VHDL16 DWSG 281000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 28.12.2021, 11:30 Uhr

Wiederholt teils schauerartiger Regen. Zunehmend windig, vor allem im
Bergland stürmisch, auf Gipfeln orkanartige Böen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag stark bewölkt und zeitweise Regen. Im Nachmittagsverlauf
schauerartig verstärkter Regen, geringes Gewitterrisiko. Maxima 6
Grad im Bergland, bis 13 Grad im Breisgau. Mäßiger Südwestwind mit
starken bis stürmischen, vor allem im Bergland oder bei Gewittern
auch Sturmböen. Auf hohen Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt bis bedeckt und zunächst
weitere Regenfälle, später im Norden etwas trockener. Minima zwischen
9 und 3 Grad. Im Bergland stürmische Böen oder Sturmböen, im Tiefland
stürmische Böen aus Südwest. Auf dem Feldberg orkanartige Böen.

Am Mittwoch meist bedeckt und vor allem im Südwesten anhaltender, im
Schwarzwald kräftiger Regen. Am Abend auch der Nordosten immer
regenanfälliger. Höchstwerte von 7 Grad im Bergland bis 14 Grad in
Freiburg. Mäßiger, westlicher Wind mit vor allem im Bergland starken
bis stürmischen Böen, exponiert Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln
schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Donnerstag im Schwarzwald weiter anhaltender Regen,
sonst zeitweise Regen und kaum Auflockerungen. Tiefstwerte 12 bis 5
Grad. Starke bis stürmische Böen, vor allem im Bergland Sturmböen, in
höchsten Schwarzwaldlagen schwere Sturmböen aus West.

Am Donnerstag stark bewölkt und anfangs noch verbreitet Regen. Im
Tagesverlauf nachlassender Niederschlag und spätnachmittags
Auflockerungen. Maxima von 10 Grad im Bergland bis 17 Grad im
Rheintal. Mäßiger Westwind mit insbesondere im Bergland starken bis
stürmischen Böen, auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag aufgelockert, meist schon trocken.
Hochnebelbildung. Minima 11 bis 3 Grad. Im Bergland starke,
vereinzelt stürmische Böen aus West.

Am Freitag vom Hochrhein bis zur Donau längere Zeit Hochnebel, sonst
rasch viel Sonne bei Höchstwerten zwischen 11 Grad in höheren Lagen
und 16 Grad in den Niederungen. Überwiegend schwacher, in Böen
frischer Südwestwind. Am Feldberg starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Samstag gering bewölkt, dann Bildung von Nebel und
Hochnebel. Tiefstwerte zwischen 10 und 2 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 28.12.2021, 11:30 Uhr –
„Die letzte Bastion der Kaltluft kämpft im Nordosten des Landes noch
immer beharrlich gegen die letztlich nicht aufzuhaltende Milderung
an. Grob gesprochen östlich der Elbe sowie in einzelnen Tälern der
östlichen Mittelgebirge herrscht aktuell noch leichter Dauerfrost.
Die Böden sind – gerade dort, wo kein Schnee lag – teilweise bis 20
cm tief gefroren. Und von Südwesten greifen schubweise immer neue
Staffeln mit leichten Regen- oder Sprühregenfällen über. Kurzum: Ein
immer noch gefährlicher Glättecocktail, der da bis Mittwoch Früh vor
allem noch vom Oderbruch bis nach Vorpommern angerührt wird. Insofern
besteht dort zeit- und gebietsweise Unwettergefahr durch gefährliche
Glatteisbildung infolge gefrierenden Regens.

Aber auch im Rest des Landes wird es nicht langweilig beim Wetter.
Das Tief SEBASTIAN über dem Atlantik übernimmt die Regie und führt
mit einer strammen südwestlichen Strömung milde, zum Donnerstag sehr
milde Atlantikluft nach Deutschland. Im Westen und Süden liegen die
Höchstwerte dann bei 12 bis 17 Grad. Nicht ausgeschlossen, dass in
NRW, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen lokal Dezemberrekorde
angekratzt werden. Diese liegen in Darmstadt beispielsweise bei 18,1
Grad (vom 16.12.1989), in Saarbrücken bei 18,2 Grad (04.12.1953) und
in Köln-Stammheim bei 17,5 Grad (26.12.2015). Es könnte also knapp
werden. Die Sonne wird man allerdings nur in den seltensten Fällen zu
Gesicht bekommen. Meist dominieren dichte Regenwolken am Himmel, die
starken, auf den Bergen auch stürmischen Wind übers Land getrieben
werden.

Insbesondere vom Schwarzwald bis zu den Alpen regnet es auch längere
Zeit. Die Schneefallgrenze steigt dabei auf 2000 m, vorübergehend
sogar bis auf 2500 m an. Starkes Tauwetter ist die Folge. Regen und
Schneeschmelze führen zu Niederschlagsdargeboten von 40 bis 60, in
den Hochlagen der Alpen bis 100 Liter pro Quadratmeter bis
Donnerstag. Demzufolge ist mit einem starken Anschwellen der
Flusspegel zu rechnen. Die Hochwasserzentrale in Baden-Württemberg
hat am Südrand des Schwarzwaldes erste Vorwarnungen ausgegeben.
Weitere Informationen dazu unter
https://www.hochwasserzentralen.de/warnungen.

Der Trend zum Jahreswechsel und darüber hinaus schaut ziemlich
unwinterlich aus. Milde Atlantikluft bestimmt weiterhin das
Wettergeschehen. Während es über der Nordhälfte windig und regnerisch
bleibt, klingen die Niederschläge in der Südhälfte dagegen ab. Die
Silvesternacht wird mit hoher Wahrscheinlichkeit mild und damit
frostfrei über die Bühne gehen. „

Das erklärt Dipl.-Met. Robert Hausen von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Dienstag, 28.12.2021, 11:30 Uhr