VHDL16 DWSG 101000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 10.01.2022, 11:30 Uhr

Vor allem im Bergland noch streckenweise glatt, sonst tagsüber
zögerliche Auflockerung. Kommende Nacht verbreitet Frost, örtlich
Glätte/Nebel.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag stark bis im Norden wechselnd bewölkt. Vereinzelt noch
einzelne schwache Schnee- oder Schneeregenschauer. Im weiteren
Tagesverlauf vermehrt Auflockerungen und vor allem im Norden und
Westen etwas Sonne. Im Bergland streckenweise Glätte. Höchstwerte bei
-2 Grad im Bergland und bis +5 Grad am Rhein. Schwacher Wind aus
Nordost, lokal in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Dienstag ausbreitende Hochnebelfelder, lokal Nebel.
Gebietsweise auch klar. Trocken, örtlich Glätte. Tiefstwerte 0 bis -5
Grad. Auf dem Feldberg stürmische Böen aus Ost.

Am Dienstag nach Nebel- und Hochnebelauflösung aufgelockert und vor
allem im Süden zum Teil auch heiter, trocken. Höchstwerte -1 Grad in
hohen Lagen bis +5 Grad in den Niederungen. Schwacher Nordostwind,
gebietsweise mit frischen Böen. Auf dem Feldberg stürmische Böen aus
Ost.

In der Nacht zum Mittwoch von Norden aufziehende hohe Wolkenfelder.
Darunter ausbreitender Hochnebel, örtlich Nebel. Niederschlagsfrei,
Tiefstwerte -2 bis -10 Grad. Auf dem Feldberg stürmische Böen aus
östlicher Richtung.

Am Mittwochvormittag zögerliche Auflösung von Nebel- und
Hochnebelfeldern. Danach viel Sonne, trocken. Maxima -3 Grad im
Bergland bis +3 Grad am nördlichen Oberrhein. Wind schwach aus
östlicher Richtung. Auf dem Feldberg weiterhin stürmische Böen.

In der Nacht zum Donnerstag meist klar und trocken. In den
Niederungen stellenweise ausbreitender Hochnebel, lokal Nebel. Minima
zwischen -2 und -10 Grad. Auf dem Feldberg stürmische Böen oder
Sturmböen aus Ost.

Am Donnerstag in Niederungen gebietsweise längere Zeit Nebel und
Hochnebel. Abseits davon sonnig. Niederschlagsfrei, Höchstwerte -1
Grad in Oberschwaben bis 4 Grad am Neckar. Schwacher, variabler Wind.
Auf dem Feldberg stürmische Böen aus Ost.

In der Nacht zum Freitag überwiegend klar, in den Niederungen
stellenweise Bildung und Ausbildung von Nebel und Hochnebel. Trocken,
Tiefstwerte -2 bis -8 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 10.01.2022, 11:30 Uhr –
„Mit dem heutigen Tag endet die erste Januardekade – und damit auch
die erste Monatsdekade des Jahres 2022. Vielen wird sie nicht nur
durch die gewaltigen Temperaturschwankungen in Erinnerung bleiben,
sondern auch wegen ihrer Unbeständigkeit und den mitunter kräftigen,
immer wiederkehrenden Niederschlägen. Während die erste Dekade also
teilweise viel zu nass ausfiel, schickt sich die zweite nun an, das
mühsam erwirtschaftete, wohltuende Plus an Niederschlag langsam
wieder abzubauen.

Denn der Weg zu ruhigem, niederschlagsarmem Winterwetter scheint
geebnet: Eine Brücke zwischen den beiden Hochdruckgebieten CARLOS vor
Portugal und BERNHARD über Finnland macht dem Ausläufer des
dahinscheidenden Tiefs DOREEN langsam aber sicher den Garaus. Heute
sorgt er aber noch oft für trübes, feucht kaltes Wetter. Insbesondere
im Süden und Südosten rieselt oder nieselt es noch etwas vor sich
hin, in den Alpen erfreuen sich die Wintersportgebiete nochmal an
einer Neuschneeauflage. An den Flanken des Tiefausläufers im Westen
und Nordosten mehren sich aber bereits die sonnigen Momente.

Im weiteren Wochenverlauf mausert sich Hoch CARLOS über Westeuropa zu
einem wahrhaften Bollwerk. Er blockiert die atlantischen Tiefs bzw.
lenkt sie in weitem Bogen über Nordeuropa ab. Schwache Ausläufer
dieser Tiefs streifen allenfalls die Nordhälfte Deutschlands. Auch
wenn sie nicht mit voller Wucht übergreifen, wird dort mit an Fahrt
gewinnender Westströmung dennoch feuchte und wolkenreiche Luft
herangeführt, aus der es gelegentlich etwas Sprühregen oder
Schneegriesel geben kann. Wenigstens verhindern die Wolken
Nachtfrost, sodass meistens nicht mit unerwünschter Glättebildung zu
rechnen ist. Nur im nördlichen Mittelgebirgsraum ist Obacht geboten!

Die Südhälfte hat CARLOS dagegen zunehmend fest im Griff. Das ruhige
Winterwetter bedeutet allerdings ein dichtes Nebeneinander von
Hochnebel, Nebel und Sonnenschein, wobei sich das Bergland eher auf
der Sonnenseite befindet, die Niederungen nicht selten in zäher
Nebelsuppe. Auch mit Unterstützung der Sonne schafft es das
Quecksilber nur mit Mühe über den Gefrierpunkt. In den Nächten ist
bei oft mäßigem, über Schnee in den Mittelgebirgen und an den Alpen
örtlich sogar strengem Frost unter -10 Grad bibbern angesagt.“

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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