VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 27.06.2021, 11:30 Uhr
Sonne und Wolken, sehr warm, ab dem Nachmittag vor allem im Westen
einzelne Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sonnig, allmählich von Westen wolkiger. Ab dem
Nachmittag vor allem im Westen einzelne Schauer und Gewitter, dabei
lokal eng begrenzt Starkregen und Hagel. Temperaturanstieg auf 25
Grad im Bergland und bis auf 31 Grad entlang des Rheins. Schwacher
Wind aus Nordost mit frischen, bei Gewittern stürmischen Böen.
In der Nacht zum Montag wechselnd bewölkt, von Westen her vor allem
anfangs vereinzelt Schauer oder Gewitter. Tiefstwerte zwischen 19 und
14 Grad.
Am Montag im Westen nach teils heiterem Start wechselnd bewölkt mit
ersten Schauern am Vormittag, im Osten mehr Sonnenschein. Ab dem
Nachmittag vor allem in der Westhälfte häufige, teils kräftige
Schauer und Gewitter, lokal Unwettergefahr durch Starkregen und
Hagel. Höchstwerte von 26 Grad im Schwarzwald bis 33 Grad in der
Hohenlohe. Meist schwacher Nordwestwind mit frischen Böen. Bei
Gewittern (schwere) Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag weiterhin teils starke Schauer und Gewitter
mit Unwettergefahr, ostwärts ausgreifend. In der zweiten Nachthälfte
nur zögerlich abschwächende Gewitteraktivität. Tiefstwerte 18 bis 13
Grad. Bei Gewittern weiterhin Sturmböen.
Am Dienstag wechselnd bis stark bewölkt, dabei verbreitet teils
kräftige Schauer und Gewitter. Maxima 19 Grad auf der Alb bis 26 Grad
in der Kurpfalz. Schwacher Westwind, zeitweise in Böen auffrischend.
Bei Gewittern Sturmböen oder schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Mittwoch von Westen her abklingende Schauer und
Gewitter. Später vereinzelt Nebel. Minima 16 bis 11 Grad. Anfangs bei
Gewittern noch Sturmböen möglich.
Am Mittwoch wechselnde Bewölkung und zunächst nur einzelne Schauer.
Im Tagesverlauf dann vor allem über der Mitte und dem Süden
zunehmende Schauer- und Gewitteraktivität. Höchstwerte von 19 Grad
auf der Alb und bis 25 Grad in der Kurpfalz. Meist nur schwacher Wind
aus West bis Nordwest mit frischen Böen, bei Gewittern Sturmböen.
In der Nacht zu Donnerstag abklingende Gewitter, gebietsweise weitere
Schauer. Tiefstwerte 15 bis 10 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 27.06.2021, 11:30 Uhr -
"Gewitter gehörten im diesjährigen Juni zum Wetter dazu wie das
"Amen" in der Kirche. Nach der kurzen Gewitterverschnaufpause am
gestrigen Samstag und heute mit nur vereinzelten Gewittern, steigt zu
Beginn der neuen Woche das Potential für schwere Gewitter erneut an.
Das liegt vor allem an einem Höhentief über Frankreich mit Zentrum
über der Bretagne. Es dreht sich gegen den Uhrzeigersinn und
schaufelt eine ordentliche Portion heißer und feuchter Mittelmeerluft
nach Deutschland. Während es am morgigen Montag im Osten bis zu 33
Grad heiß wird, sind die Temperaturen wegen dichteren Quellwolken im
Westen mit 26 bis 30 Grad zwar etwas gedämpfter, durch die hohe
Luftfeuchtigkeit empfindet man die Luft dort aber als drückend
schwül. In dieser Waschküchenluft ist es nicht verwunderlich, dass
bereits im Tagesverlauf etwa vom Schwarzwald bis hoch zu den
westlichen Mittelgebirgen (Eifel, Rothaargebirge) und teils auch in
den zentralen Mittelgebirgen (Rhön, Thüringer Wald) im Tagesverlauf
mächtige Quellwolken in den Himmel schießen und sich einzelne, teils
aber bereits heftige Gewitter mit Unwetterpotential durch Starkregen
und größeren Hagel entwickeln. Im Rest des Landes scheint noch häufig
die Sonne und es bleibt trocken.
Am Abend und in der Nacht zum Dienstag droht dann richtig Ungemach.
Unterstützt von einem Tief, dass von Baden-Württemberg in der Nacht
nach Bayern zieht, entwickeln sich über dem Schwarzwald, den Vogesen
und den Schweizer Alpen heftige Gewitter, die sich relativ schnell zu
einem großen Gewitterkomplex vereinen. Auch wenn die Details aus
heutiger Sicht bezüglich Intensität und genauer Zugbahn des
Gewitterkomplexes noch nicht ganz klar sind, ist von einer
Schwergewitterlage am Abend und in der Nacht zum Dienstag auszugehen.
Wahrscheinlich verlagert sich der Gewitterkomplex ausgehend von
Baden-Württemberg und der Pfalz im Laufe der Nacht nach Hessen und
Franken. Auch Teile Thüringens könnten davon betroffen sein. Dabei
besteht zum einen die Gefahr von verbreitet heftigem Starkregen,
strichweise bis in den extremen Unwetterbereich mit Mengen über 50
l/qm innerhalb weniger Stunden. Verbreitet ist entlang der Zugbahn
der Gewitter zumindest mit Mengen zwischen 20 und 40 l/qm zu rechnen.
Dazu
können schwere Sturmböen und vor allem abends und zum Beginn der
Nacht auch noch größerer Hagel Schäden verursachen. Noch von den
Gewittern verschont bleibt der Osten und Norden Deutschlands.
Am Dienstag erreicht der gewittrige Starkregen dann auch den Norden
Deutschlands. Am längsten trocken bleibt es weiterhin etwa
nordöstlich der Elbe, wo im Tagesverlauf nur einzelne Schauer und
Gewitter zu erwarten sind. Im Rest des Landes muss auch weiterhin mit
Schauern und teils kräftigen Gewittern gerechnet werden, wobei dann
vor allem die Gefahr von heftigem Starkregen und Hagel ausgeht. Im
Westen sickert wieder etwas kühlere Luft ein, sodass dort die
Temperaturen auf angenehme 21 bis 26 Grad ansteigen. Im Osten - wo
die Gewitter noch auf sich warten lassen - wird es nochmals richtig
heiß. Von Berlin bis an die Oder werden Spitzenwerte um 33 Grad
erwartet.
Auch am Mittwoch und Donnerstag setzt sich das unbeständige Wetter
mit einem Wechsel aus Sonnenschein, Schauern und teils kräftigen
Gewittern fort, wobei sich der Gewitterschwerpunkt eher in die
Osthälfte verlagert. Weiterhein wird es im Osten am wärmsten, wo noch
Temperaturen über 25 Grad (am Mittwoch sogar bis zu 28 Grad)
prognostiziert wird, in den übrigen Regionen bleiben die Temperaturen
meist unter der Marke für einen Sommertag (> 25 Grad). Die Wohnungen
können also wieder heruntergekühlt werden. "
Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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