VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 04.08.2022, 11:30 Uhr

Hitze. Am Freitag örtlich Gewitter mit Unwetterpotential in der 
Südhälfte. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sonnig; über den Bergen zum Nachmittag Bildung von meist
harmlosen Quellwolken. Überwiegend trocken; lokal ein paar Tropfen 
nicht auszuschließen. Wärmster Tag der Hitzeperiode von 31 Grad in 
höheren Lagen und im Allgäu, im Tiefland bis 38, im Oberrheingraben 
und an der Tauber vereinzelt bis 39 Grad. Schwacher, in Böen teils 
frischer Westwind.

In der Nacht zum Freitag aufziehende Bewölkung. In den Frühstunden 
vereinzelte Schauer, eventuell auch kurze Gewitter nicht 
auszuschließen. In den tiefsten Lagen verbreitet, sonst lokal 
tropische Nacht bei Tiefstwerten von 22 bis 15 Grad. 

Am Freitag zunehmend bewölkt, einzelne Schauer oder Gewitter. Im 
Tagesverlauf Zunahme der Schauertätigkeit und zum Teil kräftige 
Gewitter. Höchstwerte bei 28 Grad im Südschwarzwald bis 34 Grad bei 
Freiburg. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer bis starker West- 
bis Nordwestwind. Sturmböen bis schwere Sturmböen bei Gewittern 
möglich.

In der Nacht zum Samstag wechselnd bis stark bewölkt. Wiederholt 
Schauer und teils unwetterartige Gewitter, im Norden abklingend. Dort
im weiteren Verlauf Auflockerung. Tiefstwerte von 19 bis 13 Grad. Vor
allem bei Gewittern stürmische Böen oder Sturmböen.  

Am Samstag im Süden meist wolkig mit am Nachmittag zeitweise etwas 
Sonne; südlich der Donau weiterhin Schauer, nachmittags auch Gewitter
mit Starkregen. Im Norden heiter und trocken. Maxima bei 23 Grad im 
Bergland und bis 29 Grad im Oberrheingraben. Mäßiger, in Böen 
frischer bis starker, Wind aus Nordost; bei Gewittern Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag gering bis stark bewölkt. Trocken. Minima 17
bis 10 Grad.  

Am Sonntag meist freundlich und trocken. Nachmittags im äußersten 
Süden Quellwolkenbildung mit einzelnen Schauern oder Gewittern im 
Hochschwarzwald. Höchstwerte im Bergland bei 23, am Rhein bis 30 
Grad. Mäßiger Nordostwind mit frischen bis starken Böen.

In der Nacht zum Montag gering bewölkt, trocken. Tiefstwerte 17 bis 
10 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 04.08.2022, 10:15 Uhr -
"Der heutige Donnerstag wird der heißeste Tag der Woche und auch der 
bisher heißeste Tag des Augusts mit verbreitet Höchstwerten zwischen 
34 und 39 Grad. Am meisten Schwitzen muss man vom Südwesten über die 
Mitte bis in den Osten, also in etwa vom Oberrhein über das 
Rhein-Main-Gebiet, Nordfranken und Thüringen bis zur Lausitz. 
Entsprechend ist dort auch mit einer starken, teils extremen 
Wärmebelastung zu rechnen. Etwas weniger heiß ist es bereits im 
äußersten Westen und Nordwesten, wo sich im Tagesverlauf eine 
Kaltfront nähert und für dichte Bewölkung sorgt. Im Westen kommen am 
Nachmittag auch schon erste Regenfälle auf (vereinzelt mit Blitz und 
Donner), von Ostwestfalen und Südniedersachsen bis nach Mecklenburg 
kann es auch schon erste kräftige Gewitter mit Starregen und Hagel 
geben.

In der kommenden Nacht könnte es turbulent zur Sache gehen. Von 
Frankreich und BeNeLux können zum Teil heftige Gewitter auf den 
Westen des Landes übergreifen mit der Gefahr von heftigem Starkregen 
und Sturmböen, möglicherweise auch schweren Sturmböen und anfangs 
auch Hagel. Dabei können sich die Gewitter eventuell auch zu einem 
größeren Gewitterkomplex vereinen, wobei der genaue Ablauf in der 
kommenden Nacht noch mit größeren Unsicherheiten behaftet ist. In der
zweiten Nachthälfte und bis zum Morgen kommen diese Gewitter 
nordostwärts voran. Außen vor bleibt noch die Südosthälfte, wo es 
noch längere Zeit klar ist. Im äußersten Südosten sowie hinter der 
Kaltfront im Nordwesten kühlt es auf rund 14 Grad ab, sonst müssen 
wir nochmals eine warme Nacht mit Tiefstwerten zwischen 23 und 16 
Grad ertragen.

Am morgigen Freitag kommt die Kaltfront weiter südostwärts voran und 
liegt am frühen Nachmittag etwa auf einer Linie Bonn - Hannover - 
Rostock. Nordwestlich davon scheint im Tagesverlauf immer häufiger 
die Sonne und man kann bei 20 bis 25 Grad mal wieder durchatmen. 
Anders sieht es weiter südostwärts aus, wo die feucht-warme Luft noch
nicht von der Kaltfront ausgeräumt wurde. Von Baden-Württemberg und 
Bayern bis nach Sachsen und der Lausitz wird es nochmals schwül-heiß 
mit 30 bis knapp 35 Grad. Vor allem im Übergangsbereich dieser beiden
so gegensätzlichen Luftmassen muss mit heftigen Gewittern gerechnet 
werden. Bereits aus der Nacht heraus gewittert es dort, ab dem Mittag
verstärken sich die Gewitter dann wieder, teils bis in den 
Unwetterbereich. Am Nachmittag und Abend ist dann auch im Süden mit 
teils schweren Gewittern zu rechnen.

Am Wochenende wird dann die Hitze auch ganz im Süden ausgeräumt und 
die Temperaturen liegen im angenehmen sommerlichen Bereich zwischen 
20 und 28 Grad, über 30 Grad sind also vorübergehend nicht mehr zu 
erwarten. Dazu wird es auch recht freundlich mit einem Mix aus 
Sonnenschein und lockeren Quellwolken. Schauer und Gewitter gibt es 
nur noch am Samstag an den Alpen und im angrenzenden Vorland und auch
an der Nordseeküste ist ein kurzes "Schäuerchen" nicht ganz 
ausgeschlossen.

In der kommenden Woche kommt nach aktuellem Stand die Hitze erneut 
zurück, zunächst im Südwesten, später auch in anderen Landesteilen. 
Allerdings berechnen die Modelle die Hitze nicht so extrem wie 
aktuell. Temperaturen über 30 Grad werden jedoch wieder häufiger 
erreicht. Für nähere Details ist es allerdings noch zu früh.
 "

Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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