VHDL16 DWSG 131000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 13.01.2022, 11:30 Uhr

Anfangs leichter bis mäßiger Frost und örtlich Reifglätte. Nach
Auflösung von Hochnebel heute viel Sonne.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag nach Auflösung letzter Hochnebelfelder allgemein sonnig
und niederschlagsfrei. Höchstwerte 0 Grad unter längerem Hochnebel
und bis 5 Grad bei viel Sonne im Nordschwarzwald. Meist schwacher
Wind aus Nordost bis Ost mit zum Teil frischen, im Bergland starken
Böen, auf dem Feldberg einzelne Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag überwiegend klar, in den nördlichen und
westlichen Niederungen stellenweise Bildung von Nebel und Hochnebel.
Tiefstwerte -1 bis -6 Grad, dabei örtlich Reifglätte. Auf dem
Feldberg letzte Sturmböen aus Ost.

Am Freitag nach Nebelauflösung auch im Oberrheingraben überall viel
Sonne und trocken. Maxima je nach Sonnenscheindauer zwischen 3 und 9
Grad. Schwachwindig aus verschiedenen Richtungen.

In der Nacht zum Samstag zunächst klar, in den Niederungen
ausbreitender Nebel und Hochnebel. Minima zwischen 0 und -5 Grad,
lokal Glätte durch Reif.

Am Samstag in Flussniederungen längere Zeit Nebel und Hochnebel,
abseits davon viel Sonne und trocken. Höchstwerte zwischen 1 und 7
Grad. Schwacher Wind aus östlicher Richtung.

In der Nacht zum Sonntag erneut rasche Ausbreitung von Nebel und
Hochnebel, im Bergland oftmals sternenklar. Bei Tiefstwerten zwischen
-1 bis -5 Grad vereinzelt Reifglätte.

Am Sonntag nach Auflösung von zunächst verbreitet Nebel- und
Hochnebel im Tagesverlauf von Nordwesten Bewölkungsaufzug aber auch
im Nordwesten dabei noch meist trocken. Maxima von 1 Grad im Bereich
der Donau bis 5 Grad im Kraichgau. Schwacher Südwestwind, in Böen
frisch, auf Schwarzwaldgipfeln auch stark.

In der Nacht zu Montag stark bewölkt und vereinzelt leichter Regen
oder etwas Schnee, im Süden zum Teil auch gefrierender Regen mit
Glatteisgefahr. Allenfalls vereinzelt Nebel. Minima +2 bis -4 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 13.01.2022, 11:30 Uhr –
„Weitgehend ruhig ist es derzeit in Deutschland in Sachen Wetter,
Hoch CARLOS sei Dank! ‚Weitgehend‘ deshalb, weil im Nordosten am
heutigen Donnerstag ein durchaus lebhafter Westwind pfeift, der an
manchen Abschnitten der Ostseeküste sogar stürmisch daherkommt.
Zurückzuführen ist das auf Sturmtief ELSA, das zwar weit weg von
Deutschland, nämlich über der Barentssee liegt, im Zusammenspiel mit
Hoch CARLOS, das sich wiederum von Irland bis nach Südosteuropa
erstreckt, aber einen veritablen Druckgradienten aufbauen konnte.

Um diesen Gradienten auch weiterhin aufrecht erhalten zu können, holt
sich ELSA als Unterstützung eine Druckkollegin namens FAMKE in Boot.
Dieses Tief zieht heute über das mittlere Skandinavien ostwärts
hinweg und liegt morgen bereits über Westrussland. ‚Hinter‘ FAMKE
passieren im Laufe des morgigen Freitags zwei Dinge: Erstens lässt
der Wind im Nordosten deutlich nach, da sich FAMKE einerseits
entfernt, andererseits Hoch CARLOS seinen Schwerpunkt Richtung
Deutschland verlagert. Zweitens schwenkt die Kaltfront von FAMKE in
den Nordosten des Landes rein, wodurch sich dort im Tagesverlauf
zunehmend die Sonne zeigen wird (ansonsten bleibt die Front aufgrund
von CARLOS nahezu wetterinaktiv).

Diese Sonnenstrahlen sollte man dort so gut es geht genießen, denn am
Wochenende wird im Norden und Osten wie auch schon heute die Farbe
Grau überwiegend das Himmelsbild prägen. Im Rest des Landes gibt es
die kommenden Tage einen Mix aus zum Teil zähen Nebel- und
Hochnebelfeldern, Wolken und Sonnenschein. Letzterer wird wohl
vornehmlich Richtung Südwesten und in den höheren Berglagen zu finden
sein, die aus der Hochnebelsuppe herausragen. Mit Höchstwerten von
meist 3 bis 8 Grad bleibt es dabei im Großteil des Landes mild (bei
Dauernebel um 0 Grad), frostig wird es in den Nächten vor allem in
der Südhälfte.

Dazu gibt es vor allem am Sonntag im Norden und der Mitte etwas
Sprühregen, denn CARLOS geht die Luft aus, sodass ein neues
skandinavisches Sturmtief zunehmend Einfluss auf unser Wetter
bekommt. Der Nordosthälfte steht damit ein aus jetziger Sicht sehr
windiger bis stürmischer Übergang in die neue Woche ins Haus, wobei
der Montag dem Bergland teilweise auch wieder etwas Neuschnee bringen
könnte.

Im weiteren Verlauf der kommenden Woche dürfte sich eine ähnliche
Druckkonstellation wie momentan einstellen, sprich hoher Luftdruck
von den Britischen Inseln bis nach Süd- und Südosteuropa und tiefer
Luftdruck über Nord- und Nordosteuropa. Je nach genauer Verteilung
könnte demnach auch mal wieder Polarluft den Weg aus Norden nach
Deutschland finden, wie es das ein oder andere Modell zum Ende der
kommenden Woche im Programm hat. Die Prognoselage ist aber natürlich
noch unsicher.

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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