VHDL16 DWSG 211000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 21.01.2022, 11:30 Uhr
Viele Wolken, hier und da ein paar Flocken. Nachts gebietsweise
Schneefall.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf stark bewölkt, einzelne
leichte Schneeschauer oder am Oberrhein auch Regentropfen.
Höchstwerte von -3 Grad im Hochschwarzwald und +4 Grad im nördlichen
Rheintal. Schwacher Westwind mit frischen Böen.
In der Nacht zum Samstag meist bedeckt und von Nordosten Schneefall,
im Rheingraben Regen, im Südwesten noch niederschlagsfrei.
Tiefstwerte von +2 bis -6 Grad. Verbreitet Schneeglätte.
Am Samstag erst stark bewölkt bis bedeckt mit Schnee, in mittleren
und tiefen Lagen in Regen übergehend. Später meist trocken.
Höchstwerte -1 Grad im hohen Bergland bis +6 Grad bei Mannheim. Wind
schwach aus West mit frischen Böen.
In der Nacht zum Sonntag meist stark bewölkt und lokal Niederschlag:
im Bergland Schnee mit Glätte, im Tiefland Regen oder Sprühregen.
Minima +3 bis -3 Grad.
Am Sonntag zunächst bedeckt, gelegentlich etwas Regen oder Schnee. Im
Tagesverlauf in der Südwesthälfte Auflockerungen mit einigen
Sonnenstunden, Richtung Hohenlohe und Bauland aber weiter kaum
Sonnenanteile. Höchstwerte 0 bis 7 Grad, mit den wärmsten Werten im
Nordwesten. Schwacher Wind aus nordöstlicher Richtung.
In der Nacht zum Montag oft gering bewölkt, mancherorts Nebel und
Glätte. Tiefstwerte +2 bis -5 Grad.
Am Montag anfangs zähe Nebel- und Hochnebelfelder. Im Nordosten auch
generell stärkere Bewölkung aber überall trocken. Höchstwerte 0 Grad
im Bergland bis 7 Grad in den nördlichen Niederungen. Schwacher Wind
aus variabler Richtung.
In der Nacht zum Dienstag gering bewölkt, örtlich Nebel, lokal
Reifglätte bei meist negativen Temperaturen im Norden um -1, im Süden
bis -5 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 21.01.2022, 11:30 Uhr -
"Die Großwetterlage bleibt weiter recht festgefahren. So liegt ein
umfangreiches Tiefdruckgebiet (Ida) über Osteuropa und Westrussland
und auf der anderen Seite ein kräftiges Hoch (Erich) bei den
Britischen Inseln. Deutschland genau dazwischen. Dabei ist heute und
eingangs des Wochenendes der noch "Ida" wetterbestimmend, ehe
nachfolgend "Erich" seine Fühler stärker nach Deutschland ausstreckt.
Bevor das Wetter wieder in den "Langeweilemodus" schaltet, ist aber
zunächst aber nochmal für Spannung gesorgt. So ziehen im Laufe des
Nachmittags Niederschläge aus Nordwesten auf. Diese sind gekoppelt an
einen Warmluftvorstoß. Entsprechend fällt auch zunächst nur Regen.
Wenn die Warmfront in der Nacht weiter südostwärts vorankommt, fällt
im Osten und Süden zumindest anfangs Schnee bis ins Tiefland (wenige
Zentimeter). Zum Samstag ist dieser dann aber häufig wieder
Geschichte.
Ganz anders schaut das im Bergland aus und dort ganz speziell
Erzgebirge/Vogtland und die Ostalpen. Zwischen Hoch und Tief gibt es
über Deutschland eine nördliche Anströmungsrichtung und so staut sich
die Luft genau an den Nordhängen der Berge. Beginnend in den
Abendstunden können so bis Samstagmittag ab 800 m Höhe durchaus 5 bis
10, vereinzelt auch bis 20 cm als Schnee fallen. Durch den recht
nassen Schnee besteht dabei durch auch die Gefahr von Schneebruch!
In den Ostalpen wird nochmal deutlich mehr Schnee erwartet. Die
prognostizierten Mengen liegen zwischen 20 und lokal 40 cm, im
Berchtesgadener Land sind es sogar 30 bis lokal 60 cm. Dazu weht
gerade in höheren Berglagen auch ein stürmischer Wind, sodass es dort
auch zu größeren Verwehungen kommen kann.
In jedem Fall ist beiden Regionen mit Behinderungen und Glätte zu
rechnen. Das beinhaltet auch die mögliche Schneebruchgefahr in den
östlichen Mittelgebirgen.
Nachfolgend beruhigt sich die Wetterlage wieder. Zum Sonntag gewinnt
das Hoch deutlich mehr an Einfluss. Das bedeutet aber nicht
automatisch schönes Wetter. Vielmehr dominiert vielfach graues, teils
neblig trübes Wetter, mit Sonne auf den Bergen. Viel Spannendes wird
dann vorerst nicht mehr in der Wetterküche geboten.
"
Das erklärt Dipl.-Met. Marcus Beyer von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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