VHDL16 DWSG 301000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 30.12.2021, 11:30 Uhr

Heute anfangs zeitweise Regen, im Bergland stürmisch.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und am Nachmittag meist trocken, jedoch kaum
Auflockerungen. Maxima von 11 Grad im Bergland bis knapp 17 Grad im
Rheintal. Schwacher bis mäßiger West-/Südwestwind mit frischen bis
starken, im Bergland auch stürmischen Böen.

In der Nacht zum Freitag trocken, von Süden allmählich
Wolkenauflockerung. Nebel- und Hochnebelbildung. Minima 11 bis 3
Grad. Auf exponierten Schwarzwaldgipfeln noch starke bis stürmische
Böen aus Südwest.

Am Freitag (Silvester) vom Hochrhein bis zur Donau längere Zeit
Hochnebel, nördlich der Alb bis gegen Mittag stark bewölkt, sonst
rasch viel Sonne bei Höchstwerten zwischen 10 Grad unter Hochnebel am
Bodensee und 16 Grad in den Niederungen. Überwiegend schwacher, in
Böen frischer bis starker Südwestwind.

In der Nacht zum Samstag von Nordwesten stärkere Bewölkung, meist
jedoch trocken. Im Süden Bildung von Nebel und Hochnebel. Tiefstwerte
zwischen 10 und 2 Grad. Im höheren Bergland starke bis stürmische
Böen aus Südwest.

Am Samstag (Neujahr) Rückzug der Bewölkung nach Norden. Abgesehen von
Hochnebelfeldern dann häufig freundlich und trocken. Höchstwerte je
nach Sonneneinstrahlung 9 bis 14 Grad. Schwacher, meist südwestlicher
Wind mit ab und zu frischen Böen.

In der Nacht zum Sonntag rasche Ausbreitung von Nebel und Hochnebel.
Die höchsten Lagen des Berglands schauen heraus. Tiefstwerte 7 bis 0
Grad.

Am Sonntagvormittag nach Nebelauflösung heiter bis nach Nordwesten
hin wolkig, zunächst trocken. Im Tagesverlauf von Westen
Bewölkungsaufzug; nachmittags stellenweise Regen, südlich der Alb
noch meist trocken. Maxima von 9 Grad in Oberschwaben bis 14 Grad am
Rhein und Neckar. Wind schwach bis mäßig aus Südwest mit frischen bis
starken, im Hochschwarzwald auch stürmischen Böen. Auf dem Feldberg
schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt bis bedeckt. Im Schwarzwald
anhaltender, sonst zeitweise Regen. Minima zwischen 9 und 4 Grad.
Verbreitet starke bis stürmische Böen aus Südwest. Im Bergland
Sturmböen, exponiert im Hochschwarzwald schwere Sturmböen bis
orkanartige Böen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 30.12.2021, 11:30 Uhr –
„“Antizyklonale Westwetterlage“ wird die derzeitige Großwetterlage
genannt. Bei einer Westwetterlage ziehen in einer kräftigen
westlichen Strömung Tiefdruckgebiete in rascher Abfolge vom Atlantik
kommend über die Nordsee nach Skandinavien ostwärts. Ihre Ausläufer
beeinflussen auch Mitteleuropa und sorgen dort für einen
unbeständigen, wechselhaften und windigen Witterungsabschnitt. Im
Winter wird dabei zumeist milde Atlantikluft herangeführt. Eine
antizyklonal Westlage bedeutet, dass die Westwetterlage im südlichen
Mitteleuropa von Hochdruckeinfluss geprägt wird. Tiefausläufer
beeinflussen dann meist nur den Norden Deutschlands, während im Süden
unter Hochdruckeinfluss häufiger die Sonne zum Vorschein kommt. Die
Frontalzone, die polare Kaltluft von milderer Luft trennt ist dabei
weit nach Norden verschoben. Dies ist auch der Grund warum jetzt
diese außergewöhnlich milde Luft, die ihren Ursprung in den Subtropen
hat, zu uns einfließt.
Somit kann man heute im Westen mit Temperaturen von bis zu 17 °C
rechnen. Dies ist zwar für die Jahreszeit außergewöhnlich warm, der
Deutschlandrekord vom 16.12.1989 aus Müllheim mit 24,0 °C ist
allerdings bei weitem nicht in Gefahr.

An Silvester sorgen die Ausläufer von Tief „TOBIAS“ im Norden für
Regen, während im Süden frühlingshaftes Wetter mit Sonne vorherrscht.
Auch die Silvesternacht bleibt mit 11 bis 7 °C ungewöhnlich mild.
Lediglich im Süden wird es mit bis zu 4 °C etwas frischer. Im
Nordosten und Osten kann es noch etwas regnen, sonst bleibt es
weitestgehend trocken.

Ähnlich geht es dann im neuen Jahr weiter: Sehr mild, unbeständig und
zunehmend windig bis stürmisch. Im Süden hält sich zunächst noch
Hochdruckeinfluss, sodass dort anfangs häufig die Sonne scheint.

Wie geht es danach weiter? Zur Mitte der kommenden Woche deuteten die
Wettermodelle einen Kaltlufteinbruch an, der zumindest im
Mittelgebirge wieder etwas Schnee bringen kann. Ob dieser von
längerer Dauer ist, bleibt abzuwarten. Auch wenn die Lage noch extrem
unsicher ist, zeigen die meisten Modelle danach allerdings einen
Trend zu einer raschen Milderung. „

Das erklärt Dipl.-Met. Christian Herold von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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