VHDL16 DWSG 151000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 15.08.2022, 11:30 Uhr
Zunächst - wenn überhaupt - nur vereinzelt kurze Gewitter. Am
Nachmittag und Abend zum Teil kräftige Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag dichte Wolken und einzelne Schauer oder etwas Regen,
örtlich bereits Blitz und Donner nicht ausgeschlossen. Am Nachmittag
und Abend von Südwesten zum Teil kräftige Gewitter. Höchstwerte 21
Grad im Südschwarzwald, südlich der Alb um 25, nördlich davon in den
Niederungen bis 29 Grad. Schwacher bis mäßiger Südwestwind, zeitweise
auffrischend, bei Gewittern lokal Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag noch einzelne Schauer oder Gewitter, rasch
abklingend. Verbreitet aufklarend. Tiefstwerte 18 bis 12 Grad.
Am Dienstag meist sonniger Start, tagsüber durchziehende Wolkenfelder
und einige Quellwolken. Meist trocken. Maxima bei 25 Grad im Bergland
und 31 Grad an Rhein und Neckar. Schwacher Wind, meist aus Südwest,
einzelne frische Böen.
In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt, trocken. Tiefstwerte bei 18
bis 12 Grad.
Am Mittwoch im Westen wolkig und einzelne Schauer oder Gewitter, im
Osten anfangs sonnig, später auch dort mehr Wolken und einzelne
Schauer oder ein Gewitter. Höchstwerte im Bergland bei 24 Grad, am
wärmsten vom Kraichgau bis ins Bauland mit bis zu 31 Grad. Schwacher
Wind, meist aus nordwestlicher Richtung. In Böen frisch bis stark,
bei Gewittern Sturmböen.
In der Nacht zu Donnerstag stark bewölkt und von Westen ausbreitender
schauerartiger Regen, eingelagerte Gewitter mit stürmischen Böen.
Tiefstwerte 18 bis 13 Grad.
Am Donnerstag stark bewölkt, wiederholt Regen und gewittrige Schauer.
Höchstwerte 19 im Bergland und bis 27 Grad vom Kraichgau bis zum
Taubergrund. Schwacher bis mäßiger Westwind, zeitweise frische, bei
Schauer oder Gewitter starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zu Freitag weiterhin oft Regen mit eingelagerten
Gewittern, dabei starke bis stürmische Böen. Tiefstwerte 17 bis 12
Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 15.08.2022, 10:15 Uhr -
"Die Anzeichen haben sich ja schon in den letzten Tagen verdichtet
und sie verdichten sich immer mehr - es wird in der heute beginnenden
Woche regnerisch, was in einigen Regionen für große Freude sorgen
sollte.
Verantwortlich dafür ist, zumindest am heutigen Montag, das Tief
JELENA, das über England zu finden ist und von dem aus sich eine
Tiefdruckrinne nach Deutschland erstreckt. Tiefdruckrinne, das
bedeutet am Boden zusammenströmende Luftmassen (Stichwort:
Konvergenz), und in der Folge kommt es zu Hebungsprozessen. Da sich
die Tiefdruckrinne von der Mitte Deutschlands allmählich in den
Nordosten verlagert und sie am Nachmittag, also zur besten
Sommergewitterzeit, den Nordosten erreicht, sollte es dort auch zu
den kräftigsten Gewittern kommen, was lokal auch Unwetter bedeuten
wird. Aber: Die Gewitter treten nicht verbreitet, sondern eher
gebietsweise auf, und die möglichen Unwetter entsprechend nicht
gebietsweise, sondern allenfalls lokal.
Im Südwesten kann es lokal auch gewittrig-turbulent zugehen, Unwetter
sind dort aber nur gering wahrscheinlich. Und in einem Streifen vom
Westen bzw. Nordwesten bis in den Südosten bleibt es sogar zumeist
trocken.
Das ganze Gewitter-Spektakel (naja, es wird wohl eher ein
"Spektakelchen") läuft bei sommerlichen Höchstwerten zwischen 26 und
31 Grad ab, bevor ab morgen die, nennen wir es mal "WG-Mitbewohnerin"
von JELENA, die "Heizung" wieder etwas aufdreht.
Bei der " WG-Mitbewohnerin" handelt es sich um Tief KARIN, und
Mitbewohnerin ist deswegen eine passende Bezeichnung, weil KARIN den
zweiten Kern eines größeren Tiefkomplexes über Westeuropa bildet, in
welchem eben auch JELENA zu Hause ist. Da KARIN bis Mittwoch über die
Biskaya nach Frankreich zieht, ist sie es, die uns in den kommenden
Tagen durch Warmluftnachschub aus Südwesten wieder zum Schwitzen
bringt. In der einströmenden warmen Luft steigen die Temperaturen
morgen wieder bis 32, am Mittwoch sogar bis 34, lokal vielleicht
sogar bis 35 Grad, was natürlich eine steigende Wärmebelastung
bedeutet.
Am morgigen Dienstag fehlt KARIN noch die Kraft für viel Blitz- und
Donnergedöns. Mal ein Schauer über dem Bergland, vielleicht ein
kurzes Gewitter an der Ostsee (das dann wohl noch auf das Konto von
JELENA gehen dürfte) - das war's dann. Aber der Mittwoch sieht dann
schon wieder anders aus. In der Westhälfte gibt es gebietsweise
Schauer oder Gewitter, und in NRW ist vielleicht der eine oder die
andere froh, dass der Urlaub schon vorbei ist. In der Osthälfte
herrscht dagegen denn, nach Durchzug bzw. Abzug der Tiefdruckrinne,
schon wieder urlaubskompatibles Sonnenwetter. Bevor dann der
Donnerstag wieder für mehr Wettergerechtigkeit sorgt. Denn dann sind
praktisch überall in Deutschland Schauer und Gewitter möglich.
Das freut die Natur - und perspektivisch auch die Binnenschiffer, die
auf allmählich steigende Pegel hoffen dürfen. "
Das erklärt Dipl.- Met. Martin Jonas von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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