VHDL16 DWSG 181000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 18.01.2022, 11:30 Uhr

Anfangs örtlich Nebelfelder, sonst tagsüber Auflockerungen und zum
Teil Sonne. Kommende Nacht verbreitet Frost, örtlich Nebel.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag stark bis wechselnd bewölkt, in Staulagen vereinzelt
Sprühregen oder Schneegriesel, örtlich Nebel. Im weiteren Verlauf
Auflockerungen und gebietsweise Sonne. Maxima von 0 Grad im Bergland
bis 7 Grad am Oberrhein. Schwacher Wind aus östlicher Richtung mit
frischen, auf dem Feldberg starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Mittwoch in den Niederungen sich ausbreitender Nebel
und Hochnebel. Abseits davon meist klar. Verbreitet Frost zwischen 0
und -7 Grad. Örtlich Glätte durch gefrierende Nässe.

Am Mittwoch nach Auflösung von Nebel und Hochnebel viel Sonne und
trocken. Ab Mittag von Westen aufziehende Bewölkung; nachmittags im
Westen und Norden stellenweise Regen oder Sprühregen, im Bergland
leichte Schneeschauer oder Schneegriesel. Je nach Sonneneinstrahlung
Höchstwerte von 0 bis 6 Grad. Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit
frischen bis starken, auf Schwarzwaldgipfeln auch stürmischen Böen
oder Sturmböen.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt bis bedeckt mit
einsetzendem Regen, ab mittleren Lagen Schnee mit Glätte. Tiefstwerte
+3 bis -3 Grad. Im Bergland verbreitet, im Tiefland auch gelegentlich
starke bis stürmische Böen aus West. Auf Schwarzwaldgipfeln
Sturmböen.

Am Donnerstag stark bis wechselnd bewölkt. Vor allem in Staulagen
wiederholt Schneeschauer, in tiefen Lagen Schneeregen- oder
Regenschauer. Nachmittags von Nordwesten her örtliche Auflockerungen.
Maxima von -2 Grad auf der Alb bis +6 Grad im Oberrheingraben.
Mäßiger Westwind mit starken, vor allem im Bergland auch stürmischen
Böen.

In der Nacht zum Freitag meist stark bewölkt. Im Bergland wiederholt,
sonst vereinzelt leichte Schneeschauer. Tiefstwerte 0 bis -6 Grad.
Vor allem im Bergland Glätte.

Am Freitag stark bewölkt; in Staulagen wiederholt, sonst vereinzelt
Schnee- oder in tiefsten Lagen Schneeregenschauer. Nachmittags in der
Nordhälfte zunehmende Schauertätigkeit. Höchstwerte von -3 Grad im
Bereich der Alb und +4 Grad im Rheintal. Schwacher bis mäßiger
Westwind mit frischen, vor allem im Bergland auch starken Böen.

In der Nacht zum Samstag meist bedeckt und häufig Schneefall, in
tiefsten Lagen auch Schneeregen. Vor allem ab mittleren Lagen
Schneeglätte. Tiefstwerte von +2 bis -5 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 18.01.2022, 11:30 Uhr –
„Am heutigen Dienstag thront Hoch DIETER noch über Mitteleuropa und
gestaltet das Wetter überwiegend ruhig, aber typisch für den Winter
in immer freundlich. Durch die absinkende und sich dabei erwärmende
Luft im Bereich von DIETER kommt es regional erneut zu einer
sogenannten Inversion, an der sich hochnebelartige Bewölkung
ausbreitet. Bei ausreichendem Feuchteinhalt ist gebietsweise auch
wieder etwas Sprühregen möglich. Ist die Luft trockener oder wird
durch Wind wie im Nordseeumfeld durchmischt, sind Wolkenlücken die
Folge. Außen vor sind die Hochlagen der Alpen und später auch von
Schwarzwald und Bayrischem Wald, die meist über der Inversion mit
seinen Schichtwolken liegen und somit noch einen Tag Sonnenschein
genießen können.

Ab Mittwoch mischt dann zunehmend ein Tiefdruckkomplex über
Skandinavien auch das Wetter in Deutschland auf. Vor allem das
Randtief IDA über Norwegen drängt Hoch DIETER ab. Ein Teil von DIETER
verlagert sich nach Südosteuropa, ein Anderer bewegt sich als Hoch
ERICH zu den Britischen Inseln. Vor allem ERICH mischt dabei in der
Wetterküche für Deutschland mit. Denn zwischen dem Hoch bei den
Britischen Inseln und dem Tiefdruckkomplex über Skandinavien kann mit
einer nordwestlichen Grundströmung kältere Luft polaren Ursprungs
südwärts transportiert werden und das Land von Norden her flutet. Die
Vorderkante markiert eine Kaltfront, die Deutschland wohl bis
Donnerstagmorgen überrollt hat. Durch die kältere Luft sinkt auch die
Schneefallgrenze wieder ab, teilweise können bis in tiefere Lagen
Schneeflocken beobachtet werden. Einen nennenswerten Schneezuwachs
gibt es aber nur im Bergland.

Da sich ERICH bei den Britischen Inseln sehr wohl fühlt, nistet er
sich dort häuslich ein. Dessen Einflussbereich bleibt dabei nahezu
unverändert. Entsprechend verbleibt Deutschland auf der Ostflanke von
ERICH in einer nordwestlichen Strömung. Allerdings wird über dem
Nordostatlantik im Verlauf die Zufuhr der Polarluft gekappt, sodass
sich ab Freitag um das Hoch herum zunehmend wieder mildere
Atlantikluft bis nach Deutschland schiebt.

Zusammenfassend steht ab Mittwoch ein unbeständiger, zu mehr oder
weniger intensiven, teils schauerartigen Niederschlägen neigender
Wettercharakter an. Je nach Herkunft der Luft und natürlich Höhenlage
des Beobachters unterscheidet sich von Mittwoch bis Samstag nur die
Niederschlagsphase. Ist es am Mittwoch und Donnerstag noch vielerorts
der Schnee oder Schneeregen, dominiert ab Freitag zunehmend wieder
die flüssige Phase. Bei solchen Verschiebungen sind natürlich
Randerscheinungen wie gefrierende Niederschläge lokal auch mit von
der Partie. Auf der Sonnenseite liegen ab Donnerstag wohl nur die
Regionen östlich der Elbe, wo wohl auch der Föhn der skandinavischen
Berge seine Finger mit im Spiel hat. „

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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