VHDL16 DWSG 071000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 07.09.2022, 11:30 Uhr
Nachmittags einzelne Schauer und Gewitter. In der Nacht zum
Donnerstag Regen und eingelagerte Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf Mix aus Wolken und Sonne,
dabei einzelne Schauer und Gewitter. Temperaturanstieg auf 23 Grad im
Bergland und 28 Grad am Oberrhein. Überwiegend schwacher Südwestwind,
frische, bei Gewittern auch stürmische Böen oder Sturmböen.
In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt und noch einzelne Schauer
und Gewitter. Später von Südwesten Regen, gebietsweise kräftig und
teils mit eingelagerten Gewittern. Tiefstwerte von 17 bis 12 Grad.
Bei Gewittern mitunter Sturmböen. Auf dem Feldberg starke bis
stürmische Böen aus Südwest.
Am Donnerstag zunächst stark bewölkt mit gewittrig verstärkten
Regenfällen, ab dem Mittag von Südwesten wolkig und noch einzelne
Schauer und Gewitter. Höchstwerte 18 Grad im Bergland bis 24 Grad im
Oberrheingraben. Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit frischen bis
starken, auf Schwarzwaldgipfeln auch stürmische Böen.
In der Nacht zum Freitag gering bewölkt, teils wolkig. Örtlich
Schauer und Gewitter. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad. Auf den
Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen aus Südwest.
Am Freitag wolkig, im Tagesverlauf vermehrt Schauer und Gewitter.
Höchstwerte 17 Grad im Bergland, 23 Grad in Baden. Mäßiger Wind aus
West bis Südwest mit teilweise starken Böen. In Schwarzwaldhochlagen
auch stürmische Böen.
In der Nacht zum Samstag wolkig, örtlich Schauer und Gewitter.
Tiefstwerte 14 bis 8 Grad. In exponierten Schwarzwaldlagen stürmische
Böen aus Südwest.
Am Samstag wechselhaft bei mehr Wolken als Sonne und wiederholten
Schauern und Gewittern. Höchstwerte 15 Grad im Bergland und 21 Grad
am Oberrhein. Schwacher bis mäßiger Westwind mit zeitweilig starken,
im exponierten Schwarzwald stürmischen Böen.
In der Nacht zum Sonntag wolkig; örtlich Schauer, einzelne Gewitter.
Tiefstwerte 14 bis 8 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 07.09.2022, 10:15 Uhr -
"Tief "Peggy", die weiterhin mit ihrem Kern nahe der Britischen
Inseln über dem Nordostatlantik liegt, lenkt unaufhörlich feuchte
Luftmassen nach Deutschland. Diese gehen mit Schauer- und teils
kräftigen Gewitterstaffeln einher. In der Folge wird die gestern noch
vorherrschende hochsommerliche Luftmasse (gestrige Tageshöchstwerte
über 30 Grad) aus Deutschland verdrängt.
Das schauerartige Regenband, das in der vergangenen Nacht auf den
Westen und Nordwesten übergriff, zieht heute über den Norden in
Richtung Ostsee. Örtlich kann es dabei auch blitzen, lokaler
Starkregen ist möglich. Vorderseitig des Regenbandes kann der Wind an
der Ostseeküste stark böig auffrischen. Ansonsten bilden sich am
Nachmittag einzelne Gewitter, die lokal auch mit unwetterartigem
Starkregen, Hagel sowie stürmischen Böen einhergehen können. Der
äußerste Nordosten und Osten bleiben hingegen tagsüber noch
weitgehend trocken. Dort unterdrückt Hoch "Quintin", das sich vom
Europäischen Nordmeer bis zum Schwarzen Meer erstreckt, tagsüber die
Bildung von Schauern und Gewittern. Aber auch in diesen Regionen
schwindet sein Einfluss weiter, im Laufe der kommenden Nacht hält
auch dort die feuchte Luft Einzug. Das Temperaturniveau geht
insgesamt etwas zurück. Sommerliche Werte von bis zu 29 Grad werden
in Franken erwartet, an den Küsten bleibt es bei 20 Grad deutlich
kühler.
Im Laufe der kommenden Nacht zum Donnerstag greift dann das nächste
schauerartige Regenband auf die Südwesthälfte über. Auch dabei können
einzelne unwetterartige Gewitter mit Starkregen eingelagert sein, die
sich am Donnerstag in die Nordosthälfte verlagern. Dort werden diese
voraussichtlich am Donnerstagnachmittag und -abend etwas häufiger
unwetterartig ausfallen. Dabei muss mit lokal heftigem Starkregen um
30 l/qm in kurzer Zeit gerechnet werden. In wenigen Stunden können
die Mengen auch um 50 l/qm betragen. Dazu werden auch Hagel und
Sturmböen erwartet.
Aufgrund der Trockenheit nehmen die Böden die Wassermassen nur
bedingt auf, das meiste Wasser fließt oberflächlich ab. So kann es -
je nach örtlichen Gegebenheiten - lokal zu Überschwemmungen sowie
vollgelaufenen Kellern und Unterführungen kommen.
Rückseitig des unwetterartigen Regenbandes über dem Nordosten bilden
sich am Donnerstag über dem Westen und Südwesten kaum mehr Schauer.
Am Nachmittag sind über dem Bergland einzelne kurze Gewitter nicht
ganz ausgeschlossen. Ansonsten zeigt sich hin und wieder mal die
Sonne. Die Temperaturen schaffen es aber voraussichtlich nicht mehr
sommerliches Niveau zu erreichen.
Am Freitag und Samstag geht es wechselhaft weiter. Aus einer
wechselnden Bewölkung treten wiederholt Schauer und kurze Gewitter
auf. Da die Luftmasse aber nicht mehr ganz so schwül-warm sein wird
(also auch weniger Feuchtigkeit enthält), sollten unwetterträchtige
Gewitter mit heftigem Starkregen eine Ausnahme darstellen.
"
Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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