VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 27.01.2022, 11:30 Uhr

Anfangs noch Frost und streckenweise Glätte. Im Süden aufgelockert,
im Norden später leichter Regen, im Bergland Schnee.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag anfangs in der Nordhälfte sowie örtlich im Süden
Hochnebel, sonst teilweise gering bewölkt. Von Norden aufziehende
Bewölkung mit einsetzendem Regen, ab mittleren Lagen Schnee. Im
Nordosten vereinzelt Gefahr für Glatteis durch gefrierenden Regen. In
der Südhälfte noch trocken. Maxima von 0 Grad im Südschwarzwald bis 5
Grad im Lee des Nordschwarzwaldes bei einem mäßigen Südwestwind. Im
Bergland und im Norden verbreitet, sonst gelegentlich starke bis
stürmische Böen.

In der Nacht zum Freitag meist stark bewölkt, anfangs mit Regen, im
Bergland und in Oberschwaben Schnee, in der zweiten Nachthälfte nach
Süden abziehend. Rückseitig davon, mit Schwerpunkt im Bergland,
einzelne Schnee- oder Schneeregenschauer. Tiefstwerte zwischen +3 und
-4 Grad. Glättegefahr. Vor allem im Bergland und im Norden starke bis
stürmische Böen aus West.

Am Freitag stark bis wechselnd bewölkt. Im Bergland wiederholt, sonst
einzelne Schnee- oder im Tiefland Regenschauer, im Tagesverlauf
allmählich nachlassend. Maxima zwischen 0 Grad auf der Alb bis 8 Grad
in der Kurpfalz. Wind schwach bis mäßig aus westlicher Richtung mit
frischen bis starken, im Bergland starken bis stürmischem Böen.

In der Nacht zum Samstag überwiegend wolkig. Meist trocken, im
äußersten Norden etwas Regen möglich. Tiefstwerte +3 bis -4 Grad. Auf
Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen.

Am Samstag meist stark bewölkt mit von Westen aufziehendem Regen oder
einzelnen Schauern, nur im höheren Bergland mit Schnee vermischt.
Südlich der Alb meist trocken. Höchstwerte von 1 Grad im Bergland bis
9 Grad in der Kurpfalz. Meist mäßiger Südwestwind, in Böen stark bis
stürmisch, im Bergland Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag bedeckt und gebietsweise Regen, nur in
höchsten Schwarzwaldlagen mit Schnee vermischt. Tiefstwerte +6 bis 0
Grad. Weiterhin starke bis stürmische Böen aus West, im Bergland
Sturmböen oder schwere Sturmböen.

Am Sonntagvormittag stark bis wechselnd bewölkt mit abklingenden
Schauern. Später von Norden Wolkenauflockerung und zunehmend sonnig.
Maxima 4 Grad im Bergland bis 11 Grad im Oberrheingraben. Meist
mäßiger Westwind, im Bergland und im Rheintal verbreitet, sonst
örtlich starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Montag anfangs meist nur gering bewölkt, trocken. Im
weiteren Verlauf aufziehende Bewölkung und im Nordwesten einsetzender
Regen, im Bergland Schnee. Örtlich Glätte. Minima +2 bis -3 Grad. Im
Bergland und zum Teil im Rheintal starke bis stürmische Böen aus
Südwest.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 27.01.2022, 11:30 Uhr –
„Der Hochdruckeinfluss hat sich nun endgültig verabschiedet und
Tiefdruckgebiete übernehmen heute und in den kommenden Tagen die
Wetterregie.

Den Anfang macht heute Tief MARIE. Sie zieht über Südskandinavien
ost-südostwärts hinweg und beschert uns damit windiges und nasses
Wetter. Mit vorübergehendem Zustrom milder Luft steigt die
Schneefallgrenze tagsüber auf 600 bis 800 Meter an. Im
Übergangsbereich von Schnee zu Regen kann es in den Mittelgebirgen
örtlich zu gefrierendem Niederschlag kommen. Dann kann sich
gefährliches Glatteis bilden. Verkehrsteilnehmer sollten also vor
allem in diesen Bereichen besonders vorsichtig unterwegs sein.

In der Nacht zum Freitag sinkt die Schneefallgrenze wieder auf 500
bis 300 Meter ab. Zeitgleich lassen die Niederschläge aber nach. Nur
Richtung Alpen schneit es längere Zeit und bis Freitagmorgen sind 10
Zentimeter Neuschnee möglich. Auch am Erzgebirge können noch leichte
Schneefälle auftreten und so für „angezuckerte“ Straßen und Wege am
Morgen sorgen. Wer früh raus muss, sollte sich den Wecker in den
östlichen und südöstlichen Regionen 5 Minuten früher stellen.

Vorsicht ist ebenfalls im Norden und Osten geboten, allerdings nicht
aufgrund von Glatteis, sondern wegen stürmischem West- bis
Nordwestwind. Der bringt vor allem an den Küsten heute tagsüber
Sturmböen um 80 km/h, in der Nacht zum Freitag um 90 km/h. Weiter im
Landesinneren treten stürmische Böen bis 70 km/h auf. In Schauernähe
können die Böen stellenweise auch höher ausfallen. Kleinere Äste
können abbrechen und herunterfallen, vereinzelt können auch lose
Gegenstände umhergeweht werden. Im Bergland treten ebenfalls
Sturmböen, auf den Mittelgebirgsgipfeln gar schwere Sturmböen bis hin
zu orkanartigen Böen um 110 km/h auf.

Am Freitag lässt der Wind nach und es sind nur noch die Berge von
stürmischen oder Sturmböen betroffen. Auf den Alpengipfeln weht teils
noch schwerer Sturm. Auch die Niederschläge lassen weiter nach und
vorübergehen ist es in der zweiten Tageshälfte überall trocken.

Die Wetterberuhigung währt nicht lang, denn bereits in der Nacht zum
Samstag kündigt sich ein neues Tief mit Sturm und Regen an. Ausgangs
der Nacht frischt der Wind zunächst an den Küsten auf, am Samstag
tagsüber wird es verbreitet stürmisch. An den Küsten sind im
Tagesverlauf schwere Sturmböen um 100 km/h zu erwarten, auch im
Binnenland treten verbreitet Sturmböen auf. Ausflüge in Wälder und
auf Berge sollten am Samstag besser unterbleiben.

Das Windmaximum wird in der Nacht zum Sonntag erwartet. Dann sind im
Norden und Nordosten Böen bis zu 90 km/h, an den Küsten und im
Bergland Böen zwischen 100 und 120 km/h möglich. Nach Süden und
Westen hin nimmt der Wind ab, weht aber in den Niederungen noch
stürmisch mit Böen verbreitet bis 70 km/h. Auf den Bergen sind Böen
um 100 km/h zu erwarten. Am Sonntag lässt der Wind von West nach Ost
nach.

Der mit dem neuerlichen Tief hereinziehende Niederschlag geht in den
meisten Regionen als Regen nieder. Die Schneefallgrenze steigt über
1000 Meter und die Temperatur erreicht im Westen Höchstwerte um 11
Grad. Ein Wintereinbruch im Bergland ist daher unwahrscheinlich,
zumal die Schneefallgrenze in der Nacht zum Sonntag nur sehr
zögerlich auf 800 bis 600 Meter sinkt.

Erst wenn am Montag wieder kältere Luft einströmt, könnte in den
Lagen oberhalb von 400 bis 600 Meter der Winter noch einmal Einzug
halten. „

Das erklärt Dipl.-Met. Jacqueline Kernn von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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