VHDL16 DWSG 011000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 01.12.2021, 11:30 Uhr

Von Westen aufziehender Regen, nachts im Bergland in Schnee
übergehend, im Schwarzwald Tauwetter. Verbreitet stürmisch, nachts
abschwächend.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag stark bewölkt. Anfangs im Südosten noch meist trocken,
sonst von Westen erneut aufkommender Regen, rasch ostwärts
ausbreitend. Höchstens noch in Gipfellagen des Schwarzwaldes mit
Schnee vermischt. Tauwetter. Temperaturanstieg auf 4 Grad in
exponierten Lagen bis 11 Grad am Rhein. Mäßiger bis frischer
Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen. Im Bergland Sturmböen
bis schwere Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt, Verlagerung des
Niederschlagsschwerpunktes in den Südosten, sonst weitere Schauer.
Wieder absinkende Schneefallgrenze auf etwa 600 bis 800 m.
Tiefstwerte zwischen 5 und 0 Grad. Nachlassender West- bis
Südwestwind, im Tiefland zunächst noch örtlich, im Bergland häufiger
starke bis stürmische Böen aus Südwest. Im exponierten
Hochschwarzwald anfangs noch schwere Sturmböen, auch dort im
Nachtverlauf deutlich nachlassend.

Am Donnerstag meist stark bewölkt und wiederholt Regenschauer, im
Bergland und in mittleren Lagen zunehmend als Schnee,
Schneefallgrenze meist zwischen 400 und 600 m. Höchstwerte von 1 Grad
im höheren Bergland und 7 Grad im Rheintal. Mäßiger Westwind, im
Bergland starke und exponiert im Schwarzwald stürmische Böen.

In der Nacht zum Freitag allmähliches Abklingen der Schnee-, in den
Niederungen Regenschauer. Später auch Auflockerungen. Verbreitet
Glättegefahr. Tiefstwerte +1 bis -5 Grad.

Am Freitag wolkig, später wieder stark bewölkt. Zunächst überwiegend
trocken, zum Nachmittag von Westen erneut aufkommender Schneefall,
unterhalb etwa 200 bis 300 m Regen. Höchstwerte -2 Grad im Bergland,
+5 Grad in tiefen Lagen. Schwacher Südwestwind, im Hochschwarzwald
starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Samstag bedeckt und südostwärts abziehender
Schneefall bzw. Regen, nachfolgend noch einzelne Schauer.
Schneefallgrenze auf etwa 1000 m ansteigend. Tiefstwerte +3 bis -4
Grad. Im Bergland starke, exponiert stürmische und Sturmböen.

Am Samstag bedeckt. Verbreitet regnerisch, in höheren Lagen
Schneefall. Höchstwerte 2 bis 11 Grad. Schwacher bis mäßiger
Westwind. Starke, im Bergland stürmische und Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag weiter verbreitet bedeckt und Niederschlag,
dabei Absinken der Schneefallgrenze bis in mittleren Lagen.
Tiefstwerte +5 bis -1 Grad. Im Bergland stürmische, in Hochlagen
Sturmböen aus West.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 01.12.2021, 11:30 Uhr –
„Von ruhigem Wetter kann in Deutschland diese Woche keine Rede sein.
Tiefdruckgebiete bringen Regen, Schnee und Sturm ins Land.

Dabei zog am gestrigen Dienstag Tief CHRISTIAN von Südskandinavien
über Dänemark und die südliche Ostsee nach Polen. Es brachte jede
Menge Feuchtigkeit, die sich vor allem im Süden und im Bergland in
Form von Schnee niederschlug. Verbreitet fielen 5 bis 10 cm
Neuschnee, bevor sich mildere Luft durchsetzte und der Schnee in
Regen überging. Gebietsweise fielen in 24 Stunden 30 bis 40 l/m².
Punktuell war es in den Alpen und im Thüringer Wald mehr. Auch die
Windböen waren teils signifikant. Abseits des für Orkanböen bekannten
Brockens gab es auf dem Weinbiet in Rheinland-Pfalz und auf dem
Großen Arber im Bayerischen Wald orkanartige Böen von 115 km/h. Im
Flachland reichte es verbreitet für 60 bis 75 km/h (Bft 8-9).
Stellenweise traten aber auch höhere Böen auf, so zum Beispiel in
Augsburg/BY, wo rund 80 km/h gemessen wurden. Im hessischen Lautertal
wurden 83 km/h registriert. Windiger war es an den Küsten: In
Büsum/SH wurde eine Böe von 94 und in Rostock-Warnemünde eine Böe von
99 km/h
(beides Bft 10) registriert.

Auch am heutigen Mittwoch hat das Wetter viel zu bieten. Zwar fällt
aufgrund der eingeflossenen milden Luft tagsüber weitgehend Regen, in
der Nacht zum Donnerstag sinkt die Schneefallgrenze aber wieder und
am Donnerstagmorgen kann es vor allem im Norden und Nordosten teils
glatt auf den Straßen werden.

Mit einem neuerlich durchziehenden Tiefdruckgebiet (DANIEL) frischt
der Wind im Laufe des heutigen Mittwochs auch wieder auf. Vor allem
ab dem Nachmittag und bis in die Nacht zum Donnerstag sind dann im
Norden Sturmböen oder schwere Sturmböen, an den Küsten orkanartige
Böen oder Orkanböen zu erwarten. Derzeit geht der Deutsche
Wetterdienst von Böen bis zu 100 km/h in der Norddeutschen Tiefebene
aus. An den Küsten können die Windspitzen um 120 km/h betragen. Auf
dem Brocken sind extreme Böen bis 150 km/h möglich.
Es besteht die Gefahr von herabstürzenden Ästen. Auch lose
Gegenstände können verweht werden. Vereinzelt können Bäume auch
umstürzen.

Zum Donnerstagmorgen hin beruhigt sich der Wind. Tagsüber fällt dann
gebietsweise etwas Regen, in den höheren Lagen auch Schnee. An den
Küsten sind eingangs Schnee- oder Graupelschauer möglich, auch Blitz
und Donner sind nicht auszuschließen. Die Nacht zum Freitag ist
vielerorts trocken, allerdings wird es verbreitet frostig.

Am Freitag nähert sich von Nordwesten her die nächste Störung mit
Regen und Schnee, auch der Wind frischt dann wieder auf. Das
Wochenende wird trüb und nass. Wobei die Schneefallgrenze zwischen
tiefen Lagen und 1000 m liegt. „

Das erklärt Dipl.-Met. Jacqueline Kernn von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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