VHDL16 DWSG 241000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 24.07.2021, 11:30 Uhr

Im Tageverlauf zunehmende Gewitter, örtlich Unwettergefahr. Nachts 
vor allem im Süden und Osten gewittriger Starkregen. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf wechselnd bis stark 
bewölkt. Zunächst vereinzelt, im Tagesverlauf vermehrt Regenschauer, 
ab dem Nachmittag Gewitter mit Starkregen und Hagel. Örtliche 
Unwettergefahr. Maxima von 23 Grad im Bergland bis 29 Grad im 
Nordosten. Meist schwacher, auf südwestliche Richtungen drehender 
Wind mit frischen bis starken Böen, bei Gewittern auch Sturmböen oder
schwere Sturmböen. 

In der Nacht zum Sonntag oft stark bewölkt mit häufigen Schauern und 
kräftigen Gewittern mit Unwetterpotenzial. Im Verlauf der Nacht von 
Nordwesten nachlassend, südlich der Alb in zum Teil gewittrigen 
Starkregen übergehend. Minima 18 bis 13 Grad. Auf den 
Schwarzwaldgipfellagen starke bis stürmische Böen aus Südwest, bei 
Gewittern schwere Sturmböen. 

Am Sonntag wechselnd, anfangs gebietsweise stark bewölkt und 
wiederholt Schauer und Gewitter, im Tagesverlauf an Häufigkeit 
zunehmend und mit lokaler Unwettergefahr. Höchstwerte 20 Grad auf der
Alb bis 27 Grad im Oberrheingraben. Schwacher Südwestwind, zeitweise 
in Böen auffrischend, bei Gewittern auch Sturmböen. 

In der Nacht zum Montag wolkig. Nachlassende, im Südosten noch bis 
nach Mitternacht anhaltende Schauer und Gewitter mit Sturmböen. 
Örtlich Nebel. Tiefstwerte 16 bis 11 Grad. 

Am Montag wolkig bis stark bewölkt. Zunächst von der Schweiz nach 
Oberschwaben ausbreitender schauerartiger Regen, ehe im ganzen Land 
Übergang zu Schauern und Gewittern erfolgt. Höchstwerte 21 Grad im 
Bergland bis 27 Grad bei Mannheim. Schwacher Wind aus Südwest. 
Frische, bei Gewittern stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag im Südosten weiter zeitweise Schauer und 
einzelne Gewitter. Im Nordwesten nachlassender Niederschlag, danach 
Auflockerung und vereinzelt Nebel. Tiefstwerten von 17 bis 11 Grad. 

Am Dienstag wechselnd bis stark bewölkt bei wieder auflebenden 
Schauern und Gewittern. Temperaturanstieg um 20 Grad im Bergland bis 
27 Grad in der Kurpfalz. Meist schwacher Südwestwind, zeitweise mit 
frischen, bei Gewittern auch stürmischen Böen.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt, zeitweise Regen und einzelne
Gewitter. Minima 16 bis 11 Grad.  

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 24.07.2021, 11:30 Uhr -
" Hoch DANA brachte in der vergangenen Woche vielerorts den 
Kurzzeit-Sommer mit viel Sonnenschein. Doch nachhaltig konnte sich 
das Hoch über Mittel- oder Westeuropa nicht einnisten. Am heutigen 
Samstag herrscht Hoch DANA noch in den Regionen von Skandinavien bis 
zum Schwarzen Meer. Der Platz über Westeuropa und Teilen 
Mitteleuropas war aber nicht lange frei, denn Tief DIRK zog rasch vom
Atlantik nach Westfrankreich und beeinflusst nun auch zunehmend das 
Wetter in Deutschland. 

Zunächst liegt das Land aber noch auf der Vorderseite des Tiefs, 
sodass mit einer südwestlichen Grundströmung feuchtwarme 
Subtropikluft nach Deutschland gelangt. Zusammen mit den Bedingungen 
in höheren Luftschichten kommt die untere Atmosphäre ordentlich in 
Wallung, was sich schließlich durch aufkommende, teils kräftige 
Schauer und Gewitter bemerkbar macht. Da die Luftfeuchte deutlich in 
die Höhe schnellt, kann auch der eine oder andere richtige Platzregen
mit lokaler Überschwemmungsgefahr dabei sein. In einigen Regionen 
sind auch weitere Bedingungen des Gewitterpuzzles gegeben, sodass 
zusätzlich größerer Hagel und Sturmböen oder schere Sturmböen in den 
Fokus geraten. Der Nordosten, Osten und Südosten bleiben zunächst 
außen vor, wo die Niederschläge erst im weiteren Verlauf aufziehen. 
Die angesaugte und nach Deutschland transportierte Subtropikluft ist 
wie beschrieben auch sehr warm, sodass in Teilen Ostdeutschlands mit 
Sonnenunterstützung die 30-Grad-Marke überschritten werden kann.

Auch in den nächsten Tagen bleibt uns das Tief DIRK erhalten. Dabei 
zieht DIRK im Verlauf der nächsten Tage von Westfrankreich auf die 
Nordsee.     Mindestens bis einschließlich Mittwoch versorgt er das 
ganze Land so mit einem unbeständigen, zu Schauern und Gewittern 
neigenden Wettercharakter. Vor allem die Nordhälfte bleibt sogar wohl
bis zum Wochenende in den Fängen von DIRK gefangen, während sich im 
Süden in der zweiten Wochenhälfte allmählich höhere Luftdruck 
ausbreiten kann. Durch die Zugbahn kann sich bei den Temperaturen ein
Ost-West-Gefälle einstellen. Während der Osten weiter überwiegend in 
der sehr warmen Subtropikluft liegt und so Temperaturen in der Spitze
bis bzw. um 30 Grad möglich sind, wird der Westen und Südwesten von 
etwas kühlerer Atlantikluft geflutet. 

Auch wenn nun wieder eine wechselhafte Witterunsperiode eingeleitet 
wird, so ist das Tief DIRK nicht mit dem Tief BERND zu vergleichen. 
Während BERND sehr ortsfest war und regional viel Regen, teils in 
kürzeren Zeitintervallen brachte, versorgt uns DIRK in Wellen mit 
Schauern und Gewittern, die dabei auch noch einigermaßen rasch 
ziehen. Entsprechend sind zwar lokal/gebietsweise hohe Regenmengen 
zwischen 20 und 40, teils auch bis 60 l/m²in kurzer Zeit möglich. 
Danach ist aber auch wieder eine Zeit lang Ruhe, bis die nächste 
Schauer- und Gewitterwelle kommt. Zudem gilt wie bei Gewittern 
typisch: Es trifft nicht jeden! "

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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