VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 23.04.2021, 11:30 Uhr

Heute bei milden Temperaturen sonnig und trocken. In der Nacht zum 
Samstag oft klar, gebietsweise Frost. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf vielfach sonnig und 
trocken, höchstens im Bergland zeitweise flache Quellwolken. 
Höchstwerte von 12 Grad im Südschwarzwald bis 19 Grad im 
Oberrheingraben. Schwacher Nordostwind, teils böig auffrischend.

In der Nacht zum Samstag meist klar. Tiefstwerte von +4 bis -3 Grad 
in Senken und Mulden. In Bodennähe verbreitet Frost, lokal um -5 
Grad. 

Am Samstag überwiegend sonnig und mild bei Maxima von 15 Grad im 
höheren Bergland bis 21 Grad am Oberrhein. Im Norden zeitweise 
durchziehende Wolkenfelder. Trocken. Schwacher Wind aus nördlichen 
Richtungen, dazu im Nordwesten zeitweise frische Böen.

In der Nacht zum Sonntag meist gering bewölkt, zeitweise Durchzug von
Wolkenfeldern, trocken. Tiefstwerte von +6 bis -1 Grad. Verbreitet 
Frost in Bodennähe. 

Am Sonntag neben gelegentlich durchziehenden Schleierwolken viel 
Sonne und trocken. Höchstwerte zwischen 13 Grad auf der Alb und 20 
Grad am Hochrhein. Wind schwach aus Nordost, in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Montag im Allgemeinen gering bewölkt oder klar. Im 
Süden aber auch mal Durchzug dichterer mittelhoher und hoher 
Wolkenfelder. Trocken. Tiefstwerte von +6 bis -1 Grad. Verbreitet 
Frost in Bodennähe.  

Am Montag heiter bis sonnig. Maxima von 10 Grad auf der Südwestalb 
bis 17 Grad im südlichen Rheintal. Schwacher bis mäßiger Nordostwind 
mit frischen, im Bergland und Rheingraben auch starken Böen. 

In der Nacht zum Dienstag klar oder nur gering bewölkt, trocken. 
Minima +5 bis -1 Grad. Verbreitet Frost in Bodennähe. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 23.04.2021, 11:30 Uhr -
" Deutschland ist mal wieder die Spielwiese zweier Luftdruckgebilde. 
Über Finnland wirbelt dabei Tief ZOHAN. Sein Einfluss reicht immer 
wieder auch bis in den Osten Deutschlands. Eine größere Dominanz auf 
das Wetter im Land übt dagegen die Hochdruckzone um die Hochs SANDRA 
östlich Islands und RENATE über der südwestlichen Nordsee aus. Wie 
eine Zunge kann sich diese mal stärker, mal schwächer ausgeprägt bis 
nach Südosteuropa ausdehnen und somit vor allem den Westen und Süden 
Deutschlands nachhaltig beeinflussen. 

Südlich der Linie Eifel-Fichtelgebirge kann durch absinkende Luft im 
Hochumfeld über das Wochenende hinweg vielfach die Sonne vom meist 
wolkenlosen oder nur gering bewölktem Himmel scheinen. Anders sieht 
es im Norden und Osten aus, wo halt Tief ZOHAN die Finger in der 
Wetterküche hat und unterstützt durch Prozesse in der Höhe wiederholt
auch dichtere Wolkenfelder produziert. Überwiegend reicht die 
Luftfeuchte aber nicht aus, Regen zu generieren, sodass es auch 
östlich von Weser und Werra weitgehend trocken bleibt. Allenfalls am 
Sonntag und Montag gibt es von der Ostsee bis zum Erzgebirge ein 
geringes Schauerrisiko.

Da die Hochdruckzone wie beschrieben westlich von Deutschland 
befindet und das Tief ZOHAN über Finnland ankert, strömt von Norden 
her jedoch maritim geprägte Polarluft ins Land. Entsprechend bleiben 
die Temperaturen hierzulande im Vergleich zum vieljährigen Mittel 
höchstens im durchschnittlichen Aprilniveau. Vor allem im Norden und 
Osten bleibt es verhältnismäßig kühl. Im Süden und Südwesten schafft 
es die immer stärker werdende Sonne schließlich die Höchsttemperatur 
auf angenehm milde Frühlingswerte zu heben. Die Nächte spielen aber 
noch nicht im Kontext des Hochfrühlings mit. Bis Dienstag schwanken 
die Tiefstwerte bei 6 bis -5 Grad stetig um den Gefrierpunkt und am 
Boden muss verbreitet mit leichtem, teils mäßigem Frost gerechnet 
werden. Somit kann die bisher deutlich negative Temperaturbilanz auch
in den nächsten Tagen nicht aufgehübscht werden, sodass man sich 
langsam auf einen in der Endabrechnung signifikant zu kalten April 
2021 einstellen muss. 

Auch der Trend ab dem kommenden Dienstag zeigt aus Temperatursicht 
tagsüber bisher nur wenig Änderungen, nachts könnte es aber etwas 
milder werden und Frost weniger bis keine Rolle mehr spielen. Der 
Grund liegt im zunehmend bewölkten Himmel. Denn ab Dienstag soll sich
nach den meisten Wettermodellen vom westlichen Mittelmeerraum tiefer 
Luftdruck bis nach Deutschland schieben. Tendenziell würde dies 
weniger Sonne und ein höheres Regenrisiko bedeuten. Allerdings sind 
diese Prognosen noch mit Unsicherheiten behaftet.     "

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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