VHDL16 DWSG 291000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 29.09.2021, 11:30 Uhr

Heute Schauer/vereinzelt Gewitter, dazu windig. In der Nacht örtlich 
Nebel. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag im Osten noch viel Sonne, im Westen bereits wolkig und 
Schauer, vereinzelt auch kurze Gewitter denkbar. Im weiteren Verlauf 
nach Osten vorankommende Bewölkung und Niederschläge. 
Temperaturanstieg auf 14 Grad im Bergland bis 20 Grad im 
Oberrheingraben. Mäßiger Wind aus westlicher Richtung, zunehmend 
starke, mit Schauern und im Bergland auch stürmische Böen. Im 
Hochschwarzwald einzelne Sturmböen.

In der Nacht zum Donnerstag rasch abklingende Schauer, dann gering 
bewölkt, gebietsweise auch klar und örtlich Nebel. Minima zwischen 8 
Grad am Bodensee und 2 Grad auf der Baar. In ungünstigen Bergtälern 
knapp über der Erdoberfläche lokal nahe 0 Grad. 

Am Donnerstag am Vormittag zum Teil nur zähe Auflösung von Nebel- und
Hochnebelfeldern. Am Nachmittag überwiegend heiter mit viel Sonne. 
Maxima von 13 Grad im Bereich der Alb bis 19 Grad am südlichen 
Oberrhein. Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.  

In der Nacht zum Freitag gering bewölkt und örtlich Nebel. Minima 7 
bis 2 Grad. Bodennah insbesondere im Süden gebietsweise Temperaturen 
um den Gefrierpunkt. 

Am Freitag nach Auflösung von Nebel und Hochnebel viel Sonne und 
trocken. Höchstwerte je nach Sonnenschein 17 bis 23 Grad. Schwacher 
südlicher Wind.

In der Nacht zum Samstag zunächst gering bewölkt, später von Westen 
dichte Wolken und gegen Morgen im Westen erste Tropfen. Tiefstwerte 
bei 11 bis 6 Grad. In exponierten Schwarzwaldlagen starke bis 
stürmische Böen aus Südwest.

Am Samstag vor allem in der Nordwesthälfte zeitweise etwas Regen und 
stark bewölkt, sonst mehr Sonne als Wolken und trocken. Maxima von 18
Grad im höheren Bergland bis 24 Grad im Breisgau. Wind meist schwach 
aus Südwest. Im exponierten Schwarzwald starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Sonntag überwiegend gering bewölkt, zeitweise auch 
wolkig, aber meist trocken. Minima von 13 bis 8 Grad. In höchsten 
Schwarzwaldlagen stürmische Böen aus Südwest. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 29.09.2021, 11:30 Uhr -
"Die Verbindung zwischen dem Azorenhoch mit seinem Ableger "Merle" 
über der Biskaya und dem Hoch "Lioba" über Westrussland bekommt eine 
Schwachstelle über Mitteleuropa. Diese wird rasch vom kleinräumigen 
aber starken Tief "Yogi" über der Nordsee gefüllt, das heute und 
morgen für eine recht windige Wetterepisode in Teilen Deutschlands 
sorgt. 

Am heutigen Mittwoch gibt es im Vergleich zum gestrigen Tag deutlich 
weniger Sonne, dafür aber vielerorts Regen. Das liegt einerseits an 
einer "Regenwurst", die von Niederbayern über Sachsen bis nach 
Vorpommern ausgreift, um dann im Laufe des Nachmittags weiter 
ostwärts zu ziehen. Dabei regnet es zum Teil kräftig und hier und da 
treten auch einzelne Gewitter auf. Andererseits ziehen von Frankreich
und Benelux die Wolken des Tiefs "Yogi" heran und weiten sich rasch 
auf das ganze Land in Form von Schauern aus. Vor allem in der 
Nordwesthälfte sind auch Gewitter dabei. 

