VHDL16 DWSG 111000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 11.07.2022, 11:30 Uhr

Im Südwesten viel Sonne, im Nordosten bis zum Abend wolkig, trocken.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf im Südwesten Sonne neben
ein paar Wolken, je weiter nach Nordosten desto mehr Bewölkung. Aber
überall niederschlagsfrei und auch im Nordosten ab dem Nachmittag
allmählich mehr Sonne. Tagesmaxima zwischen 21 Grad im Bergland und
28 Grad in der Ortenau. Schwacher Nordostwind mit mäßigen bis
frischen Böen.

In der Nacht zum Dienstag überwiegend gering bewölkt,
niederschlagsfrei. Temperaturrückgang auf 15 Grad am nördlichen
Oberrhein und 8 Grad in ungünstigen Lagen im Bergland.

Am Dienstag bei Sonnenschein Durchzug hoher Wolkenfelder. Trocken.
Höchstwerte von 23 Grad auf der Alb bis 30 Grad bei Freiburg und
Baden-Baden. Schwacher, in Böen mäßiger bis frischer Nordostwind.

In der Nacht zum Mittwoch meist klar bei dünnen Schleierwolken.
Frühwerte der Temperatur zwischen 17 und 9 Grad.

Am Mittwoch verbreitet teils durch Schleierwolken getrübte Sonne,
niederschlagsfrei. Maxima 27 Grad auf der Alb bis 34 Grad bei
Freiburg. Schwacher Wind aus West bis Südwest, gelegentlich in Böen
auffrischend.

In der Nacht zum Donnerstag kaum Wolken, trocken. Minima 18 bis 13
Grad.

Am Donnerstag bei durchziehenden hohen Wolkenfeldern heiter und
trocken. Höchstwerte von 25 Grad im Bergland bis 33 Grad im südlichen
Rheintal. Schwacher Wind mit frischen Böen aus unterschiedlichen,
überwiegend nördlichen Richtungen.

In der Nacht zum Freitag gering bewölkt oder klar. Tiefstwerte 18 bis
12 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 11.07.2022, 10:15 Uhr –
„Hoch IOSIF sorgt in den kommenden Tagen für den Beginn einer neuen
Hitzewelle, die den Norden Deutschlands aber weniger stark betrifft.
Zum Freitag hin kühlt es auch im Süden noch einmal ein wenig ab,
bevor die Hitze ab Sonntag einen weiteren Anlauf nimmt.

Doch der Reihe nach. Zunächst platziert sich Hoch IOSIF am morgigen
Dienstag und Mittwoch über Mitteleuropa und schaufelt zunehmend warme
bis heiße Luft aus südlichen Gefilden nach Deutschland. Dadurch ist
verbreitet (mit Ausnahme des direkten Küstenumfeldes) mit Sommertagen
mit Höchstwerten von 25 Grad oder mehr zu rechnen. Im Westen sind am
Dienstag häufiger heiße Tage mit Höchstwerten von 30 Grad oder mehr
dabei, am Mittwoch und Donnerstag dann in vielen Regionen in der
Mitte und im Süden. Lokal könnte sogar die 35 Grad-Marke (inoffiziell
als Wüstentag definiert) angekratzt werden.

Allerdings bohrt sich ab Mittwoch von Norden her die Kaltfront des
Nordmeertiefs ANIJ (oder eines Ablegers davon über Skandinavien) nach
Deutschland hinein, drängt das Hoch nach Süden ab und sorgt ab
Donnerstag im Norden, ab Freitag auch im Süden für eine
vorübergehende leichte Abkühlung. Im Norden sinkt das
Temperaturniveau daraufhin auf 18 bis 24 Grad (kein Sommertag mehr),
im Süden auf 25 bis 30 Grad (kaum noch heiße Tage). Viel „Wetter“
gibt es mit der Front nicht, wer also auf was Nasses von oben hofft,
wird wohl meist enttäuscht. Da sollte man lieber auf was Nasses von
unten setzen, sprich in den Pool oder in den Badesee springen.

Nach dieser Abkühlung nimmt die Hitze ab Sonntag mit einem neuen Hoch
über Mitteleuropa einen weiteren Anlauf, wobei deren Ausmaß und Länge
immer noch nicht feststehen. Ob es zu den in den Medien bereits
geisternden „wüsten“ Szenarien tatsächlich kommt, muss weiterhin
abgewartet werden. Die Wärmebelastung dürfte allerdings vielerorts
stark bis extrem werden, weil es auch in den Nächten nicht mehr
richtig abkühlt und sie zum Teil tropisch werden (Tiefsttemperatur
nicht unter 20 Grad).

Das erklärt Dipl.-Met. Simon Trippler von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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