VHDL16 DWSG 021000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 02.02.2022, 11:30 Uhr

Bis zum Abend Windböen. Mild. Anfangs Regenschauer, dann von
Südwesten Regen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf meist stark bewölkt.
Zunächst einzelne Regenschauer. Am Nachmittag von Südwesten
aufkommender Regen. Höchstwerte von 2 Grad auf der Alb bis knapp 11
Grad in der Kurpfalz. Mäßiger Westwind mit starken bis stürmischen
Böen, im höheren Schwarzwald auch Sturmböen. Am Abend allmählich
abschwächend.

In der Nacht zum Donnerstag bei starker Bewölkung Durchgang des
Regens nach Nordost. Von Südwesten her gegen Morgen trocken.
Tiefstwerte von 7 bis 1 Grad.

Am Donnerstag überwiegend stark bewölkt und meist trocken. Am ehesten
Chance auf Sonne im Süden des Landes. Milde 4 Grad im Bergland bis 11
Grad im Rheingraben. Schwacher, in Böen frischer Südwestwind. Auf dem
Feldberg starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Freitag im Norden meist stark bewölkt und
gelegentlich ein paar Regentropfen; im Süden tendenziell weniger
Wolken, dafür örtlich Nebelbildung. Tiefstwerte von 6 bis 0 Grad. Im
exponierten Schwarzwald vereinzelt starke bis stürmische Böen aus
Südwest.

Am Freitag stark bewölkt bis bedeckt, zeitweise leichter, am Abend im
Westen dann auch mäßiger Regen. Südlich der Donau oftmals trocken.
Höchstwerte 3 bis 11 Grad. Mäßiger Westwind mit steifen Böen; im
Bergland stürmische Böen. Exponiert im Schwarzwald Sturmböen bis
schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Samstag bei starker Bewölkung rascher Durchzug des
Niederschlags nach Osten, dabei auf Bergniveau absinkende
Schneefallgrenze. Anschließend Übergang in Schnee- bzw.
Graupelschauer, dann durchaus bis in tiefe Lagen vorübergehende
Glätte. Tiefstwerte zwischen +3 und -2 Grad. Im Bergland verbreitet,
sonst gelegentlich starke bis stürmische Böen aus West. Auf den
Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.

Am Samstag Mix aus Sonne und Wolken, nur noch vereinzelte
Schneeregen- oder Schneeschauer. Höchstwerte zwischen 1 Grad im hohen
Bergland und 9 Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger Südwestwind
mit frischen bis starken, im Bergland auch steifen Böen.

In der Nacht zum Sonntag wechselnd bewölkt und niederschlagsfrei.
Minima zwischen +4 und -3 Grad. In freien Berglagen starke bis
stürmische Böen aus Südwest.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 02.02.2022, 11:30 Uhr –
„Zwischen Tief PHILINE über Osteuropa und dem umfangreichen Hoch
GUSTAV über Westeuropa wird am heutigen Mittwoch mit einer
nordwestlichen Strömung feuchte, aber auch zunehmend milde Luft nach
Deutschland geführt. Zwischen diesen beiden Druckgebilden hatte sich
zuvor ein veritabler Druckgradient aufgebaut, der in der vergangenen
Nacht zu kräftigen Böen vor allem im Norden und Osten sowie in den
Höhenlagen führte. Heute Mittag werden noch an den Küsten sowie im
Osten Sturmböen erwartet, die mitunter an den einen oder anderen
Regen-, in höheren Lagen Schneeschauer gekoppelt sind. Aufgrund der
nordwestlichen Anströmung und der noch im Osten und Südosten
harrenden Kaltluft sind im Stau des sächsischen Berglands, des
Bayerischen Waldes sowie der Alpen oberhalb von 600 bis 800 Metern
weitere Schneefälle zu erwarten, die im Zusammenspiel mit dem
kräftigen Wind dort auch für Schneeverwehungen sorgen. Entsprechende
Warnungen des Deutschen Wetterdienstes sind ausgegeben.

Die Milderung setzt sich erst im Tagesverlauf sowie in der kommenden
Nacht und am morgigen Donnerstag langsam im Südosten und Osten des
Landes durch. So steigt auch die Schneefallgrenze von Westen her
deutlich an und liegt am Donnerstagmorgen beispielsweise in den
Allgäuer Alpen bereits bei über 1500 Metern. Dies ist dem Vorankommen
der Warmfront des Tiefs QUEENA geschuldet, welches sich
Mittwochmittag noch südlich von Island befindet, aber unter
Vertiefung in die Norwegische See zieht und somit an Einfluss über
Deutschland gewinnt.

Mit der einströmenden milden Luft gehen auch die Temperaturen in die
Höhe. Schon am heutigen Mittwoch werden im Westen örtlich +10 Grad
erreicht, am morgigen Donnerstag können dann auch Orte am Oberrhein
und im Alpenvorland diese Temperaturen aufweisen. Dadurch beginnt es
in den schneebedeckten Gebieten deutlich zu tauen. Abflussmengen, die
eine Warnung vor Tauwetter rechtfertigen würden, werden aber
voraussichtlich nur lokal erreicht.

Spannend geht es bezüglich des Wetters auch zum Wochenende weiter.
Freitag tagsüber nähert sich die Kaltfront von Tief QUEENA, das mit
seinem Kern bis dahin schon Mittelschweden erreicht haben wird. Am
Abend und in der Nacht zum Samstag überquert die Front Deutschland
von Nordwesten her. Der Wind lebt wieder deutlich auf und entlang der
Kaltfront wird es recht ruppig zugehen. Schuld daran sind die
günstigen atmosphärischen Bedingungen in höheren Luftschichten, aber
auch der nicht unerhebliche Temperaturgradient vor (um +10 Grad) und
hinter (Rückgang auf 2 Grad) der Kaltfront. Es werden kräftige
Schauer entlang der Front erwartet, die mitunter die hohen Winde aus
der Höhe bis zum Boden durchmischen. Das heißt nichts anderes, als
dass bei Frontpassage recht verbreitet mit Sturmböen, lokal auch
schweren Sturmböen gerechnet werden muss. Zunächst sind am
Freitagnachmittag und -abend davon der Nordwesten und Westen
Deutschlands, in der Nacht zum Samstag dann die Mitte, der Osten und
später
der Süden betroffen. Gegen Mitternacht ist die Front aus heutiger
Sicht dann ost-/südostwärts abgezogen.

Mit der Kaltfront sinkt auch die Schneefallgrenze auf 400 bis 600
Meter. In den Mittelgebirgen ist also Samstagmorgen mit einer
geringen Neuschneedecke zu rechnen.

Das Wochenende bleibt mit Schnee- und Regenfällen sowie weiterhin
böig auflebendem Wind sehr wechselhaft, aber mit Höchstwerten von +4
bis +10 Grad doch eher mild. Die Sonne wird sich vor allem am Samstag
zwischen den Schneeschauern häufiger zeigen als Sonntag.

Das erklärt Dipl.-Met. Helge Tuschy von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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