VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 04.05.2022, 11:30 Uhr

Heute im Tagesverlauf zunehmende Schauer und örtliche Gewitter. Auch
in der Nacht zu Donnerstag Risiko für Gewitter.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag heiter bis wolkig, zunehmend verbreitet Schauer und
örtlich Gewitter. Dabei lokal Starkregen und kleiner Hagel. Maxima
von 14 Grad im Bergland bis 21 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Wind
aus Nordwest mit zeitweilig frischen, bei Gewittern auch eventuell
starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zu Donnerstag gebietsweise weitere Schauer und einzelne
Gewitter. Minima 10 bis 5 Grad.

Am Donnerstag häufig bewölkt und wieder rasch und verbreitet
auflebende Schauer- und Gewitteraktivität, vor allem Richtung
Hochrhein bzw. südlich der Donau überwiegend stark bewölkt und
Übergang der Schauer in teils anhaltenden Regen. Höchstwerte 12 Grad
im Bergland und bis 19 Grad am Rhein. Schwacher Wind aus Nordwest, in
Böen auffrischend, bei Gewitter auch starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zu Freitag weitgehend abklingende Schauer und
Wolkenauflockerungen. Örtlich Nebel. Südlich der Donau allerdings
stark bewölkt und gebietsweise anhaltender Regen. Tiefstwerte 8 bis 4
Grad.

Am Freitag freundlicher Tagesbeginn. Im Tagesverlauf zunehmende
Quellbewölkung mit örtlichen Schauern, einzelne Gewitter.
Höchsttemperaturen zwischen 15 und 22 Grad. Meist schwacher Nordwind,
in Schauernähe vereinzelt böig, bei Gewittern auch stark bis
stürmisch auflebend.

In der Nacht zum Samstag abklingende Schauer, nachfolgend
Auflockerungen und streckenweise Nebel. Abkühlung auf 9 bis 4 Grad.

Am Samstag im Tagesverlauf erneut Bildung von Quellwolken und örtlich
Schauer und Gewitter. Höchstwerte im Bergland 16, am Rhein bis 23
Grad. Schwacher nördlicher Wind, in Böen auffrischend. Bei Gewittern
eventuell auch starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zu Sonntag Auflockerungen und nachlassende Schauer.
Tiefstwerte 10 bis 5 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 04.05.2022, 11:30 Uhr –
„Am heutigen Mittwoch herrschen wie bereits auch in den vergangenen
Tagen über Mitteleuropa schwache Luftdruckgegensätze. Die
Tiefdruckgebiete bleiben weiter fern über dem Nordatlantik bzw. über
dem Nordmeer. Gegenüber steht eine Hochdruckzone, die vom Ostatlantik
bis zum Baltikum bzw. nach Südosteuropa reicht. Deutschland liegt
zwar unter dieser Hochdruckzone, aber das Wetter wird von der
vorherrschenden Luftmasse und der Druckverteilung in den höheren
Luftschichten gesteuert. Daraus ergibt sich eine Wetterzweiteilung
über Deutschland.

Die Nordhälfte liegt dabei meist im Bereich der kühleren und relativ
trockenen Luftmasse. Freundliches Wetter ist die Folge und die Sonne
zeigt sich neben harmlosen Quellwolken oder durchziehenden
Wolkenfeldern häufig. Regen fällt quasi kaum. In den Nächten kann die
Luft allerdings stark abkühlen, sodass noch mit Bodenfrost gerechnet
werden muss. Frostempfindliche Pflanzen sollten daher abgedeckt
werden.

In der Mitte und vor allem im Süden des Landes ist die Luftmasse
hingegen feuchter und wärmer. Mit der Sonnenunterstützung und der
relativ kälteren Luft in den höheren Luftschichten herrschen die
besten Bedingungen für Gewitterbildung. Aufgrund der schwachen
Windverhältnisse ziehen die Gewitter kaum. Somit ist die
Starkregengefahr hoch und im Vergleich zu den vergangenen Tagen ist
das Unwetterpotential noch etwas höher.

Bei einem Platzregen sind dann häufig Mengen 15 bis 20 Liter pro
Quadratmeter (l/m²), vereinzelt auch über 25 l/m² wahrscheinlich.
Zudem kann es auch zu Hagelansammlungen kommen. Die Folge sind
vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen. Aber wie immer bei
solchen Lagen geht in einem Dorf oder einem Stadtteil die Welt unter
und ein paar Kilometer weiter bleibt es fast trocken.

In der Nacht zum Donnerstag klingen mangels Sonnenunterstützung die
meisten Gewitter ab. Übrig bleiben im Süden und Osten einzelne
kleinräumige Niederschlagsgebiete.

Am Donnerstag wiederholt sich die Geschichte in der Südosthälfte des
Landes, wobei die Unwettergefahr wieder sinkt. Auch ganz im Westen
ist ein Regenguss möglich. An den Alpen kann es dann in der Nacht zum
Freitag längere Zeit kräftig regnen.

Am Freitag nimmt der Hochdruckeinfluss über Deutschland zu, sodass
nur in Südostbayern noch Schauerneigung herrscht. Der große Rest kann
sich über einen meist sonnigen Tag freuen.

Am Samstag überquert eine Kaltfront Deutschland und sorgt für Schauer
und einzelne Gewitter. Rückseitig der Kaltfront fließt zwar kühlere,
aber trockenere Luft heran, sodass am Sonntag für viele ein sonniger
Tag bevorsteht. Lediglich am Alpenrand besteht ein leichtes
Schauerrisiko.

Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst