VHDL16 DWSG 171000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 17.06.2022, 11:30 Uhr

Sonnig und sehr warm, am Oberrhein heiß. Hitzehöhepunkt am
Wochenende.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und am Nachmittag neben Durchzug von hohen Wolkenfeldern
viel Sonne. Im Bergland wenige Quellwolken. Trocken. Höchstwerte bei
26 Grad im Bergland und bis 32 Grad am Rhein. Schwacher Wind, meist
aus nordöstlichen Richtungen, gelegentlich in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Samstag sternenklar, niederschlagsfrei. Tiefstwerte
18 bis 10 Grad.

Am Samstag ungestörter Sonnenschein, trocken und heiß bei Maxima
zwischen 30 Grad im Bergland und 37 Grad von der Kurpfalz bis zum
Breisgau. Meist schwacher südöstlicher Wind mit frischen Böen.

In der Nacht zum Sonntag meist klar. An Rhein und Tauber tropische
Nacht mit Temperaturtiefstwerten knapp über 20 Grad. Kühler lediglich
in manchen Flussauen mit 14 Grad. Exponiert im Schwarzwald starke bis
stürmische Böen aus Südwest.

Am Sonntag viel Sonne, gelegentlich Quellwolken. Ab dem Mittag
einzelne Hitzegewitter möglich, dann Gefahr vor Starkregen und
Sturmböen. Temperaturanstieg auf 31 Grad im Bergland und bis 37 vom
Kraichgau bis zum Kaiserstuhl. Schwacher bis mäßiger Wind aus West
bis Südwest. Starke Böen, bei Gewittern Sturmböen.

In der Nacht zum Montag wolkig, von Norden zunehmend dichte
Bewölkung, überwiegend trocken. Tiefstwerte von 21 bis 16 Grad. In
freien Berglagen starke bis stürmische Böen aus West.

Am Montag anfangs freundlich, im Tagesverlauf von Norden wolkig,
dabei Schauer und einzelne Gewitter. Höchsttemperaturen bei 26 Grad
im Bergland und 32 Grad am Hochrhein. Schwacher bis mäßiger
Nordwestwind, in Böen stark, im Bergland teils stark bis stürmisch,
bei Gewittern Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag wolkig und noch örtlich Schauer oder
einzelne Gewitter. Tiefstwerte von 17 bis 12 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 17.06.2022, 10:15 Uhr –
„Hoch EFIM und Tief OPHELIA bringen die erste stärkere Hitze des
Jahres ins Land und treiben die Menschen am für viele verlängerten
Wochenende wahrscheinlich gehäuft an die Badeseen, in die Freibäder
oder zumindest in die Eisdiele. Während Hoch EFIM der Namensherkunft
nach „fröhlich“ die Hitze nach Deutschland pumpt, kann man sich mit
Tief OPHELIA ab Sonntag „Beistand“ in Sachen Abkühlung erhoffen.

Bis es soweit ist muss aber erst einmal die große Hitze ertragen
werden, wobei am Samstag außer Richtung Küste fast landesweit mehr
als 30 Grad auf dem Zettel stehen. Und dann wackelt sogar der
Dekadenrekord für die zweite Dekade des Junis (11. bis 20. Juni),
scheint der bisherige Topwert von 38,3 Grad vom 18. Juni 2002 in
Herten (Nordrhein-Westfalen) doch im Südwesten lokal in Reichweite zu
sein. Allerdings könnte Saharastaub, der mit der heißen Luft von
Südwesten her bei uns aufschlägt, noch einen Strich durch die
Rechnung machen. Nach heißem Tag geht es dann auch vielerorts in eine
warme, lokal tropische Nacht (Tiefstwert nicht unter 20 Grad), die
also keine große Abkühlung verspricht und die Wärmebelastung noch
steigert.

Am Sonntag bleibt die große Hitze zum Teil noch erhalten, erneut
werden vom Modell in der Mitte und im Südosten 30 bis 37 Grad
angezeigt. Dann aber kommt Tief OPHELIA stärker ins Spiel. In
Zusammenarbeit mit einem weiteren Tief namens PETRA über Frankreich
drückt sie langsam eine Kaltfront mit teils kräftigen Regenfällen von
Nordwesten her bis in die Mitte des Landes. Bereits im Vorfeld der
Front können sich über der Mitte erste, teils kräftige Schauer und
Gewitter entladen. Hinter der Front ist es, etwa nordwestlich einer
Linie Rheinland – Lüneburger Heide – Vorpommern, mit
Höchsttemperaturen von 17 bis 27 Grad dann bereits spürbar kühler.

Bis zum Montag arbeitet sich die Kaltfront noch etwas weiter in den
Süden voran, sodass nur noch ganz im Süden bei Höchsttemperaturen von
27 bis 33 Grad zum Teil mit Hitze zu rechnen ist. Diese wird am
Montagnachmittag außerdem lokal von teils kräftigen Schauern und
Gewittern begleitet. In den anderen Landesteilen stehen ebenfalls
Schauer und Gewitter zur Debatte, vermutlich wird es wieder nicht
jeden treffen. Im Norden ist es mit 17 bis 24 Grad vergleichsweise
fast schon „frisch“, während es sonst bei 24 bis 30 Grad zwar
sommerlich warm, aber nicht mehr ganz so heiß wie am Vortag wird.

Dieses sommerliche Temperaturniveau bleibt in der kommenden Woche
noch ein paar Tage erhalten, im Norden bleibt es aber ebenso zum Teil
kühler, vor allem an der See. Dabei sind insbesondere in der
Südhälfte weitere Schauer und Gewitter mit von der Partie, während es
im Norden meist heiter und trocken ist. Zum Ende der Woche sieht es
nach einer weiteren leichten Abkühlung aus, womit vorerst keine
weitere Hitze zu erwarten ist.

Das erklärt Dipl.-Met. Simon Trippler von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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