Tief "Yogi" hat nicht nur Regen, sondern auch viel Wind im Gepäck. 
Dieser ist heute tagsüber besonders in der Westhälfte Deutschlands 
und im Bergland deutlich spürbar. Dabei muss mit steifen Böen bis 60 
km/h und in Schauer- bzw. Gewitternähe sowie in den Kammlagen der 
Mittelgebirge auch mit Sturmböen bis 80 km/h gerechnet werden. 

Aber Tief "Yogi" hat ein "Ass im Ärmel", denn es kann sich über der 
noch relativ warmen Nordsee etwas vertiefen, bevor es über Dänemark 
an Land geht. Das bedeutet für die Nordseeküste und im angrenzenden 
Binnenland eine deutliche Windverstärkung. Zunächst auf den 
ostfriesischen, später auch auf den nordfriesischen Inseln und auf 
Helgoland treten häufig schwere Sturmböen um 100 km/h auf. Einzelne 
Orkanböen bis 120 km/h sind ebenfalls wahrscheinlich. Im angrenzenden
Binnenland weht der Wind nicht ganz so stark, jedoch muss mit 
stürmischen Böen um 70 km/h gerechnet werden. Dazu gibt es 
schauerartigen, teils gewittrigen Regen. Eine unangenehme Nacht steht
also der Deutschen Bucht bevor. (Infos über eventuelle 
Sturmflutwarnungen unter www.sturmflutwarnungen.de). Der große Rest 
Deutschlands erlebt eine deutlich ruhigere Nacht, denn die meisten 
Schauer klingen rasch ab und der Wind flaut ab. 

Am Donnerstag geht "Yogi" etwas die Luft aus und zieht nach 
Nord-Nordost in Richtung Oslofjord und Südwestschweden. In 
Norddeutschland bleibt der Wind ein Thema mit steifen Böen bis 60 
km/h in der Norddeutschen Tiefebene und stürmischen Böen oder 
Sturmböen zwischen 70 und 80 km/h an den Küsten. Zwischen 
Schleswig-Holstein und Rügen sind weitere Schauer unterwegs. 

Die Mitte und der Süden Deutschlands profitieren dagegen von der 
Wiederherstellung der Hochdruckbrücke zwischen dem Azorenhoch und dem
Hoch über Russland mit viel Sonnenschein und schwachem Wind. Aber in 
der Nacht zum Freitag bedeutet dies dort bei längerem Aufklaren 
häufig Frost in Bodennähe bis -3 Grad und stellenweise Luftfrost bis 
-1 Grad. 

Am Freitag hält die Hochdruckbrücke in der Südhälfte des Landes und 
nach kalter Nacht erreichen die Höchstwerte mit Sonnenunterstützung 
häufig die 20-Grad-Marke. Bei längerem Nebel - vor allem an der 
unteren Donau - bleibt es kühler. Im Nordwesten dagegen hält unter 
Tiefdruckeinfluss das windige und regnerische Wetter an. 

Am Wochenende nehmen die Sturmtiefs über dem Nordatlantik den 
nächsten Angriff auf die Hochdruckverbindung über Süddeutschland vor.
D.h. die dazugehörigen Regenwolken weiten sich - wenn auch nur 
langsam - ostwärts aus. Am Samstag regnet es nur im Westen und 
Nordwesten. Am Sonntag erreicht der Regen große Teile Deutschlands. 
Lediglich in Bayern und Sachsen bleibt es noch trocken mit sonnigen 
Abschnitten. Dazu ist es vor allem im Westen und Norden sehr windig 
bis stürmisch, aber auch an den Alpen, wo sich eine Föhnlage 
einstellt. Mit der südlichen Anströmung wird dabei sehr milde Luft 
herangeführt, sodass die Temperaturen tagsüber in der Südhälfte und 
im Osten auf über 20 Grad ansteigen und die Nächte frostfrei bleiben 
werden.
"

Das erklärt Dipl.- Met. Marco Manitta  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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