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VHDL16 DWSG 171000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 17.02.2022, 11:30 Uhr
Sturmlage, im Bergland mit orkanartigen Böen oder Orkanböen; dazu
Schauer, eventuell kurze Gewitter. Kommende Nacht vorübergehende
Wetterberuhigung.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf stark bis wechselnd
bewölkt, wiederholt Schauer. Kurze Gewitter mit orkanartigen Böen
nicht auszuschließen. Daneben gebietsweise auch sonnige Abschnitte.
Höchstwerte 8 Grad in den höchsten Lagen bis 15 Grad im
Oberrheingraben. Frischer bis starker Westwind mit verbreitet
Sturmböen oder schweren Sturmböen. Im Bergland orkanartige Böen, in
Gipfellagen Orkanböen.
In der Nacht zum Freitag wechselnd bis stark bewölkt, meist trocken.
In der Früh im Südwesten etwas Regen möglich. Tiefstwerte 7 bis 2
Grad. Anfangs noch starke bis stürmische Böen aus Südwest, im
Bergland Sturmböen oder schwere Sturmböen, im Laufe der Nacht
allmählich abschwächend.
Am Freitag überwiegend wolkig, im Südosten teils heiter. Vormittags
im Norden und Westen gebietsweise leichter Regen, sonst meist
trocken. Zum Abend hin von Westen aufziehender schauerartig
verstärkter Regen. Maxima von 10 Grad im Bergland bis 18 Grad im
Breisgau. Im Tagesverlauf zunehmend auflebender Südwestwind mit
starken bis stürmischen Böen. Im Bergland Sturmböen, auf
Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.
In der Nacht zum Samstag bei einem durchziehenden kräftigen Regenband
stark bewölkt bis bedeckt, in höchsten Lagen Übergang in Schnee.
Rückseitig davon von Norden her Wolkenauflockerung. Tiefstwerte 5 bis
0 Grad. Bis zu den Frühstunden verbreitet Sturmböen bis schwere
Sturmböen aus West. Exponiert im Schwarzwald Orkanböen.
Am Samstagvormittag im Bergland und in Oberschwaben stark bewölkt,
letzte Regen- oder in höheren Lagen Schneeschauer. Sonst tagsüber
viel Sonne und trocken. Temperaturanstieg auf 4 Grad in den hohen
Lagen bis 12 Grad im Raum Freiburg. Mäßiger Südwestwind mit
verbreitet starken bis stürmischen Böen.
In der Nacht zum Sonntag zunächst gering bewölkt und trocken. Später
von Nordwesten aufziehende Bewölkung, gebietsweise Regen, im höheren
Bergland Schnee. Minima zwischen +5 und -1 Grad. Verbreitet starke
bis stürmische Böen aus Südwest; im Bergland Sturmböen, auf Gipfeln
orkanartige Böen.
Am Sonntag meist bedeckt und zeitweilig Regen, in höchsten Lagen
anfangs noch etwas Schnee. Im Südosten oft trocken und einzelne
Wolkenauflockerungen. Höchstwerte bei 4 Grad im Bergland und 12 Grad
am mittleren Oberrhein. Mäßiger bis frischer Südwestwind mit
verbreitet starken bis stürmischen Böen, im Bergland Sturmböen oder
schwere Sturmböen, am Feldberg auch orkanartige Böen.
In der Nacht zum Montag bedeckt mit Regen, im Schwarzwald kräftig.
Einzelne Gewitter. Tiefstwerte bei 8 bis 1 Grad. Frischer Südwestwind
mit Sturmböen bis schwere Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln
Orkanböen.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 17.02.2022, 11:30 Uhr –
„Stürmische Zeiten: Orkantief YLENIA (internationale Bezeichnung
DUDLEY) hat in der vergangenen Nacht ordentlich gewirbelt und sorgt
auch aktuell noch ordentlich Wind. Dabei sind vor allem in der
letzten Nacht verbreitet schwere Sturm- und orkanartige Böen
aufgetreten. Spitzenreiter bei den gemessenen Windspitzen ist einmal
mehr der Brocken, wo Geschwindigkeiten von 150 km/h registriert
wurden. Aber auch in tieferen Lagen gab es stellenweise Orkanböen.
Unter anderem wurden im brandenburgischen Angermünde wurden 125 km/h,
in Arnsberg (Nordrhein-Westfalen) 123 km/h und in Göttingen
(Niedersachsen) 117 km/h. Insgesamt gab es verbreitet Sturmböen mit
Geschwindigkeiten zwischen 85 und 100 km/h.
Aktuell zieht Tief YLENIA Richtung Baltikum und Finnland ab, sorgt
aber auch heute noch für stürmische Verhältnisse. Vor allem im
Berliner und Brandenburger Raum traten im Laufe des Vormittags
nochmals orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten über 110 km/h auf.
Ab den Mittagsstunden lässt der Wind dann zunehmend nach. Bemerkbar
macht sich dies zuerst im Südwesten und im äußersten Norden
Deutschlands. In diesem Zuge erfolgt seitens des DWD auch eine
allmähliche Aufhebung der laufenden Unwetterwarnungen. Endgültig
abflauen wird der Wind dann im Laufe der Abend- und Nachtstunden zum
Freitag. Am längsten spürbar wird er sich im Nordosten halten, aber
auch dort beruhigt sich das Geschehen spätestens zum Freitagmorgen.
YLENIA bildet aber nur den ersten Höhepunkt von mehreren, denn
bereits ab Freitagmittag nähert sich von der Nordsee das nächste
Orkantief namens ZEYNEP (international EUNICE). Von Westen her nimmt
der Wind wieder sehr rasch zu und erreicht erneut Sturm- und
gebietsweise Orkanstärke. Im Laufe des Nachmittags und Abends treten
dabei landesweit teils schwere Sturmböen auf, diese lassen aber im
Süden rasch wieder nach, während der Sturm im Norden noch länger
anhält. Am heftigsten wütet er dabei voraussichtlich von der
ostfriesischen Küste bis zur Elbe. Dort können vorübergehend extreme
Orkanböen von über 140 km/h auftreten. Weiter landeinwärts ist mit
Sturm- und Orkanböen zwischen 90 und 120 km/h zu rechnen. Nach Süden
zu nehmen die Windgeschwindigkeiten dabei ab.
Im Laufe der Nacht zum Samstag verlagert sich der Schwerpunkt des
Sturms weiter ostwärts. In der zweiten Nachthälfte sind dann
besonders die Ostseeküste und das dahinterliegende Binnenland bis
hinein nach Brandenburg betroffen, wo ebenfalls schwere Sturm- und
orkanartige Böen zwischen 90 und 110 km/h auftreten können. Direkt an
der Küste sind auch Orkanböen um 120 km/h möglich. Erst am
Samstagvormittag lässt der stärkste Wind dann endgültig nach und
beruhigt sich zum Abend. Nichtsdestotrotz bleibt es weiter sehr
windig, nur Unwetter ist dann vorerst kein Thema mehr. „
Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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