VHDL16 DWSG 241000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 24.03.2022, 11:30 Uhr

Tagsüber viel Sonne. Nachts örtlich Frost.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf sonnig und trocken.
Maxima von 15 Grad im Bergland bis 20 Grad im Rheintal. Schwacher
Wind aus nördlichen bis nordöstlichen Richtungen.

In der Nacht zum Freitag klar, niederschlagsfrei. Minima von +6 bis
-3 Grad mit den höheren Werten im Bergland. In Bodennähe verbreitet
Frost.

Am Freitag im Tagesverlauf im Bergland Quellwolken, vor allem im
Südschwarzwald auch mit einer geringen Schauerneigung. Sonst vielfach
sonnig bei Höchstwerten zwischen 15 Grad im höheren Bergland und 19
Grad im Rheintal. Schwacher nordöstlicher, in Böen frischer Wind.

In der Nacht zum Samstag gering bewölkt bei Tiefstwerten zwischen +5
und -2 Grad. Bodennah verbreitet Frost.

Am Samstag erneut viel Sonne. Trocken. Maxima von 15 Grad im Bereich
der Alb und bis 20 Grad im Rheintal. Schwacher, in Böen
auffrischender Wind aus Nordost. Im Bergland auch starke Böen.

In der Nacht zum Sonntag vielfach sternenklar. Tiefstwerte von +6 bis
-1 Grad. Im Bergland einzelne starke Böen aus Nordost.

Am Sonntag weiterhin sonnig und trocken. Höchstwerte zwischen 15 Grad
im höheren Bergland und 21 Grad am Rhein. Schwacher Wind mit frischen
Böen aus nördlichen Richtungen.

In der Nacht zum Montag klar oder gering bewölkt. Niederschlagsfrei.
Tiefstwerte von +7 bis -1 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 24.03.2022, 11:30 Uhr –
„Es deutet sich eine allmähliche Umstellung der Wetterlage an. Die
außergewöhnlich lange Hochdruckphase, die uns den sonnigen und
trocknen März beschert hat, geht langsam zu Ende. Unser Frühlingshoch
„Peter“ beginnt bereits zum Wochenende zu schwächeln. Die Ausläufer
von Tief „Helmka“ erreichen mit dichteren Wolkenfelder am Samstag den
Nordosten und breiten sich am Sonntag bis in die Mitte aus. Noch
bleibt es dort mit Höchstwerten von 13 bis 17 Grad ziemlich mild.
Ungetrübtes Hochdruckwetter erwartet am Wochenende den Süden. Bei
viel Sonnenschein erreichen die Höchstwerte dort wieder bis zu 21
Grad.

Die eigentliche Umstellung beginnt dann in der neuen Woche. Hoch
„Peter“ wird zunehmend abgebaut, während sich ein neues
Hochdruckgebiet über Grönland aufbaut. Über Skandinavien und
Osteuropa verstärkt sich der Tiefdruckeinfluss. Zwischen dem
Grönlandhoch und dem Osteuropatief stellt sich eine nördliche
Strömung ein, mit der arktische Kaltluft über das Nordmeer Richtung
Mitteleuropa gesteuert wird. Ein Tief über der Iberischen Halbinsel
hält allerdings dagegen. Es lenkt auf seiner Ostseite mildere
Mittelmeerluft Richtung Mitteleuropa. Die Wetterlage ist nun geprägt
von einem Grönlandhoch, einem Tiefdruckgebiet über Nordosteuropa, dem
Tief über der Iberischen Halbinsel und einen weiteren Hoch über dem
östlichen Mittelmeer. In der Meteorologie nennt man so eine
Druckkonstellation ein „Viererdruckfeld“. Da Mitteleuropa zwischen
diesen Druckgebieten liegt und bei uns Ausläufer der arktischen
Kaltluft auf die mildere Mittelmeerluft trifft, macht es die Sache
für nächste Woche spannend. Denn

über Deutschland bildet sich eine Luftmassengrenze, deren Lage noch
unsicher ist. Wo genau diese Luftmassengrenze zum Liegen bekommt,
bestimmt dann unser Wetter für die nächste Woche.

Nach derzeitigem Stand sieht es so aus, als ob die Luftmassengrenze
zu Beginn der neuen Woche den Norden erfasst und sich dort kältere
Meeresluft mit nur noch einstelligen Höchstwerten und etwas Regen
breitmacht. Den Süden erwartet noch überwiegend freundlich und
frühlingshaft warmes Wetter mit bis zu 18 Grad. Danach deuten die
Modelle eine sukzessive Südwärtsverlagerung der Luftmassengrenze an.
Wie schnell die Front südwärts vorankommt, bleibt aber noch äußerst
unsicher. Der überwiegende Teil der Modelle zeigt jedoch in der
zweiten Wochenhälfte auch im Süden einen deutlichen
Temperaturrückgang. Dazu gibt es in Verbindung mit der
Luftmassengrenze den lange benötigten Regen. In den Mittelgebirgen
könnte es bei gelegentlichen Schneefällen sogar wieder winterlich
werden.

Auch wenn die Unsicherheiten noch groß sind, feststeht, dass die
Hochdruckwetterlage zu Ende geht und uns zum Monatswechsel ein
wechselhafterer und zumindest tagsüber auch kühlerer
Witterungsabschnitt ins Haus steht. „

Das erklärt Dipl.-Met. Christian Herold von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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