VHDL16 DWSG 251000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 25.04.2021, 11:30 Uhr
Viel Sonne. In der Nacht örtlich Frost, verbreitet Frost in
Bodennähe.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag bzw. im weiteren Tagesverlauf neben durchziehenden
Schleierwolken viel Sonne. Höchstwerte zwischen 13 Grad in den
Hochlagen und 20 Grad am Hochrhein. Wind schwach aus Nordost, in Böen
auffrischend. Am Oberrhein auch starke Böen.
In der Nacht zum Montag im Allgemeinen gering bewölkt oder klar. Im
Süden aber auch mal Durchzug dichterer mittelhoher und hoher
Wolkenfelder. Trocken. Tiefstwerte von +5 bis -1 Grad. Verbreitet
Frost in Bodennähe.
Am Montag heiter bis sonnig, im Süden zum Teil dichtere Zirren.
Trocken. Maxima von 11 Grad auf der Südwestalb bis 18 Grad im
südlichen Rheintal. Schwacher bis mäßiger Nordostwind mit frischen
bis starken Böen.
In der Nacht zum Dienstag klar oder nur gering bewölkt, trocken.
Minima +4 bis -1 Grad. Verbreitet Frost in Bodennähe. Im höheren
Bergland starke bis stürmische Böen aus Ost.
Am Dienstag überwiegend freundlicher Sonne-Wolken-Mix. Im Bergland
geringes Schauerrisiko. Dort zum Teil höherreichende Quellwolken.
Höchstwerte 11 Grad im höheren Schwarzwald bis 18 Grad im Breisgau.
Schwacher, in Böen frischer Nordostwind.
In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt bis wolkig, überwiegend
trocken. Tiefstwerte von 8 bis 1 Grad. Nur lokal bodennaher Frost.
Am Mittwoch zunächst noch freundlich, im Tagesverlauf vor allem im
Bergland örtlich Schauer, später von Süden aufkommender Regen. Maxima
von 13 Grad auf der Alb bis 19 Grad im Rheintal. Meist schwacher
Wind, zunächst aus unterschiedlichen, später aus westlichen
Richtungen. Frische Böen.
In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt und gelegentlich Regen.
Minima 9 bis 4 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 25.04.2021, 11:30 Uhr -
"Hoher Luftdruck gestaltet das Wetter in Deutschland ruhig. Und der
Grund dafür ist bei Hoch SANDRA zu suchen. SANDRA liegt aktuell über
der Nordsee und dem südlichen Nordmeer. Ein von ihr ausgehender
Bodenkeil (Zone relativ hohen Luftdrucks) liegt von Nordwest nach
Südost orientiert über Deutschland und erstreckt sich weiter bis zum
Schwarzen Meer und in den Südwesten Russlands.
Am morgigen Dienstag fällt SANDRA zwar ein kleiräumiges, noch
namenloses Tief (das eventuell auf den Namen BEAT oder CHRISTIAN
getauft wird) von Island kommend "in den Rücken". Auf den Bodenkeil
und damit auf das Wetter in Deutschland haben diese Prozesse aber nur
wenig Einfluss.
Das bedeutet z.B., dass die Druckunterschiede gering sind und in der
Folge auch der Wind schwach bleibt. Am morgigen Montag weht er
allenfalls über den Hochlagen böig, am Dienstag frischt er
vorübergehend im Südosten etwas auf, und am Mittwoch sind wieder die
Hochlagen "dran".
Mit 10 bis 20 Grad ist die Temperaturspanne in den kommenden Tagen im
Grunde ganz treffend beschrieben. Ob die 20-Grad-Marke am Oberrhein
aber tatsächlich geknackt wird, ist noch nicht sicher. Ebenso wenig
ist es sicher, ob an der Küste die 10-Grad-Marke immer erreicht wird.
Aber abgesehen von diesen Feinheiten stimmt die "10 bis 20" - Spanne,
und aus den Randbemerkungen ist ersichtlich, dass es im Norden kühler
ist als im Süden, wir also, grob gesagt, ein Nord-Süd-Gefälle
erwarten.
In den Nächten zum Montag und Dienstag präsentieren sich die
Temperaturen verbreitet frostig. Besonders warm anziehen muss man
sich vom östlichen Niedersachsen bis zum Erzgebirge und bis zur
Lausitz. Dort gibt es auch mäßigen Frost unter -5 Grad, während
ansonsten der leichte Frost zwischen null und -5 Grad das Maß der
Dinge ist. Wobei man auch hier nochmal unterscheiden kann: An die -5
Grad geht es vor allem zwischen Main und Ostsee heran, ansonsten
sinkt das Quecksilber meist nur leicht in den Frostbereich, im Süden
und Westen bleiben so manche Regionen sogar frostfrei. Immerhin: In
der Nacht zum Mittwoch geht die Frostneigung deutlich zurück, und die
Nacht zum Donnerstag bleibt dann wohl wieder frostfrei. Und allgemein
ist festzuhalten, dass die windschwachen Verhältnisse (s.o.) dafür
sorgen, dass es unmittelbar am Boden mit den Temperaturen noch etwas
weiter nach unten geht als eben beschrieben.
Und danach wird ausgezählt - nämlich die Zahl der Frosttage im April.
Schon zum jetzigen Zeitpunkt ist klar, dass einige Stationen in der
Mitte und im Süden Deutschlands im April 2021 mehr Frosttage zu
verzeichnen haben werden als jemals zuvor im April. Und, wie oben
geschildert, kommt in den kommenden Nächten zu der Summe der
Frosttage ja verbreitet noch etwas dazu.
Wenig rekordverdächtig sind in den kommenden Tagen (bis Mittwoch)
dagegen die Niederschlagsmengen. Im Westen und Nordwesten, in der der
Mitte und in weiten Teilen des Südens bleibt es oft trocken, im
Nordosten und an den Alpen fällt immerhin ein bisschen Regen. Wer auf
Regen hofft, sollte auf die zweite Wochenhälfte schielen. Dann
präsentieren sich die verschiedenen Vorhersagemodelle nämlich noch
uneins, und der eine oder andere Vertreter der "Modellzunft" hat auch
eine gehörige Portion Regen im Gepäck (allerdings nicht alle!). "
Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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