VHDL16 DWSG 201000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 20.12.2021, 11:30 Uhr

In der Nacht zum Dienstag verbreitet Frost und gebietsweise Glätte.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag im Süden zunächst verbreitet Hochnebel und letzte
Sprühregentropfen oder Schneegriesel, im Norden teils schon
aufgelockert. Im Nachmittagsverlauf von Nordosten her weitere
Auflockerungen und zeitweise Sonne. Höchstwerte zwischen -1 Grad im
Bergland und knapp +7 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Wind aus
nordöstlichen Richtungen, im höheren Bergland böig auffrischend.

In der Nacht zum Dienstag gering bewölkt und niederschlagsfrei. Vor
allem im Südosten sowie in Flusstälern stellenweise Nebelbildung. Bei
Tiefstwerten zwischen -3 und -9 Grad örtlich Glättegefahr. In den
höchsten Lagen des Schwarzwaldes starke bis stürmische Böen aus Ost.

Am Dienstag zunächst noch örtlich Nebel, im Osten allgemein mehr
Wolken. Am Nachmittag dann überall heiter und trocken. Höchstwerte
zwischen -4 Grad auf der Baar und +3 Grad im Kraichgau. Schwacher
Wind mit im Bergland frischen Böen aus meist nordöstlichen
Richtungen.

In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt, stellenweise Nebel.
Tiefstwerte zwischen -4 und -11 Grad. Streckenweise Reifglätte.

Am Mittwoch nach lokal nebeligem Start meist heiter. Am Nachmittag
Aufzug hoher und mittelhoher Bewölkung, trocken. Maximal -3 Grad im
Osten und im Bergland, sonst bis +3 Grad. Schwacher Wind aus meist
östlichen Richtungen.

In der Nacht zum Donnerstag lediglich hohe und mittelhohe
Wolkenfelder, vor allem in Flusstälern Bildung von Nebel. Bei Minima
zwischen -3 und -8 Grad örtlich Reifglätte.

Am Donnerstag nach Nebel zeitweise noch heiter bis wolkig. Ab Mittag
von Westen dichtere Wolken, meist trocken. Erwärmung auf Maxima
zwischen 2 Grad an der Grenze zu Bayern und 7 Grad im Südwesten.
Meist noch schwacher Wind aus Südwest, im Tagesverlauf im Bergland
böig auflebend, auf Schwarzwaldgipfeln erste Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag stark bewölkt und gebietsweise etwas Regen,
im Bergland Schneeregen oder Schnee mit Glätte. In der zweiten
Nachthälfte nachlassend, vereinzelt Schauer. Minima von +4 bis -1
Grad. Allgemein auflebender Südwestwind, im Bergland stark bis
stürmisch, auf Gipfeln schwere Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 20.12.2021, 11:30 Uhr –
„Pünktlich zum Start in die Weihnachtswoche macht sich in Deutschland
Polarluft breit. Sie gelangt mit einer nördlichen Strömung zu uns,
die sich zwischen Hoch ANNI bei den Britischen Inseln und Tief NEO
über Westrussland eingestellt hat. Da diese Luft recht trocken ist,
verzieht sich die trübe Nebelsuppe und macht Platz für viel
Sonnenschein. Lediglich im Süden und Südwesten dauert es noch ein
bisschen und auch im Osten zeigen sich ein paar mehr Wolken, aus
denen die ein oder andere Flocke rieselt.
Wolkenarme und gleichzeitig windschwache Verhältnisse bedeuten für
die Nacht vielerorts beste Voraussetzungen für kräftige Auskühlung.
Verbreitet stellt sich Frost ein, bei Tiefstwerten unter -5 Grad
teils in mäßiger Ausprägung. Es dauert aber nicht lange und es bilden
sich gebietsweise wieder Nebelfelder, die die Sicht hier und da stark
beeinträchtigen.

Bis zur Wochenmitte ändert sich an diesem eher gemächlichen
Winterwettergeschehen kaum etwas. Allerdings gewinnt Hoch ANNI Freude
am Wandern und verlagert seine Position über Mittel- nach
Südosteuropa. An seiner Nordflanke bietet es dadurch eine
Angriffsfläche für kleine Tiefs über dem Süden Skandinaviens, die dem
Norden und Osten Deutschlands wieder feuchtere und wolkenreichere
Luft beschert. Hier und da fällt etwas Schnee, an der See auch Regen

  • Vorsicht: dabei wird es regional sehr rutschig! Ansonsten lacht die
    Sonne vom Himmel, zumindest dort, wo sie nicht von Nebel und
    Hochnebel verdeckt wird. Vor allem in den Niederungen kann sich die
    Suppe sehr hartnäckig zeigen. Dann herrscht sogar Dauerfrost, aber
    auch sonst schafft es das Quecksilber nur noch auf Werte knapp über
    0, maximal bis 4 oder 5 Grad.

In der zweiten Wochenhälfte – und damit ausgerechnet zu Weihnachten –
beweist der Wettergott einen etwas sarkastisch angehauchten Humor und
präsentiert uns ein breit angelegtes Potpourri an möglichen
Wetterentwicklungen. Dabei ist Variantenreichtum in den
Wetterberechnungen bekanntlich nicht der Freund des Meteorologen.
Fakt ist, es wird sich im Laufe der zweiten Wochenhälfte eine
Grenzwetterlage einstellen. Deutschland könnte Schauplatz eines
Kampfes zwischen skandinavischer Kaltluft und atlantischer Warmluft
werden, wobei es im Übergangsbereich zu kräftigeren Niederschlägen
kommt, die teils als Schnee, teils als (gefrierender) Regen fallen.
Leider ist es aktuell noch unmöglich, zu sagen, wo sich diese
Luftmassengrenze mit den kräftigeren Schneefällen einnisten wird.
Sicher sind weiße Weihnachten nur dort, wo jetzt schon viel Schnee
liegt, also in einigen Hochlagen. Ansonsten zieren viele mehr oder
weniger große Fragezeichen die Wetterkarte, wobei die
Wahrscheinlichkeit für eine
verschneite Landschaft an den Feiertagen von Südwest nach Nordost
zunimmt.

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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