VHDL16 DWSG 101000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 10.07.2021, 11:30 Uhr

Heute Abend bis Sonntagmorgen von West nach Ost Schauer und Gewitter.


Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag verbreitet Quellwolken mit Sonne im Wechsel. Zum Abend 
im Westen Schauer und Gewitter. Erwärmung auf Werte von 22 Grad im 
höheren Bergland bis 27 Grad entlang des Rheins. Schwacher Wind aus 
unterschiedlichen Richtungen, in Böen auffrischend. Bei Gewittern 
Sturmböen oder schwere Sturmböen aus West.

In der Nacht zum Sonntag von West nach Ost ausbreitende Schauer oder 
schauerartig verstärkter Regen. Vor allem an der Vorderkante der 
Niederschläge örtlich Gewitter mit (schweren) Sturmböen. Tiefstwerte 
16 bis 10 Grad. 

Am Sonntag zunächst noch teils bewölkt, aber meist schon trocken und 
im Tagesverlauf neben ein paar Quellwolken auch häufiger 
Sonnenschein. Geringes Schauerrisiko nachmittags und abends höchstens
über dem Bergland. Höchsttemperaturen zwischen 22 Grad im Bergland 
und 26 Grad am Oberrhein. Schwacher Wind aus unterschiedlichen 
Richtungen, zum Teil frische Böen.

In der Nacht zum Montag meist gering bewölkt, örtlich Nebel. Gegen 
Montagfrüh von Westen Bewölkungszunahme. Trocken. Temperaturrückgang 
auf 16 bis 11 Grad. 

Am Montag von Westen Wolkenaufzug und im Tagesverlauf Schauer und 
Gewitter. Womöglich Ausbildung schwerer Gewitter auch in Bezug auf 
orkanartige Böen. Am Abend allmählicher Übergang zu gebietsweisem 
Regen mit eingelagerten Gewittern. Maxima von rund 24 Grad im höheren
Bergland bis 28 Grad in den Niederungen. Westwind, im Mittel schwach 
bis mäßig, in Böen frisch bis stark.

In der Nacht zum Dienstag bedeckt und regnerisch, vor allem im Westen
regional heftiger Starkregen. Gewitter eingelagert. Minima 17 bis 11 
Grad. Im Bergland exponiert starke bis stürmische Böen aus Südwest.

Am Dienstag zunächst bedeckt und verbreitet Regen. Im Tagesverlauf 
von Westen her Auflockerungen und Übergang zu örtlichen Schauern. 
Höchstwerte von 15 Grad im Bergland bis 23 Grad in der Kurpfalz. 
Schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest bis West, in Böen frisch bis 
stark. 

In der Nacht zum Mittwoch wolkig und einzelne Schauer oder etwas 
Regen. Örtlich Nebel. Tiefstwerte 14 bis 8 Grad. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 10.07.2021, 11:30 Uhr -
"Das unbeständige Wetter mit gebietsweise kräftigen Regenfällen und 
Gewittern hält auch in den kommenden Tagen an. Dazu wird es im Osten 
und Nordosten zunehmend heiß, während sich im Südwesten im 
Wochenverlauf kühlere Luft durchsetzt.

Im Grunde genommen befinden sich im gesamten Vorhersageraum über 
Westeuropa in höheren Atmosphärenschichten tiefer Luftdruck und eher 
kühle Luftmassen, während sich über Osteuropa und Russland sowohl in 
der Höhe als auch am Boden ein Hoch etabliert, das auch sehr warme 
Luft im Gepäck hat. Diese beiden Gegenspieler bestimmen auch das 
Wetter bei uns in Deutschland. Da das Tief über Westeuropa näher an 
Deutschland liegt als das Hoch über Russland, bleibt das Wetter bei 
uns in den kommenden Tagen weiter unbeständig. Dennoch profitiert vor
allem der Osten Deutschlands vom "warmen" Hochdruckgebiet, sodass es 
dort in der nächsten Woche zunehmend heißer wird mit Temperaturen 
über 30 Grad. Gleichzeitig rückt uns im Westen das "kalte" Tief immer
mehr auf die Pelle, sodass sich die Temperaturunterschiede zwischen 
dem kühlen Südwesten und dem heißen (Nord)osten immer weiter 
verschärfen. An der Grenze zwischen diesen beiden gegensätzlichen 
Luftmassen sind heftige Niederschläge die Folge.

Doch zunächst zum morgigen Sonntag. Am Vormittag hängen noch die 
Reste der nächtlichen schauerartigen Regenfälle über Teilen der Mitte
und dem Südosten Deutschlands fest und es regnet noch gebietsweise. 
Von Südwesten her kommt aber immer häufiger die Sonne zum Vorschein 
und es bleibt dort auch trocken. Nordöstlich des sich im Tagesverlauf
auflösenden Regenbands können sich allerdings örtliche Schauer und 
Gewitter bilden, die eine kräftige Regendusche bringen können. Die 
Temperaturen bewegen sich am Nachmittag meist zwischen 21 und 27 
Grad, Richtung Oder und Neiße wird es mit bis zu 28 Grad noch etwas 
wärmer.

Am Montag macht sich über Deutschland vorübergehend schwacher 
Zwischenhocheinfluss bemerkbar. Folglich gibt es einen freundlichen 
Mix aus Sonne und Wolken bei sommerlichen 25 bis 30 Grad. Erst am 
Abend sind im Westen und Südwesten erste Regentropfen zu erwarten, 
möglicherweise bildet sich auch mal ein einzelnes Gewitter.

In der Nacht zum Dienstag wird es dann spannend, denn von Frankreich 
und BeNeLux macht sich kühle Luft auf den Weg nach Osten. 
Gleichzeitig bildet sich über der Osthälfte Deutschlands eine 
Tiefdruckrinne, in der sich sehr feuchte Luft sammelt und zudem die 
warme Luft aus Osteuropa angesaugt wird. Die Luftmassenunterschiede 
verstärken sich deutlich, was starke Hebungsprozesse in Gang setzt. 
Die Folge sind gebietsweise kräftige Regenfälle bis in den 
Unwetterbereich hinein. Die Details sind aus heutiger Sicht noch 
unklar - sprich, wann und wo der meiste Regen fällt und wie viel 
tatsächlich zusammenkommt, das kann aus heutiger Sicht noch nicht 
genau gesagt werden. Allerdings sieht es nach derzeitigem Stand so 
aus, dass in der ersten Nachthälfte von Frankreich und der Schweiz 
ein Starkregengebiet in den Südwesten Deutschlands zieht, das im 
Laufe der Nacht nordwärts in die Mitte und/oder den Westen 
vorankommt. Da die Böden vielerorts gesättigt sind und der Regen 
innerhalb von wenigen Stunden



fällt, ist örtlich mit Überschwemmungen zu rechnen und Bäche könnten 
über die Ufer treten.  

Auch am Dienstag muss gebietsweise mit kräftigen Regenfällen 
gerechnet werden. Bei Gewittern besteht erhöhtes Unwetterpotential. 
Dazu gibt es große Temperaturgegensätze über Deutschland. Im 
Südwesten bleiben die Temperaturen vielfach unter 20 Grad, während es
entlang von Oder und Neiße teils bis zu 33 Grad heiß wird - 15 Grad 
Temperaturunterschied über Deutschland.

Auch am Mittwoch und Donnerstag bleibt es unbeständig mit Schauern 
und Gewittern. Dabei bleibt es im Osten weiterhin wärmer als im 
Südwesten.
"

Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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