmt am heutigen Montag Hoch ROLAND die Regie. Zu verdanken 
haben wir das unter anderem dem Ex-Hurrikan DANIELLE, der inzwischen 
als ausgeprägtes Tiefdruckgebiet vor der spanischen Küste jede Menge 
Warmluft in unsere Richtung schaufelt und so Hoch ROLAND unter die 
Arme greift. Dementsprechend wird es heute vielerorts nochmal trocken
und warm. Vor allem im Südwesten scheint die Sonne heute 
längeranhaltend bei spätsommerlichen Temperaturen.

Allerdings: Mit der Herrlichkeit ist es auch schnell wieder vorbei. 
Bei den Britischen Inseln wartet bereits Tief QUEENIE auf seinen 
Einsatz. Apropos QUEENIE: Der verantwortliche Namensgeber muss wohl 
hellseherische Qualitäten besitzen, damit ein Tief zum aktuellen 
Zeitpunkt so heißt; stehen doch die Namen schon eine geraume Zeit 
vorher bereits fest... 

Aber zurück zum Wetter: Ausläufer von QUEENIE senden bereits in der 
kommenden Nacht zum Dienstag nasse Grüße in Form eines Regengebietes 
von der Nordsee bis in die Mitte Deutschlands, das sich bis 
Dienstagmorgen in die Osthälfte verlagert und weiter dringend 
ersehnten Regen bringt, auch wenn die dortigen Mengen zunächst nicht 
überwältigend ausfallen. 

Spannend wird es dagegen in der Nacht zum Mittwoch sowie am Mittwoch 
selber. Tief QUEENIE führt kühlere Luft von Norden nach Deutschland, 
die sich versucht gegen deutlich wärmere und feuchtere Luft im Süden 
des Landes durchzusetzen. Daraus entwickelt sich eine markante 
Luftmassengrenze, auf deren "warmer" Seite es zu teils sehr 
ergiebigen Regenfällen und kräftigen Gewittern kommen wird. Wo genau 
sich diese Luftmassengrenze letztendlich manifestiert, lässt sich 
heute noch nicht kilometergenau sagen. Die damit einhergehenden 
Regenfälle lassen sich aber schon ungefähr eingrenzen. Diese ergießen
sich über einen breiten Streifen von West nach Ost ausgehend vom 
südlichen Nordrhein-Westfalen über größere Teile Hessens und 
Thüringens bis nach Sachsen. Nach Süden hin regnet es vom Oberrhein 
ausgehend vor allem in der nördlichen Hälfte Baden-Württembergs und 
Bayerns. Die Mengen sind mitunter beachtlich, stellenweise können die
Niederschlagsmengen unwetterartig ausfallen mit Mengen um 50 oder 
mehr l/m² innerhalb von 24 Stunden. Besonders betreffen dürfte dies 
unter anderem die klassischen Weststaulagen der dortigen 
Mittelgebirge wie zum Beispiel der Rhön, des Spessarts oder der 
Pfalz. 

Ist das alles überstanden, macht sich landesweit Herbststimmung 
breit. Ab Donnerstag gehen die Temperaturen deutlich zurück und 
erreichen tagsüber kaum noch 20 Grad, zum Wochenende wohl auch kaum 
noch 15 Grad. Dazu weht dann auch noch ein frischer bis kräftiger und
an den Küsten sogar stürmischer West- bis Nordwestwind. Zeit also, 
die ersten Drachen wieder steigen zu lassen. "

Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden 
Tage.


Hinweis:
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