SXEU31 DWAV 221800

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Dienstag, den 22.03.2022 um 18 UTC

Markante Wettererscheinungen:
Unter Hochdruckeinfluss sehr mild. Nachts im Nordwesten regional Nebel und
insgesamt von Nordwesten nachlassende Frostgefahr.

Synoptische Entwicklung bis Freitag 12 UTC

Aktuell … liegt das umfangreiche Bodenhoch PETER über Polen/Weißrussland und
sorgt deutschlandweit für einen sonnigen und trockenen Ausklang des Tages. Die
abendlichen Werte liegen im Nordwesten bei 16 oder 15 Grad und sonst zwischen 13
und 9 Grad, dank auflandigem Wind an der Ostseeküste dort auch etwas darunter.

Die Nacht zum Mittwoch verläuft klar und trocken, einzig im Nordwesten kann sich
lokal Bodennebel bilden. Die Tiefstwerte liegen zwischen +3 und -3 Grad, vom
Thüringer Wald bis zum östlichen Alpenrand bei -3 bis -6 Grad.

Mittwoch … wandert PETER nach Mitteleuropa bzw. in der Nacht zum Donnerstag
nach Großbritannien, was für uns keine größeren Veränderungen beim Wetter zur
Folge hat. Es scheint tagsüber die Sonne von einem meist wolkenlosen Himmel,
sieht man von leichten Quellungen besonders im Umfeld der Eifel ab.

In der Nacht zum Donnerstag sickert dank der Lage des Bodenhochs von der Nordsee
eine etwas feuchtere Luftmasse in den Nordwesten, sodass dort die Nebelneigung
(Bodennebel und Hochnebel) zunimmt. Abgesehen davon verläuft die Nacht klar und
trocken.

Donnerstag … ändert sich an der Bodendruckkonfiguration wenig – das
umfangreiche Bodenhoch liegt weiterhin über Großbritannien und beeinflusst somit
auch Deutschland. Allerdings geht das Geopotenzial über weiten Bereichen
Deutschlands etwas zurück, sodass im Tagesverlauf vermehrt Quellwolken entstehen
können.

In der Nacht zum Freitag hält sich im Norden dank etwas feuchterer Luft lockere
Bewölkung, im Umfeld der Deutschen Bucht können auch Hochnebelfelder bzw.
Bodennebelfelder im Nordwesten auftreten. Ansonsten lautet die Zusammenfassung
erneut: klar und trocken.

Freitag … bleibt das Bodenhoch über Nordwesteuropa stationär liegen, sodass
vielerorts die Sonne von einem blank geputzten Himmel lacht. Allerdings ist nun
doch etwas mehr Hebung im Spiel, sodass besonders über den Norden zeitweise
dichtere Wolkenfelder ziehen können – die Sonneneinstrahlung dürfte dadurch
jedoch nur vorübergehend beeinflusst werden. Am Alpenrand sickert eine etwas
labiler geschichtete Luftmasse ein und fördert zum späten Nachmittag die Bildung
einzelner Schauer.

Von Mittwoch bis Freitag liegen die Höchstwerte zwischen 16 und 20 Grad, einzig
im Küstenumfeld etwas darunter.
In den Nächten nimmt die Frostgefahr von Nordwesten sukzessive ab, sodass in der
Nacht zum Freitag nur noch im Süden und Osten sowie im Bergland leichter Frost
um -2 Grad auftritt. Sonst werden Tiefstwerte von +3 bis 0 Grad erwartet,
küstennah noch milder.

Der Wind weht die Kurzfrist über meist schwach bis mäßig zunächst aus Nord bis
Nordost und ab der Nacht zum Freitag im Norden zunehmend aus Nordwest.

Dank anhaltender Trockenheit nimmt die Waldbrandgefahr weiter zu.

Modellvergleich und -einschätzung

Es ergeben sich die Kurzfrist über keine nennenswerten Diskrepanzen.

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Helge Tuschy