VHDL16 DWSG 251000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 25.03.2022, 11:30 Uhr

Viel Sonne. Im Schwarzwald Quellwolkenbildung, in den Gipfellagen
einzelne Schauer. Nachts stellenweise Frost.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf viel Sonne, im Bergland
Quellwolken; nachmittags im Südschwarzwald einzelne Schauer, dabei
kurze Gewitter nicht ausgeschlossen. Höchstwerte zwischen 14 Grad im
höheren Bergland und 20 Grad im Rheintal. Schwacher nordöstlicher, in
Böen frischer Wind.

In der Nacht zum Samstag klar und trocken. Bei Tiefstwerten zwischen
+5 und -2 Grad, verbreitet Frost im Bodennähe. Exponiert im
Schwarzwald starke bis stürmische Böen aus Ost.

Am Samstag erneut viel Sonne. Trocken. Maxima von 15 Grad im Bereich
der Alb und bis 21 Grad im Rheintal. Schwacher bis mäßiger
Nordostwind mit frischen bis starken, auf den Schwarzwaldgipfeln auch
stürmischen Böen.

In der Nacht zum Sonntag vielfach sternenklar. Tiefstwerte von +6 bis
-2 Grad. Bodennah verbreitet Frost. Exponiert im Schwarzwald starke
bis stürmische Böen aus Ost.

Am Sonntag weiterhin sonnig und trocken. Höchstwerte zwischen 17 Grad
im höheren Bergland und 21 Grad am Rhein. Schwacher Wind mit frischen
Böen aus nördlichen Richtungen.

In der Nacht zum Montag klar oder gering bewölkt. Niederschlagsfrei.
Tiefstwerte von +7 Grad im hohen Bergland bis -2 Grad in den
Niederungen. Gebietsweise Frost in Bodennähe.

Am Montag von aufziehenden hohen Wolkenfeldern abgesehen viel Sonne
und trocken. Maxima von 17 Grad im Bergland und 22 Grad im Rheintal.
Schwacher, in Böen auffrischender Wind aus Nordwest bis Nord.

In der Nacht zum Dienstag teils wolkig, teils auch klar.
Niederschlagsfrei. Minima zwischen 7 und 1 Grad mit den höchsten
Werten im Bergland. Gebietsweise Bodenfrost.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 25.03.2022, 11:30 Uhr –
„Was wir zurzeit erleben, ist ein in wirklich vieler Hinsicht
außergewöhnlicher März. Sowohl im Hinblick auf die
Sonnenscheinausbeute als auch auf die Trockenheit nimmt der
diesjährige März eine absolute Ausnahmestellung ein – so viel kann
man jetzt schon sagen. Dazu gesellte sich seit Beginn der Woche noch
eine mollige Frühlingswärme mit erstmals Temperaturen von über 20
Grad. In seinen letzten Tagen scheint dem „Sonnenmärz“ nun aber
langsam die Puste auszugehen.

Unser Frühlingshoch PETER zieht sich bereits nach Großbritannien
zurück, hat aber zunächst noch genug „Power“ seinen Einfluss auf
Deutschland aufrecht zu erhalten. So geht auch am heutigen Freitag
alles seinen gewohnten Weg: Sonne von früh bis spät bei Temperaturen
bis 20 Grad! Die paar wenigen Wolken, die sich am Himmel zeigen,
dienen meist nur als Garnitur. Zu Schauern reifen sie allenfalls ganz
vereinzelt über dem süddeutschen Bergland heran.

Am Wochenende ändert sich an den Luftdruck- und Kräfteverhältnissen
in der Atmosphäre wenig. Hoch PETER hält bei den Britischen Inseln
die Stellung und sorgt insbesondere in der Südhälfte Deutschlands
weiterhin für eitel Sonnenschein und ungewöhnliche Wärme. Nach
weiterhin gebietsweise frostigen Nächten steigen die Temperaturen
dort tagsüber bis auf 22 Grad an. Da kommen wohl einige schon auf die
Idee mit T-Shirt und kurzen Hosen die Sonne zu genießen. Dabei ist
allerdings Vorsicht geboten: Die Sonnenbrandgefahr nimmt bereits
deutlich zu! Im Norden dürfte die Sommerbekleidung dagegen erst mal
im Schrank verbleiben. Schwache Ausläufer von Tief HELMKA über
Nordosteuropa streifen das Land und führen mit nordwestlicher
Strömung bereits etwas kühlere und wolkenreichere Luft heran. Die
Trockenheit setzt sich aber auch dort erst mal fort und auch die
Sonne ist nicht völlig chancenlos.

Nach einem „Übergangstag“ am Montag, der dem Süden nochmal
sonnig-warmes Frühlingswetter beschert, macht das Frühlingshoch PETER
zur Wochenmitte endgültig schlapp und Platz für atlantische
Tiefausläufer. Damit wird seit langem mal wieder ein eher
unbeständiger Wetterabschnitt eingeläutet. Es ist zwar noch unklar,
wo und wie viel Regen es geben wird. So oder so wird man dem „Nass
von Oben“ nach den dürre-ähnlichen Zuständen in diesem März aber wohl
eher mit Wohlwollen gegenüberstehen. Mit dem Tiefdruckeinfluss und
schwindender Sonnenausbeute gehen auch die Temperaturen zwangläufig
zurück. Über Nordeuropa sammelt sich sogar sehr kalte Polarluft, die
nur darauf wartet, „angezapft zu werden“. Ob es dazu kommt, bleibt
aber abzuwarten. In jedem Fall sollte man die „O-bis-O-Regel“ in
diesem Jahr wieder wörtlich nehmen und die Winterreifen erst mal
drauf lassen.“

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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