VHDL16 DWSG 311000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 31.01.2022, 11:30 Uhr

Bis in die Nacht hinein Schnee und Regen. Dabei stürmisch, im
Bergland Verwehungen. Nach kurzer Pause ab Dienstagmittag neuer
Schnee und Wind.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf verbreitet Schnee und
Regen, Schneefallgrenze bei 300 bis 500 m. Im Bergland nachhaltiger
Neuschneezuwachs mit vor allem im Schwarzwald zum Teil starken
Schneeverwehungen. Höchstwerte von -1 Grad im Bergland bis +7 Grad in
der Kurpfalz. In Böen starker bis stürmischer Westwind, im Bergland
(schwere) Sturmböen, auf dem Feldberg orkanartige Böen.

In der Nacht zum Dienstag zunehmend bis in tiefe Lagen als Schnee
fallende Schauer mit Glätte. Im Schwarzwald anhaltende Schneefälle.
Tiefstwerte +2 bis -3 Grad. Anfangs starke, im Bergland stürmische
Böen, auf Schwarzwaldgipfeln (schwere) Sturmböen aus West. Dabei
Schneeverwehungen. Nach Mitternacht Windabschwächung.

Am Dienstagvormittag nach Südosten abziehende
Schneeschauer/Schneefälle. Anschließend zunächst meist
niederschlagsfrei; zum Nachmittag von Nordwesten neuer, anfangs bis
in tiefe Lagen fallender Schnee mit entsprechender Glätte. Zum Abend
rasch bis ins Bergniveau ansteigende Schneefallgrenze. Dort bei zum
Teil kräftigen Schneefällen sowie ab dem Mittag auftretenden
Sturmböen auch Schneeverwehungen; auf dem Feldberg gar orkanartige
Böen. In tiefen Lagen mäßiger Westwind mit starken bis stürmischen
Böen. Maxima zwischen -1 Grad im hohen Bergland und +7 Grad im
Oberrheingraben.

In der Nacht zum Mittwoch bedeckt und Übergang in Schauer; auch in
höchsten Lagen zunehmend als Regen fallend. Minima von +5 bis -2
Grad. Verbreitet starke bis stürmische Böen aus West, vereinzelt auch
bis in tiefe Lagen Sturmböen, auf dem Feldberg schwere Sturmböen.

Am Mittwoch im Nordosten überwiegend trocken und wechselnd bewölkt im
Südwesten aufkommender Regen und im Schwarzwald einsetzendes
Tauwetter. Höchstwerte von 3 Grad auf der Alb bis 11 Grad am
Oberrhein. Mäßiger, am Abend allmählich abschwächender Westwind mit
starken bis stürmischen Böen, im höheren Schwarzwald und im südlichen
Oberrheingraben auch Sturmböen.

In der Nacht zum Donnerstag von West nach Ost Durchgang des besagten
Regenbandes mit Schneeschmelze im Bergland. Tiefstwerte von 7 bis 1
Grad.

Am Donnerstag überwiegend stark bewölkt, am ehesten Chance auf Sonne
im Süden des Landes. Wenige Tropfen lediglich im Nordosten denkbar.
Milde 5 Grad im Bergland bis 12 Grad im Rheingraben. Schwacher, in
Böen frischer Südwestwind.

In der Nacht zum Freitag stark bewölkt und vor allem im Norden
Möglichkeit für zeitweise leichten Regen. Tiefstwerte von 7 bis 1
Grad. Auf dem Feldberg stürmische Böen aus Südwest.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 31.01.2022, 11:30 Uhr –
„Kaum ist das Orkantief „Nadia“ (international „Malik“), das vor
allem in Nord- und Ostdeutschland für Schäden und Behinderungen und
leider auch für ein Todesopfer gesorgt hat, abgezogen, kommt am
heutigen Montag die „kleine Schwerster“ Tief „Odette“ (international
„Corrie“) zu uns. Das neue Tief hat zwar weniger Wind, aber dafür
deutlich mehr Regen und im Bergland viel Schnee im Gepäck. Am
Dienstag greifen schließlich die Ausläufer von Tief „Philine“ auf
Deutschland über, die weiterhin für Wind, Regen und im Bergland für
Schnee sorgen.

Tief „Odette“ liegt mit dem Kern über Norddeutschland. An seiner
Südwestflanke in West- und Süddeutschland weht der Wind stark bis
stürmisch mit Böen zwischen 60 und 75 km/h. In den Hochlagen der
westlichen und südlichen Mittelgebirge und der Alpen treten teils
schwere Sturmböen um 100 km/h auf. Zudem fällt vielerorts Regen,
Schneeregen und im Bergland oberhalb 400 bis 600 m Schnee. Dabei
werden 5 bis 15 cm, im Schwarzwald und im Bayerischen Wald um 20 cm
erwartet. An den Alpen fallen sogar 20 bis 50 cm Neuschnee. In
Verbindung mit dem kräftigen Wind muss in den Hochlagen mit
Schneeverwehungen gerechnet werden.

Nach einer kurzen Pause in der kommenden Nacht erreichen am Dienstag
die Ausläufer von Tief „Philine“ mit neuen Niederschlägen und teils
stürmischem Wind Deutschland. Die Schneefallgrenze liegt am Anfang im
Südosten am Boden und bei 400 m im Nordwesten, aber sie steigt im
Tagesverlauf von Nordwesten her auf 600 bis 900 m an. Vor allem in
den südlichen und östlichen Mittelgebirgen kommen 10 bis 20 cm
Neuschnee, in den Alpen 30 bis 50 cm dazu. Zudem besteht in den
Hochlagen die Gefahr von Schneeverwehungen.

Zusammengefasst: Es muss vor allem in Lagen ab 400 bis 600 m mit
winterlichen Straßenverhältnissen gerechnet werden. In den Alpen, wo
insgesamt bis ein Meter Neuschnee fällt, steigt die Lawinengefahr
deutlich an. In tieferen Lagen besteht vor allem nachts die Gefahr
von Glätte durch überfrierende Nässe oder geringfügigen Schnee.
Zuletzt achten Sie auch auf den ruppigen Wind (am Montag im Westen
und Süden und am Dienstag in ganz Deutschland), vor allem in den
höheren Lagen und an den Küsten. „

Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst