VHDL16 DWSG 151000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 15.05.2022, 11:30 Uhr

Heute viel Sonne und meist trocken. Ab dem Abend von Südwesten
geringes Gewitterrisiko.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf heiter und trocken, nur
über dem Südschwarzwald am Abend sehr geringes Risiko für einzelne
Schauer oder Gewitter. Höchstwerte zwischen 24 Grad im höheren
Bergland und 30 Grad am Oberrhein. Schwacher Wind aus Nordost bis
Ost.

In der Nacht zum Montag zunächst gering bewölkt und meist trocken.
Später von Westen her zunehmend bewölkt und einzelne Schauer, sowie
ein geringes Gewitterrisiko. Tiefstwerte 16 bis 10 Grad.

Am Montag Quellbewölkung und im Tagesverlauf Schauer und Gewitter mit
unwetterartiger Starkregengefahr. Maxima von 22 Grad im Bergland bis
28 Grad im Rheintal. Schwacher Wind aus Südwest bis West, in Böen
frisch, bei Gewittern teils stürmisch.

In der Nacht zum Dienstag Abzug der Schauer und Gewitter nach Bayern,
anschließend nur noch geringe Bewölkung, vereinzelt Nebel. Minima 15
bis 10 Grad.

Am Dienstag freundlicher Start, ab dem Mittag vermehrt Quellwolken,
dabei im Bergland einzelne Schauer. Tagesmaxima 21 Grad im
Südschwarzwald, 28 Grad am Kaiserstuhl. Nördlicher Wind, in Böen auch
frisch.

In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt. Tiefstwerte von 14 bis 8
Grad.

Am Mittwoch bei nur geringer Bewölkung viel Sonne. Niederschlagsfrei,
Höchstwerte von 24 Grad im Bergland bis 30 Grad im Rheintal.
Schwacher Wind aus Nordost mit frischen Böen.

In der Nacht zum Donnerstag weiterhin gering bewölkt und trocken.
Minima 14 bis 7 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 15.05.2022, 11:30 Uhr –
„Der heutige Sonntag, der mit der „kalten Sophie“ den letzten Tag der
Eisheiligen darstellt, glänzte nochmals als herrlicher Sommertag mit
viel Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen von vielfach zwischen
25 und 30 Grad. Am morgigen Montag ist dann beim Wetter schon etwas
mehr Bambule angesagt. Hoch YANNES verabschiedet sich nämlich
allmählich zum Europäischen Nordmeer und das Gewittertief BORA, die
genauer gesagt eine Tiefdruckrinne ist, übernimmt mehr und mehr die
Wetterregie. Während nordöstlich der Rinne noch trockene
Festlandsluft liegt, wird in der gesamten Südwesthälfte Deutschlands
feucht-warme Luft angesaugt.

Bereits in der kommenden Nacht können von der Schweiz und Frankreich
her erste Schauer nach Deutschland hereinziehen, manche
möglicherweise auch schon mit Blitz und Donner. Nach einer kurzen
Beruhigung am Montagvormittag entwickeln sich ab dem Mittag vermehrt
teils kräftige Gewitter, die von Südwest nach Nordost ziehen. Bis zum
Abend ist dabei vor allem die Südwesthälfte betroffen, grob
gesprochen alle Regionen westlich der Weser sowie Teile von Bayern
und Thüringen. Die Gewitter können durchaus heftig ausfallen, dabei
besteht Unwettergefahr v.a. durch Starkregen mit Mengen zwischen 25
und 40 l/qm innerhalb einer Stunde. Auch Hagel und Sturmböen bis 85
km/h können teils auftreten. Dabei ist zu betonen, dass wie bei den
meisten Gewitterlagen, nicht jeder von den Unwettern betroffen sein
wird. Dort, wo sich die Gewitter aber bilden, muss mit lokalen
Überflutungen sowie mit vollgelaufenen Kellern oder Unterführungen
gerechnet werden.

In der Nacht zum Dienstag könnte es dann regional brisant werden. Die
Gewitter kommen dann immer langsamer nordostwärts voran und sammeln
sich quasi in der Tiefdruckrinne, die sich etwa von der Nordsee und
dem Emsland bis zum Erzgebirge und Südbrandenburg erstreckt. In
diesem Streifen könnte es über mehrere Stunden hinweg kräftig regnen,
auch wenn die Gewitter immer weniger werden. In diesem Streifen sind
dann durchaus unwetterartige Regenmengen zwischen 40 und 60 l/qm
innerhalb weniger Stunden möglich, kleinräumig sogar mehr. Wo sich
genau diese Linie bildet und wie viel Regen wirklich fällt, ist
allerdings noch nicht ganz klar.

Am Dienstag und Mittwoch beruhigt sich das Wetter wieder. Bis
Dienstagmittag kann es im genannten Streifen zwar noch regnen.
Ansonsten gibt es einen Mix aus Sonnenschein und dichteren
Wolkenfeldern und nur noch einzelnen Schauern.

Am Mittwoch wird es Dank eines Hochdruckgebiets sogar wieder richtig
freundlich mit viel Sonnenschein und Temperaturen zwischen 25 und 30
Grad. Nur östlich der Elbe wird es mit 20 bis 24 Grad etwas weniger
warm.

Am Donnerstag erreicht die Sommerwärme auch den Osten Deutschlands,
im Westen und Südwesten steigt aber bereits das Gewitterrisiko wieder
an.

Freitag und Samstag wird es dann vor allem im Süden und in der Mitte
Deutschlands zunehmend schwül und es deutet sich eine schwere
Gewitterlage an, wobei es für Details hier noch zu früh ist. „

Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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