VHDL16 DWSG 301000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 30.01.2022, 11:30 Uhr

Tagsüber im Osten windig. In der Nacht Frost, örtlich Nebel. Ab
Montagfrüh Schneefall und Windzunahme, später stürmisch mit
Verwehungen im Bergland.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf heiter bis wolkig. Trocken.
Maxima bei 2 Grad im Bergland und bis 10 Grad im Breisgau. Schwacher
bis mäßiger Westwind mit frischen bis starken, im Bergland lokal
steifen Böen.

In der Nacht zum Montag anfangs meist nur gering bewölkt und dabei
örtlich Nebelbildung. Im weiteren Verlauf aufziehende Bewölkung und
gegen Morgen im Nordwesten aufkommender Niederschlag. Ab mittleren
Lagen Schnee mit Glätte. Minima +1 bis -4 Grad. In den Frühstunden im
Bergland starke bis stürmische Böen aus West, auf dem Feldberg erste
schwere Sturmböen.

Am Montag stark bewölkt bis bedeckt und verbreitet schauerartig
verstärkter Regen, ab mittleren Lagen Schnee mit zeitweiliger Glätte.
Im Bergland, vor allem im Schwarzwald nachhaltiger Neuschneezuwachs
mit Schneeverwehungen. Höchstwerte von -1 Grad im Bergland bis +7
Grad in der Kurpfalz. Mäßiger bis frischer Westwind mit stürmischen
Böen, im Bergland (schwere) Sturmböen, auf dem Feldberg orkanartige
Böen.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt und einige, zunehmend bis in
tiefe Lagen als Schnee fallende Schauer mit Glätte. Tiefstwerte +2
bis -4 Grad. Anfangs starke Böen, im Bergland stürmische Böen, auf
Schwarzwaldgipfeln Sturmböen aus West; dabei weitere
Schneeverwehungen im Bergland. Nach Mitternacht Windabschwächung.

Am Dienstag bedeckt und von Westen zunächst bis in tiefe Lagen
aufkommender Schneefall mit Glätte; im weiteren Verlauf bis ins
Bergniveau steigende Schneefallgrenze. Dort bei zum Teil kräftigen
Schneefällen sowie ab dem Mittag auftretenden Sturmböen auch
Schneeverwehungen; auf dem Feldberg gar orkanartige Böen. In tiefen
Lagen mäßiger Westwind mit starken bis stürmischen Böen. Maxima
zwischen -1 Grad im hohen Bergland und +7 Grad im Oberrheingraben.

In der Nacht zum Mittwoch bedeckt und Übergang in Schauer, im
Bergland Schnee und Schneeverwehungen. Minima von +5 bis -2 Grad.
Verbreitet starke bis stürmische Böen aus West, vereinzelt auch bis
in tiefe Lagen Sturmböen, im Bergland bis hin zu schweren Sturmböen,
auf dem Feldberg orkanartige Böen.

Am Mittwoch wechselnd bewölkt und Regenschauer. Im höheren Bergland,
vor allem im Stau des Schwarzwaldes wiederholt auftretender
Schnee-/Schneeregenschauer mit zeitweiser Glätte. Höchstwerte von 1
Grad auf der Alb bis 9 Grad am Oberrhein. Mäßiger, am Abend
allmählich abschwächender Westwind mit starken bis stürmischen Böen,
im höheren Schwarzwald auch Sturmböen.

In der Nacht zum Donnerstag von Norden nachlassende Schaueraktivität.
Im höheren Bergland nochmals als Schnee mit Glätte. Bei zeitweisen
Auflockerungen auch in tieferen Lagen Glätte durch überfrierende
Nässe. Tiefstwerte von +4 bis -2 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 30.01.2022, 11:30 Uhr –
„Noch ist es stürmisch im Norden und Osten Deutschlands, der
Höhepunkt von Sturm NADIA (oder international auch MALIK) ist jedoch
bereits durch und so wird der Wind auch in den nordöstlichen
Landesteilen allmählich nachlassen. Schwere Sturmböen bis 100 km/h
haben zu teils erheblichen Beeinträchtigungen im Straßen- und
Schienenverkehr geführt sowie einige Schäden verursacht; an den
Küsten gab es Böen zwischen 100 und 140 km/h (Orkan).

Der Wind rückt nun, auch wenn es in den nächsten Tagen windig bis
stürmisch bleibt, in den Hintergrund und ein anderer Wetterparameter
rückt in den Fokus: Schnee. Genauer gesagt ist eigentlich gerade die
Kombination aus Schneefall und Sturmböen brisant, die aber „zum
Glück“ nur in den Alpen ihre Wirkung voll entfalten kann. So setzt
dort durch eine kräftige Nordwest- bis Nordströmung eine veritable
Staulage ein, bei der wiederholt Schneefälle an die Alpen gedrückt
werden und bis Mittwoch ein halber Meter bis ein Meter Neuschnee
zusammen kommen kann. Durch Sturmböen wird dieser frische Schnee
verfrachtet und führt zu starken Schneeverwehungen, sodass für die
Alpen auch eine entsprechende Unwetter-Vorabinformation herausgegeben
wurde.

Für den großen Rest des Landes kann man die Aussichten relativ
pauschal zusammenfassen: Es wird grau, es wird windig, es wird nass
und ab und zu auch in tiefen Lagen mal weiß (die Schneefallgrenze
variiert unentwegt, fällt nachts bis in die Niederungen ab und steigt
tagsüber wieder an). Bedeutet auch: in den Mittelgebirgen wächst die
Neuschneedecke, im Flachlandgarten ist bei Höchstwerten zwischen 2
und 8 Grad höchstens mal Stundenmatsch anzutreffen. Am Mittwoch
fließt mildere Luft ein, sodass der Schnee im Bergland nass und
schwer wird und die Schneebruchgefahr steigt.

Und die weiteren Aussichten? Keine gute Nachrichten für die
Sonnenfans, denn es bleibt wechselhaft und windig. Oder um es mit
einem skandinavisch-eingedeutschten Begriff positiver auszudrücken:
irgendwie „hyggelig“. „

Das erklärt Dipl.-Met. Magdalena Bertelmann von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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