VHDL16 DWSG 091000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 09.01.2022, 11:30 Uhr

Schauer. Windböen, weiter abschwächend im Tagesverlauf.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf wechselnd bis stark
bewölkt. Einzelne, im Süden wiederholt Regen-, im Bergland
Schneeschauer, kurze Gewitter nicht ganz ausgeschlossen.
Streckenweise Glätte, vor allem in höheren Lagen. Maxima von -1 Grad
im Bergland bis 7 Grad in der Kurpfalz. Mäßiger Westwind mit starken
Böen, im Bergland auch Sturmböen; im Verlauf abschwächend.

In der Nacht zum Montag weiter stark bewölkt, örtlich Schneeschauer,
nur in tiefsten Lagen als Regen- oder Schneeregenschauer. Später
örtlich Nebel. Gebietsweise Glätte durch überfrierende Nässe. Minima
+1 bis -5 Grad.

Am Montag stark bewölkt, teils Nebel oder Hochnebel, meist trocken.
Im Tagesverlauf von Westen vermehrt Auflockerungen und etwas Sonne.
Höchstwerte bei -2 Grad im Bergland und bis +5 Grad am Rhein.
Schwacher Wind aus Nordost, lokal in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Dienstag teils klar, teils Nebel und Hochnebel,
insbesondere an Rhein, Neckar und Bodensee. Tiefstwerte -1 bis -6
Grad. Auf dem Feldberg starke bis stürmische Böen aus Ost.

Am Dienstag nach Nebel- und Hochnebelauflösung aufgelockert und vor
allem im Süden zum Teil auch heiter, trocken. Höchstwerte -2 bis +3
Grad. Schwacher Nordostwind, auf dem Feldberg starke bis stürmische
Böen aus Ost.

In der Nacht zum Mittwoch zunächst meist klar. Im weiteren Verlauf
ausbreitender Nebel und Hochnebel. Niederschlagsfrei, Tiefstwerte -3
bis -9 Grad. Auf dem Feldberg stürmische Böen aus östlicher Richtung.

Am Mittwochvormittag zögerliche Auflösung von Nebel- und
Hochnebelfeldern. Danach viel Sonne, trocken. Maxima -3 Grad im
Bergland bis +3 Grad am nördlichen Oberrhein. Wind schwach aus
östlicher Richtung. Auf dem Feldberg weiterhin stürmische Böen.

In der Nacht zum Donnerstag meist klar und trocken. In den
Niederungen stellenweise ausbreitender Hochnebel, lokal Nebel. Minima
zwischen -4 und -10 Grad. Auf dem Feldberg stürmische Böen aus Ost.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 09.01.2022, 11:30 Uhr –
„Ziemlich turbulent ging es in den vergangenen Tagen in Sachen Wetter
zu. Zuzuschreiben ist dies einer regen Tiefdrucktätigkeit, die sich
auch in der vergangenen Nacht bzw. am heutigen Sonntag für Schnee,
Regen und Wind verantwortlich zeigt.

Genauer genommen ist der Hauptakteur momentan ein umfangreiches Tief
namens DOREEN, welches sich gestern noch südlich von Island befand.
Mittlerweile liegt DOREEN deutlich abgeschwächt bei Schottland,
konnte aber immerhin noch einen schwachen Ableger von sich über der
Nordsee platzieren, der seinen Ausläufer heute über uns ostwärts
hinwegschwenkt. In der Folge griffen bereits gestern Abend
Niederschläge (in tiefen Lagen meist Regen, im Bergland meist Schnee)
auf den Westen Deutschlands über, die sich allmählich ostwärts
verlagerten und derzeit – Stand heute Vormittag – hauptsächlich etwa
von der Nordsee und Schleswig-Holstein bis zu den Alpen zu finden
sind.

Kurz zu den heute (Sonntag) früh um 7 Uhr gemessenen Schneehöhen:
Über der Mitte und Richtung Südosten liegen etwa oberhalb von rund
400 m verbreitet über 5 cm, oft sogar über 10 cm. Ähnliche Mengen
sind auch in etwas höheren Lagen im Schwarzwald und auf der
Schwäbischen Alb anzutreffen. In Lagen um bzw. über 600 m werden über
der Mitte häufig 20 bis 30 cm gemeldet. Noch mehr Schnee liegt
naturgemäß in den Alpen.

Diese Schneehöhen werden heute aber mit Sicherheit noch nicht das
Ende der Fahnenstange sein, denn vor allem im zentralen und östlichen
Mittelgebirgsraum sowie an den Alpen schneit es oberhalb von etwa 400
bis 600 m noch tüchtig weiter, zum Teil bis in den Nachmittag hinein.
Dort dürften also zu den oben beschriebenen Mengen durchaus noch
einmal um 5, in Hochlagen auch um 10 cm Neuschnee dazukommen.

Im weiteren Tagesverlauf lassen die Niederschläge allmählich nach und
am morgigen Montag reicht es nur noch in den östlichen Mittelgebirgen
sowie im Südosten für etwas Schneefall, der allerdings – wenn
überhaupt – nur noch geringen Neuschneezuwachs mit sich bringt. Der
große Rest des Landes gelangt dagegen unter Hochdruckeinfluss, der
sich am Dienstag auch bis in den Südosten durchsetzt. Die Folge:
Wetterberuhigung und zum Teil knackig kalte Nächte!

Bereits in der Nacht zum Dienstag muss ganz im Osten, in der Eifel
sowie im süddeutschen Bergland mit mäßigem Frost (unter -5 Grad)
gerechnet werden, in den darauffolgenden Nächten ist das dann vor
allem im Süden verbreitet der Fall. Bei Aufklaren über Schnee ist
dann selbst strenger Frost (unter -10 Grad) drin. „

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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