VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 04.10.2021, 11:30 Uhr
Viele Wolken, zunehmend regnerisch.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und am Nachmittag überwiegend bedeckter Himmel.
Zunehmend verbreitet Regen. Höchstwerte 10 Grad im Bergland und bis
16 Grad in der Kurpfalz. Meist schwacher, variabler Wind.
In der Nacht zum Dienstag weiterhin stark bewölkt und regnerisch.
Tiefstwerte 10 bis 6 Grad.
Am Dienstag stark bewölkt und immer wieder Regen. Höchstwerte 10 bis
18 Grad. Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit frischen, in Hochlagen
stürmischen Böen.
In der Nacht zum Mittwoch regnerisch, im Verlauf nachlassend und
Auflockerungen. Tiefstwerte 10 bis 4 Grad. Im höheren Schwarzwald
starke bis stürmische Böen, auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen aus
Südwest.
Am Mittwoch wechselnd bewölkt mit örtlichen Schauern. Maxima von 9
Grad im Bergland bis 17 Grad im Rheintal. Schwacher bis mäßiger
Südwestwind mit frischen bis starken, im höheren Bergland auch
stürmischen Böen.
In der Nacht zum Donnerstag teils stark bewölkt und etwas Regen,
teils auch Auflockerungen, dann örtlich Nebel. Minima 10 bis 3 Grad.
Am Donnerstag stark bewölkt, vor allem im Süden zeitweise Regen.
Höchstwerte zwischen 10 Grad im Bereich der Alb und 17 Grad in der
Kurpfalz. Schwacher bis mäßiger Nordostwind, in Böen ab und zu
auffrischend.
In der Nacht zum Freitag Wolkenauflockerungen und örtlich Nebel.
Tiefstwerte 8 bis 3 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 04.10.2021, 11:30 Uhr -
" Das Wetter in Deutschland wird derzeit von einem großräumigen
Tiefdruckkomplex über dem Nord- und Nordostatlantik dominiert. Dabei
tritt das Tief BENNI westlich von Norwegen als steuernde Einheit auf
und schickt zudem seinen Tiefausläufer über Mitteleuropa hinweg bis
in den nördlichen Mittelmeerraum, um dort an das Tief CHRISTIAN
anzudocken. Zudem nähert sich vom Atlantik das Randtief DIDI, welches
mit der Strömung Richtung Nordsee geführt wird und sich dabei auch
prächtig entwickeln soll. Starke Hochdruckgebiete haben derzeit
keinen Zugriff auf Mitteleuropa. Das Azorenhoch kann allenfalls mal
das Wetter auf der Iberischen Halbinsel beeinflussen, das starke Hoch
LIOBA über Nordwestrussland vergrößert nur ab und an seinen
Hoheitsbereich nach Südosteuropa.
Somit bleibt Deutschland zunächst der Spielball der Tiefdruckgebiete.
Am heutigen Montag und auch in der Nacht zum Dienstag sorgt
schließlich der Tiefausläufer von BENNI in Kooperation mit Prozessen
aus höheren Luftschichten vom Südwesten bis in den Nordosten für
Regenwetter. Denn im Umfeld der Front sowie auch im Bereich der Tiefs
steigt die Luft auf, kühlt sich ab und generiert durch Kondensation
sowie Tropfenwachstumsprozessen Regen. Zwischen dem Tiefausläufer und
dem Tiefdruckkomplex über dem Atlantik kommt es allerdings zu
kompensierendem Absinken. Wenn die Luft aufsteigt, muss sie aufgrund
des Massengleichgewichts auch irgendwo absinken. Dies geschieht heute
im Nordwesten und Westen Deutschlands sowie den Beneluxstaaten, wo
die Sonne auch mal länger scheinen kann.
Ab Dienstag übernimmt dann das Tief DIDI das Wetterzepter. Während
der Ausläufer von BENNI langsam nach Polen abzieht, rauscht DIDI in
die südlich Nordsee. Auch er hat auf seiner Südseite einen
Tiefausläufer im Gepäck, der ab Dienstagmittag von Westen auf
Deutschland übergreift. Neben teils kräftigen Regenfällen bläst das
Tief vor allem in der Westhälfte auch ordentlich, sodass die
Regentropfen durch die Luft peitschen. Weil es DIDI über der
südlichen Nordsee gut gefällt, macht es dort auch länger halt und
wirbelt bis Donnerstag immer wieder Regenwolken über da Land hinweg.
Etwas bevorzugt ist ab Mittwochabend allenfalls der Osten, der
zwischen DIDI und dem Ausläufer von BENNI über Polen liegt. Hier kann
z.B. das beschriebene kompensierende Absinken wieder wirken und die
Wolken zunehmend auflösen.
Außerhalb unserer Reichweite hat sich das Azorenhoch bis Mittwoch bis
nach Frankreich vorgearbeitet und schiebt das Tief DIDI in der Folge
nach Norden Richtung Skandinavien. Ab Donnerstag kann der
Azorenhochableger Kontakt zum mächtigen Hoch LIOBA über Osteuropa
aufnehmen und schließlich eine Hochdruckbrücke von der Iberischen
Halbinsel bis nach Osteuropa aufbauen. Damit beruhigt sich auch das
Wetter in Deutschland. Auf die Regenfälle in der ersten Wochenhälfte
folgt dann überwiegend trockenes, teils freundliches, teils nebliges
trübes oder hochnebelartig bewölktes Herbstwetter. "
Das erklärt Dipl. Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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