VHDL16 DWSG 251000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 25.12.2021, 11:30 Uhr

Milde Temperaturen bei Regen und Nieselregen. In der Nacht zum
Sonntag im Nordosten des Landes örtlich Glatteis gering
wahrscheinlich.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf bedeckt und wiederholt
Regen. Höchstwerte von 4 Grad im Taubergrund und bis 10 Grad im
Oberrheingraben. Meist schwacher Westwind, auf den Mittelgebirgen
zeitweise stark böig auffrischend.

In der Nacht zum Sonntag regnerisch, vom Odenwald zur Frankenhöhe
zeitweise geringer Schneegriesel oder auch geringer gefrierender
Regen. Glätte! Meist 5 bis 1 Grad, im Taubergrund Frost bis -1 Grad.

Am Sonntag (2. Weihnachtsfeiertag) überwiegend wolkig und zunächst
niederschlagsfrei. In der zweiten Tageshälfte im Westen gebietsweise,
im Osten nur vereinzelt Regen. Höchstwerte 1 Grad an der Tauber und
bis 7 Grad am südlichen Oberrhein. Schwacher südlicher Wind, im
Bergland in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Montag von Westen her nachlassender Regen und
Wolkenauflockerungen. Nachfolgend Nebelbildung. Tiefstwerte von 5 bis
0 Grad. Am Feldberg starke bis stürmische Böen aus Südwest.

Am Montag nach Nebelauflösung stark bis wechselnd bewölkt, zunächst
trocken. Im Tagesverlauf von Westen wieder Aufzug dichter Wolken,
nachmittags im Westen einsetzender Regen. Höchstwerte von 3 Grad in
Oberschwaben bis 8 Grad bei Freiburg. Schwacher Wind aus südlicher
Richtung, gelegentlich in Böen auffrischend. Auf den
Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag wolkig bis stark bewölkt. Zeitweise Regen,
örtlich Nebel. Tiefstwerte 5 bis 0 Grad. Exponiert im Schwarzwald
starke bis stürmische Böen aus Südwest.

Am Dienstag weiterhin stark bewölkt, gebietsweise Regen. Maxima 5
Grad in Oberschwaben bis 12 Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger
Südwestwind mit frischen bis starken, exponiert im Schwarzwald auch
stürmischen Böen. Auf dem Feldberg Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt bis bedeckt, verbreitet
regnerisch. Minima zwischen 10 und 4 Grad. Im Bergland verbreitet,
sonst im Tiefland gelegentlich starke bis stürmische Böen aus
Südwest. Im Hochschwarzwald Sturmböen, auf dem Feldberg orkanartige
Böen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 25.12.2021, 11:30 Uhr –
„Etwas verspätet, aber gerade noch rechtzeitig hat nun auch in den
mittleren Landesteilen der Winter Einzug gehalten, der die „Weiße
Weihnacht Statistik“ etwas aufhübscht. So schneit es aktuell noch in
einem Streifen vom Bergischen Land über Mittelhessen bis nach
Oberfranken. Dabei liegen aber meist nur wenige Zentimeter, meist 1
bis 4 cm Schnee. Aber immerhin!

Zu verdanken haben wir dies einer markanten Luftmassengrenze, die
sich zwischen dem Hoch BELINDA über dem Nordmeer und Tief PER mit
Zentrum westlich von Irland quer über Deutschland ausgebildet hat und
an Schärfe in den vergangenen Stunden noch dazugewonnen hat. So lagen
die Temperaturgegensätze heute Früh zwischen -15 Grad über Schnee in
Vorpommern und +11 Grad in Freiburg bei satten 26 Grad
(meteorologisch korrekt für Temperaturdifferenzen eigentlich Kelvin).

Während am heutigen 01. Weihnachtsfeiertag in der trocken-kalten
Polarluft in der Nordhälfte vielfach die Sonne scheint, kommt die
Luftmassengrenze noch etwas südwärts voran, die Niederschläge lassen
aber immer mehr nach. Immerhin bekommt man auch im Rheinland,
Rhein-Main-Gebiet und im Raum Nürnberg noch die ein oder andere
Flocke zu sehen, südlich davon bleibt es eher bei Regen.

In der kommenden Nacht wird es dann im Norden und Osten wieder
knackig kalt, über Schnee erneut bis -15 Grad. Nur noch der äußerste
Süden und Südwesten des Landes bleiben frostfrei. Örtlich gibt es
Glätte durch Schnee und überfrierende Nässe.

Am 02. Weihnachtsfeiertag und zum Start in die neue Woche hält uns
die Luftmassengrenze weiter in Atem. So schaufelt das Tief PER
langsam wieder die milde Atlantikluft zurück nordostwärts. In diesem
Zusammenhang nimmt die Temperatur vor allem in höheren Luftschichten
deutlich zu, so dass leichte Niederschläge meist als Regen fallen,
die dann auf den gefrorenen Boden treffen und zu gefährlichem
Glatteis führen können. Die genauen Schwerpunkte sind dabei zwar noch
unsicher. Speziell in der Nacht zum Montag kann es aber von
Niedersachsen bis nach Niederbayern gefährlich glatt werden. Östlich
der Elbe bleibt es noch trocken.

In der nächsten Woche erhält das Tief PER Unterstützung vom neuen
Atlantiktief RONALD, das bis Mitte der Woche auch aus dem äußersten
Nordosten letzte Reste der Kaltluft vertrieben haben dürfte. Im
Milderungsprozess kann es insbesondere Richtung Vorpommern aber zu
länger anhaltendem Glatteisregen mit erheblichem Eisansatz kommen
(UNWETTERGEFAHR). Mehr Details dazu werden sicherlich in den
kommenden Tagen folgen. Zeitgleich wird es im Westen und Südwesten
ungewöhnlich mild mit Höchstwerten zwischen 10 und 15 Grad.

Insofern stehen die Zeichen zur neuen Woche eindeutig auf Milderung –
bis zum Jahresende wohl ohne große Aussicht auf ein Wintercomeback. „

Das erklärt Dipl.-Met. Robert Hausen von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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