VHDL16 DWSG 251000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 25.08.2022, 11:30 Uhr
Heute heiter und trocken.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag anfangs noch oft wolkenlos, nachmittags vorübergehend
Quellbewölkung. Trocken. Maxima von 25 Grad im Bergland bis 33 Grad
in der Kurpfalz. Meist schwacher Wind aus östlichen Richtungen.
In der Nacht zum Freitag überwiegend klar, trocken. Minima 18 bis 11
Grad.
Am Freitag nach heiterem Start zunehmend hochreichende Wolken mit
Schauern und Gewittern. Vor allem bzgl. Starkregen auch
Unwettergefahr. Höchstwerte 25 Grad im Südschwarzwald und 31 Grad im
Kraichgau. Schwacher variabler Wind, bei Gewittern stürmische Böen.
In der Nacht zum Samstag wechselnd bewölkt, gebietsweise Schauer und
Gewitter, zum Teil mit heftigem Starkregen und stürmischen Böen.
Tiefstwerte 18 bis 13 Grad.
Am Samstag wechselhaft mit Schauern und Gewittern, dazwischen etwas
Sonne. Unwetterartiger Starkregen wahrscheinlich. Höchstwerte von 20
Grad im Südschwarzwald und 27 Grad in Mannheim und an der Tauber.
Meist schwacher Wind aus Nordwest, zeitweise aber auch frische Böen,
mit Gewittern Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt und wiederholt Schauer und
Gewitter mit stürmischen Böen. In der zweiten Nachthälfte
nachlassende Schauer, Auflockern und örtlich Nebel. Tiefstwerte 16
bis 11 Grad.
Am Sonntag Wechsel aus Sonne und Wolken und zunächst meist trocken,
im Tagesverlauf örtlich Schauer und auch einzelne Gewitter.
Höchstwerte von 20 Grad im Bergland und bis 27 Grad im Rheintal.
Schwacher Wind um Nord, bei Gewittern stürmische Böen.
In der Nacht zu Montag Aufklaren. Niederschlagsfrei, vereinzelt
Nebel, Tiefstwerte 15 bis 9 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 25.08.2022, 10:15 Uhr -
"Hitze und Dürre beherrschen aktuell die Wetterschlagzeilen.
Verantwortlich für die aktuelle Trockenphase war Hoch PIET über
Nordeuropa, das erneut für viel Sonnenschein und eine Fortsetzung der
Dürreperiode gesorgt hat.
Die Betonung liegt hierbei auf "war", denn allmählich bildet sich von
Frankreich her eine Tiefdruckrinne aus, die am morgigen Freitag über
Deutschland liegt und auf den Namen ORNELLA getauft worden ist.
Nachdem es bereits heute schon ganz vereinzelte erste Gewitter und
kräftige Regengüsse vor allem zwischen Erzgebirge und Bayerischem
Wald gibt, bilden sich am morgigen Freitag schon im Laufe des
Vormittags und Mittags zahlreiche kräftige Schauer und Gewitter, die
bis in den Nachmittag und Abend hinein für heftige, in Einzelfällen
auch extrem unwetterartige Starkregenfälle mit Mengen von über 40
l/m² innerhalb kurzer Zeit sorgen können. Dabei taucht erneut ein
altbekanntes Problem auf: Diese Gewitter bilden sich wie Blasen in
kochendem Wasser. Sie treten vereinzelt und eng begrenzt auf. Welche
Orte konkret davon betroffen sind, lässt sich im Vorfeld quasi nicht
sagen. Eingrenzen lässt sich dagegen der "Kochtopf" selber mit dem
größten Potential für auftretenden Starkregen. Im Fokus steht vor
allem ein Gebiet ausgehend von Schleswig-Holstein und dem nördlichen
Niedersachsen über den gesamten Nordosten Deutschlands hinweg bis
nach Thüringen und Sachsen sowie größere Teile Bayerns, hier
vor allem nördlich der Donau. Aber - und das ist die Krux an der
Sache - auch dort werden die meisten wohl trocken bleiben. Da, wo
sich die Gewitter allerdings bilden und anschließend niedergehen,
besteht durch den unwetterartigen Starkregen vielerorts
Überflutungsgefahr. Insbesondere in Gegenden, wo viel Wasser
oberflächlich ablaufen kann, ist die Sturzflutgefahr deutlich erhöht.
Aber auch auf die kleinen Bach- und Flussläufe sollte man, wie bei
solchen Lagen eigentlich ohnehin, ein Auge haben.
Starkregen und Gewitter halten bis in die Nacht zum Samstag hinein
an, und können vor allem im Osten örtlich begrenzt nochmals bzw.
weiterhin unwetterartig ausfallen. Im Laufe der Nacht nimmt dabei die
Gewittertätigkeit vorübergehend ab, während es örtlich oder
gebietsweise noch kräftig weiterregnet.
Im Laufe des Samstags lebt die Gewittertätigkeit erneut auf,
verlagert sich nun aber zusehends weiter Richtung Osten und Süden,
d.h. vor allem die ostdeutschen Bundesländer und Bayern sind dann
weiterhin betroffen. Dabei bleibt das Starkregenrisiko weiterhin
bestehen. Erst ab Samstagabend beruhigt sich die Lage zusehends und
die Unwettergefahr nimmt deutlich ab.
Ein Gutes hat die ganze Geschichte aber doch: Die große Hitze ist
damit erstmal passé. In den kommenden Tagen gehen die Temperaturen
spürbar zurück. Während es am Wochenende im Süden zumindest noch
sommerlich warm bleibt bei Werten um 25 Grad, sinken die Temperaturen
im Norden auf Werte von nur noch etwa 22 Grad. "
Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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