VHDL16 DWSG 061000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 06.11.2021, 11:30 Uhr

Nach überwiegend trübem und mitunter frostigem Start im Tagesverlauf
teilweise Sonne.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag überwiegend stark bewölkt oder neblig-trüb. Im
Tagesverlauf Auflockerungen und teilweise Sonne. Trocken,
Temperaturanstieg auf 5 Grad unter längerem Hochnebel und 10 Grad an
Neckar und Rhein. Schwachwindig.

In der Nacht zum Sonntag nach teils klarem Beginn erneut
ausbreitender Nebel und Hochnebel. Nach Mitternacht von Nordwesten
aufziehende Wolken, aber noch meist trocken. Tiefstwerte +3 bis -4
Grad. Verbreitet Frost in Bodennähe, im Südosten vereinzelt Glätte.

Am Sonntagvormittag heiter bis stellenweise, bei sich langsam
auflösenden Nebel und Hochnebel, stark bewölkt oder bedeckt. Im
weiteren Verlauf von Nordwesten aufziehende dichte Wolkenfelder,
dabei örtlich leichter Regen oder Sprühregen. Im Südosten am längsten
sonnig. Maxima 5 Grad in exponierten Lagen bis 10 Grad im
Oberrheingraben. Schwacher bis mäßiger Südwest- bis Westwind mit
frischen bis im Bergland starken Böen.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt, gebietsweise Regen oder
Sprühregen. Minima 5 bis 0 Grad. Mit Schwerpunkt im Bergland
Bodenfrost.

Am Montag meist stark bewölkt und gebietsweise Sprühregen,
nachmittags im Südwesten etwas Sonne möglich. Höchstwerte bei 5 Grad
im Bergland und 10 Grad am Oberrhein. Schwacher Wind aus westlichen
Richtungen, im Tagesverlauf auf Ost drehend.

In der Nacht zum Dienstag überwiegend wolkig, örtlich Sprühregen. Im
Laufe der Nacht stellenweise Nebel. Bei Tiefstwerten zwischen 4 und
-2 Grad gebietsweise Frost in Bodennähe. Auf dem Feldberg starke bis
stürmische Böen aus Ost.

Am Dienstagvormittag bei verbreitet Nebel und Hochnebelfeldern meist
trüb, örtlich Sprühregen. Im Tagesverlauf allmählich heiter. Maxima 6
Grad unter Nebel bis 11 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Nordostwind,
am Feldberg jedoch Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch zunächst klar bis örtlich noch stark
bewölkt. Im weiteren Verlauf vor allem in der Südhälfte erneut
ausbreitende Nebel und Hochnebel. Minima zwischen +2 und -3 Grad.
Verbreitet Bodenfrost, örtlich Glätte durch gefrierende Nebelnässe.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 06.11.2021, 11:30 Uhr –
„An diesem Wochenende bestimmen Hoch SILVI und Tief RUDOLF unser
Wetter.

SILVI sorgt am heutigen Samstag vor allem in der Südhälfte nach teils
nebligem Start für mehr sonnige Phasen. Im Norden bis in die Mitte
dominieren dagegen die Wolkenfelder schwacher atlantischer Fronten
das Geschehen beim Wetter. Nachts wird es im Süden und Südosten
abseits von Wolken und Nebel vor allem südlich der Donau sowie in
Ostbayern bis in den leichten Frostbereich auskühlen. Unter den
Wolken über dem Norden und der Mitte ist Frost hingegen kein Thema.
Die teilweise Wetterberuhigung währt nur kurz, denn RUDOLF erweist
sich zum morgigen Sonntag zunehmend als Störenfried.

Das Tief liegt zu Beginn des Wochenendes etwa südlich vor Island. Es
zieht langsam südostwärts und erreicht bis Sonntagmittag
Südskandinavien. Zwischen Hoch SILVI und Tief RUDOLF verschärft sich
sodann der Druckgradient ganz ordentlich, was in der Nordhälfte
Deutschlands in windigem, vor allem an den Küsten und im Bergland in
stürmischem Wetter resultiert. In der Nacht zum und am Sonntag treten
dann in der Nordhälfte Böen aus westlicher Richtung um 60 km/h auf.
An den Küsten und auf den Bergen muss zeitweise mit Sturmböen um 85
km/h, an exponieren Küstenabschnitten sowie auf einigen Gipfeln der
zentralen und östlichen Mittelgebirge zum Teil mit schweren Sturmböen
bis 100 km/h gerechnet werden. Bei stärkeren Schauern oder auch
kurzen Gewittern ganz im Norden sind ebenso schwere Sturmböen
möglich. Weiter im Süden merkt man vom Wind nicht allzu viel.

Das zum Tief RUDOLF gehörige Frontensystem verlagert sich am Sonntag
weiter südostwärts und bringt dichte Wolken und zeitweise Regen,
später auch einige Schauer. Mit Vorankommen der Front südostwärts
schwächt sie sich etwas ab, sodass im Süden nur wenig Regen fällt.

Die hinter der Front einfließende kalte Meeresluft sorgt für ein
Absinken der Schneefallgrenze am Sonntagabend und in der Nacht zum
Montag auf etwa 1000 bis 900 m. Oberhalb davon ist in den östlichen
und südöstlichen Mittelgebirgen sowie in den Alpen eine geringe
Neuschneeauflage mit entsprechender Glätte möglich. Unter den Wolken
geht allerdings die Temperatur kaum noch in den Frostbereich zurück,
höchstsens bei Auflockerungen rückseitig der Front.

Zu Beginn der neuen Woche zieht Tief RUDOLF allmählich ostwärts
weiter, der Wind lässt überall nach und Hoch SILVI streckt so langsam
seine Fühler mehr nach Mitteleuropa aus. Allerdings ziehen an der
Westflanke von RUDOLF vor allem über die Nordhälfte noch schwache
Störungen und gestalten den Wetterablauf dort noch eher wechselhaft.
Zum Dienstag sollte sich erstmal vielerorts Hochdruckeinfluss
breitmachen, dann nimmt vor allem in der Mitte und im Süden die
Frost- und Nebelneigung wieder zu. Ganz im Nordwesten und Norden
hingegen machen sich erneut atlantische Frontensysteme mit dichten
Wolken, etwas Regen und zeitweise windigen Verhältnissen bemerkbar.

Das erklärt Dipl.-Met. Dr. Jens Bonewitz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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