VHDL16 DWSG 291000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 29.06.2022, 11:30 Uhr

Lokal Starkregen durch einzelne Schauer oder Gewitter. Später von
Südwesten mehr Sonne.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag aufgelockert bis stark bewölkt, im Tagesverlauf im
Bergland und Nordosten vereinzelt Schauer (eventuell Gewitter); von
Südwesten ab dem Nachmittag vermehrt Sonne. Maxima 22 Grad auf der
Alb bis 29 Grad entlang des Rheins. Schwacher Wind aus West bis Nord,
örtlich mit frischen Böen; bei Gewittern stark böig.

In der Nacht zum Donnerstag zunehmend klar. Örtlich Nebel. Minima 16
bis 11 Grad.

Am Donnerstag nach Nebelauflösung viel Sonne und meist trocken. Ab
dem Nachmittag im Bergland und im Westen Quellwolkenbildung mit
Schauern und Gewittern. Höchstwerte von 26 Grad auf Kammlagen bis 32
Grad in der Kurpfalz. Wind schwach und variabel, lokal in Böen
auffrischend.

In der Nacht zum Freitag von Westen aufziehende Bewölkung mit
ausbreitendem schauerartig, teils gewittrig durchsetztem Starkregen.
Unwettergefahr. Abkühlung auf 16 bis 10 Grad.

Am Freitag zunächst bedeckt oder stark bewölkt und längere Zeit
schauerartig verstärkter Regen. Gewitter eher unwahrscheinlich. Am
Nachmittag nach Osten zurück- und später auch nach Bayern abziehender
Regen. Rückseitig zunehmende Sonnenanteile. Höchstwerte 18 Grad im
Hotzenwald bis 24 Grad am unteren Neckar bei schwachem Nordwestwind.
In Böen auch frisch bis stark.

In der Nacht zum Samstag gering bewölkt, örtlich Dunst oder leicht
nebelig. Tiefstwerte 13 bis 9 Grad.

Am Samstag neben einigen harmlosen Quellwolken viel Sonne und
trocken. Maxima zwischen 21 Grad in den höchsten Lagen und 28 Grad am
Rhein und Neckar. Schwacher Nordostwind, gelegentlich in Böen
auffrischend.

In der Nacht zum Sonntag sternenklar, niederschlagsfrei. Minima 16
bis 11 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 29.06.2022, 10:15 Uhr –
„Zweigeteilt zeigt sich das Wetter derzeit in Deutschland. Eine
Luftmassengrenze, die letztlich als Ausläufer von Tief SCARLETT über
dem Nordmeer ausgemacht werden kann, liegt über dem Südosten und der
östlichen Mitte unseres Landes und kommt im Tagesverlauf langsam
weiter in die Mitte und den Osten voran. Sie macht ihrem Namen
(Luftmassengrenze) alle Ehre und trennt sehr feuchte und warme Luft
südöstlich von ihr von kühlerer und trockenerer Luft im großen Rest
Deutschlands.

Tja und in dieser feuchtwarmen, energiehaltigen Luft fängt die
Atmosphäre am heutigen Mittwoch mal wieder an zu „blubbern“, sprich
es entwickeln sich örtlich kräftige Gewitter, wobei lokal aufgrund
von heftigem Starkregen Unwettergefahr besteht. Kommende Nacht
verschiebt sich das Geschehen dann nach Tschechien und Polen, sodass
bei uns weitgehend Ruhe einkehrt. „Weitgehend“, weil noch nicht ganz
sicher ist, ob die Lausitz und der äußerste Osten Brandenburgs
vielleicht doch noch in der Zugbahn der Gewitter liegt.

Am Donnerstag ist dann aber erst einmal Zwischenhocheinfluss mit
wirksam. Bei oftmals viel Sonnenschein wird es bei zumeist 27 bis 32
Grad ein gutes Stück wärmer als heute. Kühler und grauer verläuft der
Tag dagegen ganz im Nordosten, wo man es noch mit den Regenwolken aus
der vergangenen Nacht zu tun hat. Auch im äußersten Westen und
Südwesten bekommt man im Tagesverlauf beim Blick in den Himmel
zunehmend Wolken zu Gesicht und wird – sofern man zu lange nach oben
schaut – patschnass. Der Ausläufer von Tief TINA bei Island klopft
nämlich von Westen an, schwenkt am Freitag über Deutschland hinweg
und zieht in der Nacht zum Samstag ostwärts ab. Mit dabei sind
mitunter kräftige Regenfälle und starke Gewitter, lokal besteht
einmal mehr Unwettergefahr.

Dass es sich bei TINAs Ausläufer um eine Kaltfront handelt, merkt man
spätestens beim Blick auf die Höchstwerte für Freitag, die teilweise
um über 10 Grad (korrekterweise über 10 Kelvin) unter denen des
Vortages liegen: 18 bis 24 Grad! Nur ganz im Osten hält sich noch die
schwülwarme Luft bei bis zu 30 Grad.

Hinter der Kaltfront übernimmt direkt hoher Luftdruck das
Wettergeschehen und das macht sich bundesweit am Wochenende
bemerkbar: Viel Sonnenschein, trocken und sommerlich warm, am Sonntag
in der Südhälfte vielleicht sogar wieder heiß. Ob in der Nacht zum
Montag im Süden dann schon wieder Gewitter folgen, muss noch
abgewartet werden. „

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst