VHDL16 DWSG 281000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 28.11.2021, 11:30 Uhr

Streckenweise Glättegefahr. Im Nachmittagsverlauf zunehmende Schnee-,
in tiefsten Lagen Regenschauer. Nachts zunehmende Schneeschauer und
Glätte.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag aufgelockert bis stark bewölkt, aber zunächst nur wenige
Tropfen oder Flocken. Im Nachmittagsverlauf über dem Bergland
häufiger, sonst örtliche Schneeschauer. In den tiefsten Lagen Regen-
oder Schneeregenschauer. Maxima zwischen -2 Grad auf der Alb und +4
in der Ortenau. Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit frischen, im
Bergland starken Böen.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt bis bedeckt mit, vor allem im
Bergland und in Oberschwaben, häufigen Schneeschauern. Verbreitet
Glättegefahr. Minima zwischen +1 und -5 Grad.

Am Montag stark bis wechselnd bewölkt. Mit Schwerpunkt im Bergland
Schneeschauer oder in den tiefsten Lagen Schneeregenschauer.
Höchstwerte zwischen -3 Grad auf der Ostalb und +4 Grad in der
Kurpfalz. Böig auffrischender Südwestwind. Im Bergland starke bis
stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt bis bedeckt mit, vor allem in
höheren Lagen, Schneeschauern und Glätte. Tiefstwerte zwischen +2 und
-5 Grad. Vor allem im Bergland starke bis stürmische Böen aus
Südwest. Auf Schwarzwaldgipfeln aufkommende Sturmböen.

Am Dienstag stark bewölkt bis bedeckt. Zunächst wiederholt
Schneeschauer, nur in den tieferen Lagen mit Regen vermischt. Im
Tagesverlauf von Nordwesten Übergang zu verbreitet länger andauerndem
Niederschlag als Regen im Bergland als Schnee. Maxima zwischen -1
Grad auf der Alb und +7 Grad im Oberrheingraben. Mäßiger bis
frischer, in Böen stark bis stürmischer Südwestwind. Im Bergland
Sturmböen, in exponierten Schwarzwaldlagen orkanartige Böen.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt oder bedeckt. Verbreitet
Niederschlag, auch in den höheren Lagen zunehmend als Regen. Minima
zwischen +5 und -2 Grad. Mäßiger bis frischer, in Böen stürmischer
Südwestwind, vor allem im Bergland Sturmböen. Auf Schwarzwaldgipfeln
auch orkanartige Böen.

Am Mittwoch stark bewölkt. Im Schwarzwald anhaltend, sonst zeitweise
Regen oder Schauer. Nur noch in hohen Schwarzwaldlagen mit Schnee
vermischt. Temperaturanstieg auf 3 Grad in exponierten Lagen bis 10
Grad am Rhein. Mäßiger bis frischer Südwestwind mit starken bis
stürmischen Böen. Im Bergland Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln
orkanartige Böen.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt, wiederholt Schauer, nur in
höchsten Schwarzwaldlagen auch Schneeschauer. Tiefstwerte zwischen 0
und 6 Grad. Im Tiefland noch örtlich, im Bergland verbreitet starke
bis stürmische Böen aus Südwest. Im exponierten Hochschwarzwald
anfangs noch schwere Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 28.11.2021, 11:30 Uhr –
„In den nächsten Tagen stellt sich die Wetterlage um. Es erwartet uns
eine Westwetterlage, die uns Sturm und Regen bringen.

Bei einer typischen Westwetterlage bilden sich zumeist in der
Labradorsee Tiefdruckgebiete, die in rascher Abfolge eingebettet in
eine kräftige West-Ost gerichtete Höhenströmung überwiegend zwischen
dem 50. und 60. Breitengrad ostwärts ziehen. Vom Nordatlantik kommend
überqueren sie häufig die Britischen Inseln, ziehen weiter zur Nord-
und Ostsee und anschließend nach Osteuropa. Dabei beeinflussen ihre
Frontensysteme auch Mitteleuropa. Dadurch ist die Witterung recht
unbeständig.

Genauso eine Westwetterlage stellt sich ein, wenn Tief ANDREAS, das
uns derzeit noch mit kühler Polarluft versorgt, nach Osten abzieht.
Es macht den Weg frei für ein schwaches atlantisches Sturmtief mit
dem Namen CHRISTIAN, das von Montagabend bis Dienstag von den
Shetlandinseln zur Ostsee zieht.
Seine Warmfront erreicht in der Nacht zum Dienstag den Nordwesten. So
kommt dort Regen auf, der sich südostwärts ausbreitet, dabei aber auf
die kalte Polarluft trifft, die durch die Warmfront nur langsam
ausgeräumt wird. So muss man am Dienstagmorgen in der Mitte ab
Vormittag auch im Süden und im Osten mit einer weißen Überraschung
rechnen. Denn die Niederschläge fallen zunächst bis in tiefe Lagen
als Schnee. Dabei können einige Zentimeter Neuschnee fallen. Dazu
frischt der Wind mit starken bis stürmischen Böen deutlich auf. Im
Bergland kommt es bei kräftigeren Schneefällen und teils schweren
Sturmböen zu Verwehungen. Von Westen setzt sich im Tagesverlauf aber
Milderung durch, sodass die Schneefallgrenze deutlich ansteigt und
somit am Abend nur noch im Osten und Südosten oberhalb von 1000 m
Schnee fällt.

Am Mittwoch kommt dann schon das nächste Sturmtief (voraussichtlich
DANIEL), das von der Nordsee über Dänemark ostwärts zieht und
besonders dem Norden Deutschlands Sturmböen bringt. Es bleibt dabei
ziemlich mild und regnerisch.

Mit den großen Stürmen die vergangenen Jahre können diese beiden
Sturmtiefs zwar nicht mithalten, dennoch kann es bei CHRISTIAN auf
Grund von Schneeverwehungen zu deutlichen Verkehrsbehinderungen im
Bergland kommen.

Ab Donnerstag baut sich auf dem Atlantik ein kräftiges Hoch auf, dass
die West-Ost-Zugbahn der Tiefdruckgebiete vorübergehend blockiert. An
seiner Ostflanke stößt mit nordwestlicher Strömung wieder kühlere
Polarluft Richtung Mitteleuropa vor. Zumindest im Bergland wird es
dann wieder winterlich.

Diese nasskalte und wechselhafte Witterungsphase setzt sich dann im
Trend wahrscheinlich fort, sodass das Bergland langsam einwintert.

Das erklärt Dipl.-met. Christian Herold von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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