VHDL16 DWSG 291000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 29.07.2021, 11:30 Uhr
Heute Sonne und einige Wolken, tagsüber teils windig.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und am Nachmittag bei Quellbewölkung überwiegend sonnig.
Höchstwerte bei 20 Grad im Bergland und bis 27 Grad am südlichen
Oberrhein. Mäßiger West- bis Südwestwind mit frischen, im Norden und
auf Schwarzwaldgipfeln teils starken und vereinzelt starken bis
stürmischen Böen.
In der Nacht zum Freitag im Norden und der Mitte gering bewölkt und
trocken, im Süden zunehmend stark bewölkt, in Oberschwaben auch
einzelne Schauer oder etwas Regen. Tiefstwerte 15 bis 9 Grad.
Am Freitag im Norden Mix aus Sonne und Wolken bei trockenen
Verhältnissen, nach Süden hin stärker bewölkt und im Tagesverlauf
wiederholt Schauer und Gewitter. Maxima bei 23 Grad im Bergland und
28 Grad an Oberrhein, Neckar und Tauber. Oft mäßiger, in Böen
starker, auf Schwarzwaldgipfeln und bei Gewittern stürmischer Wind
aus Südwest.
In der Nacht zum Samstag leicht bis im Süden stark bewölkt. Im
Bergland sowie in Oberschwaben anhaltende Schauertätigkeit.
Tiefstwerte 16 bis 12 Grad.
Am Samstag wechselnd bewölkt, mit Schwerpunkt in der Südhälfte
einzelne Schauer und Gewitter. Höchstwerte 18 Grad entlang der Alb
und bis 25 Grad im Kraichgau. Schwacher bis mäßiger Westwind, frische
bis starke Böen.
In der Nacht zum Sonntag im Norden Wolkenfelder, in der Mitte und im
Süden stark bewölkt, dort wiederholt Schauer und einzelne Gewitter,
in der Früh einsetzender Regen. Tiefstwerte 14 bis 10 Grad.
Am Sonntag kaum Sonne. In der Südosthälfte verbreitet Regen,
ansonsten im Tagesverlauf vermehrt Schauer und einzelne Gewitter.
Nachmittags örtlich Gewitter. Maxima 15 Grad im Bergland und bis 23
Grad am nördlichen Oberrhein. Schwacher Westwind, lokal in Böen
auffrischend.
In der Nacht zum Montag nachlassender Niederschlag, danach
Auflockerung. Örtlich Nebel. Minima 14 bis 9 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 29.07.2021, 11:30 Uhr -
"Derzeit dominieren weiter die Tiefdruckgebiete DIRK über Finnland
und ELIOR über der Südküste Norwegens, die eine große Tiefdruckzone
aufspannen, das Wetter in Nordwest-, Nord- und Teilen Mitteleuropas.
Damit die Tiefdruckzone nicht an Kraft einbüßt, gesellt sich nun noch
Tief FERDINAND hinzu, der schon südwestlich von Irland liegt und nun
Richtung Nordsee weiterzieht. Dennoch hat es ein Azorenhochkeil
geschafft sich von Frankreich her über den Alpenraum ostwärts
auszudehnen. Dieser ist zwar recht schwach ausgeprägt, schafft es
aber zumindest am heutigen Donnerstag die Schauer- und
Gewitterneigung im Süden und der Mitte deutlich zu mindern und dafür
die Sonne vor allem im Süden auf die Vorfahrtsstraße zu schicken. Der
Norden kommt da schlechter weg, da dort der Hochdruckeinfluss nicht
ankommt und somit die Tiefriege mit einer strammen westlichen
Strömung weiter Schauer und Gewitter über das Land treibt.
Doch schon am morgigen Freitag ist von dem Azorenhochableger kaum
noch etwas zu erkennen. Dafür kann Tief Ferdinand von Westen
zunehmend das Wetterzepter übernehmen. Auf der Vorderseite schiebt
dieser nochmals einen Schwung sehr warme, teils heiße und leider auch
feuchte Luft in den Süden und Teilen des Ostens. Einhergehend nimmt
vom Oberrhein bis nach Niederbayern das Schauer- und Gewitterrisiko
wieder zu. Im Norden und Nordwesten macht sich Tief FERDINAND
ebenfalls bemerkbar, indem dichte Wolkenfelder aufziehen und die
aufkommenden schauerartigen, teils gewittrigen Niederschlägen den
unbeständigen "Status Quo" erhalten lassen. Länger sonnige Abschnitte
gibt es dabei vor allem noch von Nord- und Ostbayern bis nach
Brandenburg.
Auch im weiteren Vorhersageverlauf bis zum Wochenstart kann
Deutschland in drei verschiedene Wetterregionen eingeteilt werden.
Über der Mitte, etwa von Hessen bis nach Brandenburg scheint
kompensierendes Absinken, also eine Art schwacher
Zwischenhocheinfluss die Niederschlagsneigung zu dämpfen, sodass es
dort abgesehen von schwachen Regenschauern mit Durchzug von
Tiefausläufern vielfach trocken bleibt. Anders im Norden und
Nordwesten, wo mit der Nähe zu den Tiefs über der Nordsee bzw.
Nordeuropa weitere Schauer und einzelne Gewitter auf dem Programm
stehen. Im Süden kommt es noch dicker, dort beginnt die Kaltfront von
Tief FERDINAND vor den Alpen zu schleifen. Da sich zudem über dem
südöstlichen Mitteleuropa ein weiteres Tief bildet, kann der
Tiefausläufer nicht weiterziehen, sondern wird teilweise sogar noch
intensiviert. Die Folge sind von Samstag bis in die Nacht zum Montag
hinein länger anhaltende, schauerartig verstärkte Regenfälle, in die
anfangs auch noch einzelne Gewitter
eingebettet sein können.
Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass vor allem die
Urlauber im Umfeld von Nord- und Ostsee sowie im Alpenraum bzw. deren
Vorland stark sein und den Regenschutz griffbereit halten müssen. An
der See sollte wegen des Windes der Regenmantel im Vergleich zum
Regenschirm die bessere Wahl sein. Da die Temperaturen im Regen am
Wochenende auch eher wenig sommertauglich sind, sollte vielleicht
auch der eine oder andere Pulli im Urlaubsgepäck nicht fehlen. "
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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