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VHDL16 DWSG 261000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 26.02.2022, 11:30 Uhr
Im Tagesverlauf zunehmend freundlich. In der kommenden Nacht klar.
Leichter bis mäßiger Frost, vereinzelt Reifglätte.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag Wolkenauflockerung und im weiteren Tagesverlauf viel
Sonne, niederschlagsfrei. Maxima zwischen 1 Grad auf der Alb und 10
Grad in der Kurpfalz. Wind schwach aus Nordost, gelegentlich in Böen
auffrischend. Auf dem Feldberg starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Sonntag meist klar, niederschlagsfrei. Minima
zwischen -1 und -7 Grad. Vereinzelt Reifglätte. Im Bergland starke
bis stürmische Böen aus Ost; auf dem Feldberg Sturmböen.
Am Sonntag sonnig, kaum Bewölkung. Trocken. Höchstwerte 2 Grad im
Bergland, 11 Grad am Rhein. Schwacher bis mäßiger Nordostwind; in
Böen frisch bis stark, Bergland stürmisch.
In der Nacht zum Montag meist klar, niederschlagsfrei. Tiefstwerte -2
bis -8 Grad. Vor allem im Südosten vereinzelt Nebel und allenfalls
stellenweise Reifglätte. Im Bergland starke bis stürmische Böen aus
Ost.
Am Montag anfangs südlich der Alb stellenweise Hochnebel, rasch
auflösend. Ansonsten viel Sonne, trocken. Maxima zwischen 4 Grad auf
der Alb und 11 Grad im Oberrheingraben. Schwacher Ostwind, in Böen
auffrischend.
In der Nacht zum Dienstag meist klar. Im Süden und Südosten
vereinzelt Nebel und allenfalls stellenweise Reifglätte. Minima -1
bis -7 Grad.
Am Dienstag erst sonnig, im Tagesverlauf hohe und mittelhohe
Wolkenfelder. Niederschlagsfrei, Höchstwerte 4 bis 11 Grad. Schwacher
Ostwind.
In der Nacht zu Mittwoch zunehmend bewölkt aber trocken. Tiefstwerte
am Rhein bei +1 Grad, sonst oft Frost mit bis zu -5 Grad. Im Süden
und Südosten vereinzelt Nebel und stellenweise Reifglätte.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 26.02.2022, 11:30 Uhr –
“ Nach einem grau trüben Jahresbeginn und turbulenten Zeiten im
bisherigen Februar meldet sich pünktlich zum Ende des
meteorologischen Winters ein Sonnenhoch! Denn Hoch KAI kommt mit
Macht von Westen und nistet sich über Mitteleuropa ein. Das
schwächelnde Tief BIBI hat da kaum etwas entgegenzusetzen und muss
den Weg nach Nordwestrussland antreten. Auch dessen Ausläufer sind
nur noch wenig zu spüren und streifen allenfalls den äußersten Osten
Deutschlands. Da der Schwerpunkt des Hochs über den Beneluxstaaten
bzw. Westdeutschland liegt, kann von Norden jedoch Luft polaren
Ursprungs einsickern. Doch was bedeuten diese Luftdruckverteilungen
und Strömungen beim Wetter?
Durch die schwache nördliche Strömung wird die Luft vor allem am
Erzgebirge und am östlichen Alpenrand gezwungen aufzusteigen, sodass
Niederschläge generiert werden. Diese fallen in der kalten Polarluft
bis in tiefe Lagen als Schnee, nennenswerte Neuschneemengen sind aber
nicht zu erwarten. Zudem könnte der Streifschuss von Biancas
Tiefausläufer im südlichen Brandenburg und Ostsachsen auch abseits
der Berge kurze Schneeschauer bringen. Ansonsten schläft der Wind im
direkten Einflussbereich von Hoch KAI fast ein und die Luft kann aus
größeren Höhen kräftig absinken. Da die Luft auch sehr trocken ist,
bildet sich entgegen der vergangenen Wintermonate dieses Mal
verbreitet keine Hochnebeldecke aus, sodass die Sonne länger scheinen
kann. Nachts ist es verbreitet klar. Einhergehend kann sich die
bodennahe Schicht stark auskühlen. Resultierend muss mit leichtem bis
mäßigem Frost, über Schnee lokal auch strengem Frost gerechnet
werden. Eine gewisse Nebel- und Hochnebelgefahr gibt es bevorzugt
in Teilen Ostdeutschlands, wo die Luft aufgrund des Tiefausläufers
inklusive potentieller Niederschläge noch etwas feuchter ist.
Dieses ruhige und vielerorts sonnige Spätwinterwetter hält dank Hoch
Kai auch mindestens bis Dienstag an. Erst dann gefällt es KAI nicht
mehr über Mitteleuropa, sodass er nach Ost- bzw. Nordosteuropa
weiterzieht. Da er aber Mittel- und Nordwesteuropa nicht ganz aus den
Augen verlieren will, schickt er einen Ableger zu den Britischen
Insel und der Nordsee. Zwar kann Hoch KAI damit vom Atlantik
nachstoßende Tiefs blocken, aber dessen Einfluss auf West- und Teilen
Mitteuropas nicht ganz verhindern. Schon am Dienstag versucht der
Ausläufer eines Tiefs über dem Ostatlantik auf den Nordwesten des
Landes überzugreifen. Ob es klappt oder es ein Versuch bleibt, kann
aus heutiger Sicht noch nicht abschließend prognostiziert werden. Am
Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag ist es dann das Tief selber,
welches nach Osten drängt, aber nur wenig Raum gegen KAI gutmachen
kann. Es könnte aber reichen, dass im Westen und Südwesten
Deutschlands dicke Wolken mit ersten Niederschlägen aufziehen.
Egal ob nun das Hoch KAI wetterbestimmend ist oder nahende Tiefs aus
Westen, bei der Temperaturverteilung ändert sich nur wenig. Während
in der Osthälfte die eingeflossene Polarluft festhängt und
überwiegend nur Höchstwerte zwischen 5 und 9 Grad zulässt, kann in
den Westen etwas mildere Luft vordringen und angenehme Maxima von 8
bis 13 Grad bringen. Nacht bleibt es frostig, allenfalls an der See,
am Rhein sowie im Westen sind regional positive Tiefstwerte zu
verzeichnen. „
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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