VHDL16 DWSG 181000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 18.04.2022, 11:30 Uhr

Heute viel Sonne, trocken. In der Nacht zum Dienstag vereinzelt
leichter Frost.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf sonnig und trocken. Maxima
12 Grad in hohen Lagen bis 20 Grad in der Ortenau. Mäßiger,
gelegentlich auffrischender Nordost- bis Ostwind.

In der Nacht zum Dienstag nur wenige hohe Wolken, meist sternenklar.
Bei Minima zwischen +4 und -2 Grad verbreitet Bodenfrost.

Am Dienstag im Westen heiter bis wolkig, trocken. Im Osten zunächst
wolkig und niederschlagsfrei, zum Abend hin dichtere Wolken, meist
trocken. Höchstwerte zwischen 13 Grad auf der Alb und 20 Grad bei
Mannheim. Schwacher Wind aus Nordost bis Ost, mit teils frischen
Böen.

In der Nacht zum Mittwoch wolkig, nach Osten hin auch bedeckt mit
einzelnen Regentropfen. Im Laufe der Nacht Auflockerungen und
niederschlagsfrei. Bei Tiefstwerten von 6 bis 1 Grad stellenweise
Frost in Bodennähe.

Am Mittwoch Mix aus Sonne und Wolken. Trocken. Maxima zwischen 12 im
Bergland und 18 Grad bei Mannheim. Schwacher Wind aus Nordost bis Ost
mit frischen Böen.

In der Nacht zum Donnerstag anfangs wolkig, zunehmende
Auflockerungen, trocken. Minima zwischen +6 und -1 Grad, gebietsweise
Bodenfrost. Im Bergland einzelne stark bis stürmische Böen.

Am Donnerstag zunächst oft freundlich, am Abend teils dichtere hohe
und mittelhohe Wolkenfelder, niederschlagsfrei. Höchstwerte von 13
Grad im Bereich der Alb bis 19 Grad in der Kurpfalz. Schwacher
Nordost- bis Ostwind mit frischen, im Bergland auch stark bis
stürmische Böen.

In der Nacht zu Freitag bei hoher Bewölkung trocken. Tiefstwerte 9
bis 3 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln teils stark bis stürmische Böen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 18.04.2022, 11:30 Uhr –
“ Wie schon am Osterwochenende dominiert auch in den kommenden Tagen
hoher Luftdruck über Nordeuropa. Hoch SPIRO, das uns ziemlich sonnige
Ostern beschert hat, schwächelt über Skandinavien zwar etwas, bekommt
im Laufe der Woche aber Unterstützung von einem neuen Hoch über dem
Europäischen Nordmeer. Deutschland befindet sich am Rande dieser
Hochdruckzone in einer östlichen Strömung, mit der osteuropäische
Festlandsluft zu uns geführt wird. Diese Luft ist klassischerweise
eher trocken und wolkenarm, sodass die Chancen für eine Fortdauer des
sonnigen Wetters eigentlich gar nicht schlecht stehen, zumal die
Tiefdruckgebiete mit ihren Ausläufern über West-, Süd- und Osteuropa
erst mal noch gebührenden Abstand halten.

Das dem nicht überall so sein wird, lässt sich nur anhand der
Höhenwetterkarte erklären. Dort tummeln sich nämlich mehrere
Höhentiefs, die sich anschicken, ihren Einfluss auf Deutschland zu
verstärken. Einer dieser „Spielverderber“ dreht über Osteuropa seine
Kreise und drückt am heutigen Ostermontag, insbesondere aber am
morgigen Dienstag zunächst mal dichtere Wolken in die Osthälfte.
Diese sorgen nicht nur für niedrigere Temperaturen, sondern hier und
da auch für etwas Regen. In höheren Lagen zeigen sich sogar nochmal
ein paar Schneeflocken. Ein Wintercomeback mit tief verschneiter
Landschaft wie zu Beginn des Monats muss man aber nicht fürchten.
Nach Westen zu lacht dagegen weiterhin die Sonne von einem
wolkenarmen Himmel. Bei Temperaturen bis rund 20 Grad kann man dort
tagsüber sogar mal die Jacke und den Pulli beiseitelegen. Nachts und
in der Früh haben dicke Klamotten aber weiter Konjunktur, bei klarem
Himmel muss weiterhin mit leichtem, aber potenziell
„blümchen-schädigendem“
Nachtfrost gerechnet werden.

Auch Mittwoch und Donnerstag präsentiert sich Deutschland
wettertechnisch geteilt, wobei dann neben dem Osten und Nordosten
zunehmend auch die Nordhälfte im Hinblick auf Sonnenschein
benachteiligt wird. Immerhin bleibt Regen eher die Ausnahme.

In Richtung Wochenende kommt dann ein Höhentief über Westeuropa ins
Spiel. Dieses lenkt vor allem in den zuvor sonnenverwöhnten Süden und
Westen statt trockener Festlandsluft zunehmend feuchte und
wolkenreichere Mittelmeerluft. In dieser nimmt die Schauer- und
Gewitterneigung sukzessive zu. Es kann dann durchaus auch mal
kräftiger krachen und schütten. Der Norden und Osten dagegen
„profitiert“ zunächst noch von der trockenen Luft, sodass neben
Wolken auch längere Zeit die Sonne scheint. Da soll noch einer sagen,
das Wetter würde nicht für ausgleichende Gerechtigkeit sorgen! Und
noch etwas Positives: Wolken und wärmere Luft sorgen dafür, dass sich
der Nachtfrost immer weiter zurückzieht und auch sehr
frostempfindliche Pflanzen endlich mal an die frische Luft dürfen. „

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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