VHDL16 DWSG 261000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 26.12.2021, 11:30 Uhr

Regnerisch. Im Verlauf der zweiten Nachthälfte gebietsweise Nebel.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und Nachmittag weiterhin regnerisch, bedeckt. Mäßig
kalte 3 bis 8 Grad. Schwacher Südostwind, am Oberrhein und im
Schwarzwald Südwestwind.

In der Nacht zum Montag gebietsweise nachlassender Sprühregen und
später auch Übergang in Nebel und Hochnebel. 5 bis 1 Grad.

Am Montag nach Nebelauflösung stark bis wechselnd bewölkt, zunächst
trocken. Im Tagesverlauf von Westen wieder Aufzug dichter Wolken,
nachmittags im Westen einsetzender Regen. Höchstwerte von 4 Grad in
Oberschwaben bis 10 Grad bei Freiburg. Schwacher Wind aus südlicher
Richtung, gelegentlich in Böen auffrischend. Auf den
Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag wolkig bis stark bewölkt. Zeitweise Regen,
örtlich Nebel. Tiefstwerte 7 bis 1 Grad. Im Bergland zum Teil starke
Böen, auf exponierten Gipfeln Sturmböen aus Südwest.

Am Dienstag weiterhin stark bewölkt, gebietsweise Regen. Maxima 6
Grad in Oberschwaben bis 12 Grad im Breisgau. Mäßiger Südwestwind mit
frischen bis starken, vor allem im Bergland auch stürmischen Böen.
Auf hohen Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt bis bedeckt, verbreitet
regnerisch. Minima zwischen 10 und 4 Grad. Im Bergland verbreitet,
sonst im Tiefland gelegentlich starke bis stürmische Böen aus
Südwest. Im Hochschwarzwald Sturmböen, auf dem Feldberg orkanartige
Böen.

Am Mittwoch bedeckt und anhaltender, im Schwarzwald kräftiger Regen.
Höchstwerte von 9 Grad im Bergland bis 15 Grad im Rheintal. Mäßiger
westlicher Wind mit starken bis stürmischen Böen. Im Bergland
Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln Orkanböen.

In der Nacht zu Donnerstag im Schwarzwald weiter anhaltender Regen,
sonst zeitweise Regen und kaum Auflockerungen. Tiefstwerte 13 bis 7
Grad. Starke bis stürmische Böen, vor allem im Bergland Sturmböen, in
höchsten Schwarzwaldlagen Orkanböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 26.12.2021, 11:30 Uhr –
„Am heutigen zweiten Weihnachtstag und zum Start in die neue Woche
hält uns die Luftmassengrenze, die die eingeflossene Polarluft in
Nord- und Ostdeutschland von der deutlich milderen Luft im Südwesten
des Landes trennt, weiter in Atem. Wobei die mildere Luft langsam
aber sicher die Oberhand gewinnt und die Polarluft nach und nach aus
Deutschland vertreibt.

Dies geht fast nie ohne irgendwelche Folgen einher. Die mildere und
leichtere Luft kann sich nicht gleich am Boden durchsetzen und
gleitet über die kalte und schwerere Luft in den unteren
Luftschichten und sorgt oft für Wolkenbildung und Niederschläge. Die
Niederschläge können dann als Schnee fallen, wenn es noch in allen
Höhen kalt genug ist, oder als gefrierender Regen, wenn die
Temperatur in einem Höhenbereich schon positiv ist.

Verantwortlich für die bevorstehende Glatteislage ist Tief „Per“ mit
Kern über dem Seegebiet nördlich von Irland. So schaufelt das Tief
langsam wieder die milde Atlantikluft zurück nordostwärts. In diesem
Zusammenhang nimmt die Temperatur vor allem in höheren Luftschichten
deutlich zu, sodass leichte Niederschläge meist als Regen fallen, die
dann auf den gefrorenen Boden treffen und zu gefährlichem Glatteis
führen.

Der Schwerpunkt liegt am Abend und in der Nacht zum Montag bis in den
Montagvormittag hinein von der Oberpfalz über Thüringen und
Nordhessen bis ins südliche Niedersachsen. Wir haben diesbezüglich
eine entsprechende Vorabinformation herausgegeben. Deswegen ist
Vorsicht geboten, wenn man dort draußen unterwegs ist. Die Regionen
östlich der Elbe erleben erneut eine strenge Frostnacht, während die
Nacht im Südwesten mit etwas Nieselregen frostfrei verläuft.

Ab Montag erhält das Tief „Per“ Unterstützung vom neuen Atlantiktief
„Roland“, das bis Mitte der Woche auch aus dem äußersten Nordosten
letzte Reste der Kaltluft vertrieben haben dürfte. Im
Milderungsprozess kann es in der Nacht zum Dienstag in Ostbayern und
in der Nacht zum Mittwoch an der Grenze zu Polen noch zu
Glatteisregen kommen. Mehr Details dazu werden sicherlich in den
kommenden Tagen folgen.

Zeitgleich wird es im Westen und Südwesten ab Mittwoch auch im
äußersten Osten ungewöhnlich mild mit Höchstwerten zwischen 10 und 15
Grad. Frost, Glätte, Glatteis und Schnee werden durch Wind und viel
Regen ersetzt. In den westlichen und südlichen Mittelgebirgen sowie
an Alpen droht dann ab Mittwoch eine Dauerregenlage. Die
Schneefallgrenze steigt zudem auf über 2000 m an, sodass zusätzlich
die Schneeschmelze für das Steigen der Flusspegel sorgen kann.“

Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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