VHDL16 DWSG 211000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 21.08.2022, 11:30 Uhr
Heute viel Sonne, dazu einige Quellwolken. Sommerlich warm.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag meist sonnig. Vorübergehend lockere Quellwolken.
Trocken. Höchsttemperatur im Bergland 21 bis 24, sonst 25 bis 29 Grad
mit den höchsten Werten in Nordbaden. Schwacher Wind aus nördlichen
Richtungen.
In der Nacht zum Montag gering bewölkt, örtlich Nebel. Tiefstwerte
zwischen 14 und 11, in den Niederungen südlich der Alb teilweise nur
8 Grad.
Am Montag neben Sonne von Osten her auch einige Wolkenfelder.
Trocken. Temperaturanstieg auf Werte zwischen 22 und 25 Grad in
Oberschwaben und 26 bis örtlich 30 Grad in den übrigen Landesteilen.
Schwacher Wind aus östlichen Richtungen.
In der Nacht zum Dienstag überwiegend gering bewölkt. Tiefstwerte
zwischen 16 Grad am Rhein und 9 Grad im Donautal.
Am Dienstag oft Sonne, dazu harmlose Quellwolken. Höchstwerte
zwischen 24 Grad auf der Zollernalb und bis 31 Grad am Rhein.
Schwachwindig.
In der Nacht zum Mittwoch allgemein gering bewölkt. Tiefstwerte von
16 bis 11, in Muldenlagen bis 9 Grad.
Am Mittwoch sonnig und mit Höchstwerten von 24 bis 31, in der
Kurpfalz bis 32 Grad wieder sehr warm bis heiß. Dazu schwacher Wind
um Ost.
In der Nacht zum Donnerstag klar. Minima 18 bis 13, lokal bis 11
Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 21.08.2022, 10:15 Uhr -
"Nachdem das Tief KARIN Teilen von Deutschland Regen, teilweise in
großen Mengen geschenkt hat, ist nun wieder Hoch PIET in der Pole
Position! Dieser kann sich als Azorenhochableger erneut über West und
Teilen Mitteleuropa einnisten und das Wetter auch hierzulande
weitegehend bestimmen. Allerdings gibt es auch in Deutschland immer
wieder Gerangel in den Randbereichen. So versuchen wiederholt
atlantische Tiefs wie LAVINIA zwischen Island und Norwegen oder im
Verlauf MELISSA über dem Nordatlantik zusammen mit Ihren Ausläufern
auf das Festland vorzudringen. Allerdings ist das Unterfangen eher
schwierig, sodass meist nur der Nordwesten von Deutschland sowie die
Küstenregionen gestreift werden. Zudem schickt gerade zum Wochenstart
ein hochreichendes Tief über dem Balkanraum auf dessen Nordflanke
Wolken westwärts bis in den Osten und Südosten Deutschlands.
Einhergehend sind von Oder und Neiße bis zum Erzgebirge sowie in
Südostbayern neben dichteren Wolkenfelder geringe Niederschläge
möglich.
Durch ein bisschen Labilität sind auch im Schwarzwald kurze Schauer
nicht völlig von der Hand zu weisen. Im großen Rest des Landes kann
sich Hoch PIET weitegehend behaupten, wenngleich er seinen
Schwerpunkt zur neuen Woche nach Dänemark verlagert.
Bevor Tief MELISSA am Dienstag die schwachen Regionen auf der
Südwestflanke von PIET nutzen kann, indem deren Ausläufer nach
Mitteleuropa vordringen, stärkt das Azorenhoch erneut die
Hochdruckbrücke und drängt MELISSA mit deren Frontensystemen wieder
nach Norden ab. Entsprechend bleibt die Grundstruktur bestehen,
sodass das Tief über Osteuropa bis über die Wochenmitte hinweg nur
dem Osten und Nordosten Aussicht auf etwas Regen schenkt und
allenfalls noch das Nordseeumfeld ab und an eine gewisse
Schauerneigung aufweist. Ansonsten bleibt schwach ausgeprägter, hoher
Luftdruck Trumpf. Demnach kann die Sonne vielfach vom wenig bis
überhaupt nicht bewölktem Himmel scheinen.
Dies macht sich schließlich auch auf die Niederschlagsvorhersage bis
Ende des Monats bemerkbar. Nach dem europäischen Zentrum für
mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) soll es abgesehen von wenigen
Gebieten in Ostdeutschlands im Vergleich zum vieljährigen Mittel
deutlich zu trocken sein. Vor allem im Westen und Süden sind die
Abweichungen für die letzte Monatsdekade demnach signifikant.
Während dies für die Regionen von Schwarzwald, Hochrhein sowie Allgäu
bis zum Bayerischen Wald aufgrund der hohen Regenmengen der letzten
Tage keine größeren Probleme bereiten sollte, sieht es in
Westdeutschland schon anders aus. Im Süden Baden-Württembergs sowie
abgesehen von Unterfranken in großen Teilen Bayerns fielen in den
vergangenen vier Wochen 40 bis 200, gebietsweise sogar bis 300 l/qm,
was wiederum teilweise das 1,2- bis 3-fache des Niederschlags
bezüglich der Referenzperiode entspricht. Entsprechend konnte die
sich die Natur dort wohl etwas erholen. Der Blick nach
Rheinland-Pfalz, in die Südhälfte Hessen bzw. in die Westhälfte
Nordrhein-Westfalens sowie Unterfrankens zeigt da schon ein anderes
Bild. In genannten Gebieten fielen in den letzten 3 Dekaden meist nur
1 bis 30 l/qm, örtlich im Bergland auch mal bis 50 l/qm. Gebietsweise
entspricht dies nur etwa 10% des üblichen Niederschlags im
betrachteten Zeitraum. An einzelnen Stationen ist im August noch
überhaupt kein
Niederschlag gemessen worden (z.B. Würzburg). Und die Aussichten für
die kommende Dekade beschreiben keine Linderung.
Bei den Temperaturen stehen nach angenehm temperiertem Start in die
Woche vielerorts bei Werten zwischen 26 und 34 Grad erneut
hochsommerlich warme bis heiße Zeiten auf dem Programm.
"
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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