VHDL16 DWSG 101000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 10.02.2022, 11:30 Uhr

Heute aufziehende Bewölkung, meist trocken. Kommende Nacht Regen, in
hohen und mittleren Lagen in Schnee übergehend. In hohen Lagen
stürmisch.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf anfangs freundlich, von
Nordwesten aufziehende dichte Wolkenfelder. Meist trocken, zum Abend
im Norden und im Schwarzwald etwas Regen möglich. Temperaturanstieg
auf 4 Grad im Hochschwarzwald bis 13 Grad im Oberrheingraben.
Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit frischen bis starken, in hohen
Lagen auch stürmischen Böen. Auf dem Feldberg Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag stark bewölkt bis bedeckt mit sich nach
Süden ausbreitendem Regen. Im weiteren Verlauf bis in mittlere Lagen
Übergang in Schnee mit Glätte. Tiefstwerte +4 bis -2 Grad. Auf den
Schwarzwaldgipfellagen starke bis stürmische Böen, auf dem Feldberg
Sturmböen, aus West bis Nordwest.

Am Freitag im Süden weiterhin stark bewölkt mit Schnee oder
Schneeregen, mittags nach Süden abziehend. Ansonsten wechselnd
bewölkt mit Regen- oder ab mittleren Lagen Schneeschauern.
Nachmittags im Westen etwas Sonne möglich. Maxima zwischen 0 Grad auf
der Schwäbischen Alb und 9 Grad in der Kurpfalz. Schwacher
nordwestlicher, in Böen frischer Wind. Anfangs auf dem Feldberg noch
starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Samstag meist klar und trocken. In Staulagen noch
bewölkt, vereinzelt mit Schneegriesel. Örtlich Nebelbildung und
aufgrund der Tiefstwerte zwischen -2 und -7 Grad Glättegefahr vor
überfrierender Nässe. Auf dem Feldberg starke bis stürmische Böen aus
Ost.

Am Samstag nach Nebelauflösung viel Sonne, niederschlagsfrei.
Höchstwerte 0 Grad im hohen Bergland und 8 Grad im Oberrheingraben.
Wind schwach aus Ost, örtlich mit frischen, in exponierten Lagen
starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Sonntag teils klar, von Westen aufziehende
hohe/mittelhohe Wolkenfelder. Niederschlagsfrei. Bei Tiefstwerte
zwischen 0 und -6 Grad vereinzelt Reifglätte. Auf dem Feldberg starke
bis stürmische Böen aus Südwest.

Am Sonntag neben Sonne zeitweise auch hohe Wolkenfelder. Weiter
trocken mit Temperaturanstieg auf 5 Grad auf der Alb und 15 Grad in
der Rheinebene. Meist schwacher Wind aus südlicher Richtung mit
frischen, im Bergland starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Montag aufkommende hochreichende Wolkenfelder,
später im Westen einsetzender Regen, im Hochschwarzwald Schnee.
Minima zwischen +6 und -3 Grad. Im hohen Bergland starke bis
stürmische Böen aus Südwest. Auf dem Feldberg Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 10.02.2022, 11:30 Uhr –
„Die Überschrift bezieht sich natürlich nur auf die meteorologische
Situation. Und bevor es ins entspannte Wochenende geht, gibt es
nochmal eine bunte Mischung herbstlich angehauchten Winterwetters.
Dafür zeichnen die Tiefs TANYALAK und SARAI (bei letzterem ist es
genau genommen das Teiltief SARAI I) verantwortlich. Sie bringen
Regen, in der Nacht zum Freitag und am Freitag in der Mitte und im
Süden gebietsweise auch etwas Schnee.

Für Schnee müssen die Temperaturen aber erstmal wieder von „Herbst“
auf „Winter“ umschalten. Diesbezüglich legt TANYALAK mit ihrer
Kaltfront heute und in der kommenden Nacht vor. Ihre Kaltfront soll
bis heute Abend die nördliche Mitte, ausgangs der Nacht dann den
Süden erreichen – und einen ersten Schwall Kaltluft mitbringen. Für
den zweiten Schwall Kaltluft ist am morgigen Freitag das dann
federführende Tief SARAI I verantwortlich, das auch noch kräftigen
Wind im Gepäck hat.

Im Norden merkt man von der Kaltluft gar nicht so viel. Heute liegen
die Höchstwerte um 7 Grad, morgen dann um 6 Grad, von einem
Temperatursturz kann man da nicht reden. In der Lausitz geht es von
12 auf 7 Grad runter – schon bemerkenswerter. Am deutlichsten macht
sich die Kaltluft aber im Voralpenland bemerkbar. Dort sollen es
heute bis zu 14 Grad werden, morgen dann aber nur noch 5 Grad, das
sind dann immerhin 9 Grad Unterschied und das Wort „Temperatursturz“
ist durchaus angemessen. Ganz nebenbei freut der Temperaturrückgang
dort die Skifahrer, denn die milden bzw. sehr milden Temperaturen
zehren in den Alpen doch deutlich am Schnee.

Und nach der Kaltluft kommt Hoch INGO. Damit ist die
Wochenendprognose schnell erzählt. Es bleibt trocken, wenn man mal
vom Nordwesten absieht, wo am Sonntag im Tagesverlauf ein paar
Tropfen hereinziehen können. Nachts kann sich ein bisschen Nebel
bilden, und am Sonntag frischt der Wind mitunter auf. Aber alles im
allem steht möglichen geplanten Wochenendaktivitäten nichts im Weg.
Und wer (in der Mitte und im Süden) noch nach Aktivitäten sucht: Mit
etwas Glück bietet sich in den Hochlagen der Mittelgebirge eine tolle
Fernsicht.

Was noch erwähnenswert wäre: INGO ist recht mobil. Sein Schwerpunkt
erreicht schon am Freitagabend den Hochrhein, und am Samstag hat er
den Süden Deutschlands schon überquert. Hinter INGO (also
meteorologisch gesprochen auf seiner Rückseite) dreht der Wind auf
südliche Richtungen. Das heißt: Die eingeflossene Kaltluft wird
wieder nach Norden geschoben. Das hat am Samstag noch keine großen
Auswirkungen auf die Höchstwerte, diese liegen wie am Freitag etwa
bei 2 bis 9 Grad. Aber am Sonntag wird es wieder milder. Wer sich
also beim Wochenend-Spaziergang nicht so dick „einpacken“ will, der
sollte lieber am Sonntag vor die Türe gehen.

Und die weiteren Aussichten: Es bleibt wechselhaft, mit westlicher
Strömung vom Atlantik kommt recht milde Luft zu uns, die auch wieder
Regen und allenfalls in den höchsten Lagen Schnee bringt. „

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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