VHDL16 DWSG 211000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 21.04.2021, 11:30 Uhr

Bis heute Abend vom Bergland ausgehend einzelne Schauer und Gewitter.
Nachts noch lokal leichte Schauer, vereinzelt Nebel.  

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag zunächst viel Sonne, im Bergland Bildung von ersten 
Quellwolken. Im weiteren Verlauf vor allem im Bergland weitere 
Quellwolkenentwicklung mit Schauern, örtlich Gewittern mit 
Starkregenpotenzial, abends meist zusammenfallend. Höchstwerte 
zwischen 13 Grad im Bergland und 20 Grad am Oberrhein. Schwacher Wind
aus nördlicher Richtung mit frischen, in Schauer- und Gewitternähe 
starken bis stürmischen Böen. 

In der Nacht zum Donnerstag leicht bis gebietsweise stark bewölkt, 
noch einzelne Schauer, im weiteren Verlauf nach Süden abziehend. In 
den Frühstunden im äußersten Norden Auflockerung. Tiefstwerte 7 bis 1
Grad. Allenfalls vereinzelt Nebel. 

Am Donnerstagmorgen von Norden Wolkenauflockerung. Anfangs im Süden 
letzte Schauer zum Mittag hin abklingend. Nachmittags zunehmend 
sonnig und trocken. Maxima von 10 Grad auf der Ostalb bis 17 Grad im 
Rheintal. Meist schwacher Wind aus nördlicher Richtung, frische Böen.


In der Nacht zum Freitag meist klar. Trocken. Minima 4 bis -2 Grad.  


Am Freitag viel Sonne, trocken. Höchstwerte zwischen 12 Grad auf der 
Alb und 19 Grad im Oberrheingraben. Schwacher Nordostwind mit örtlich
frischen Böen.

In der Nacht zum Samstag verbreitet klar, niederschlagsfrei. 
Tiefstwerte von +4 bis -2 Grad. 

Am Samstag überwiegend sonnig und mild bei Maxima von 13 Grad im 
höheren Bergland bis 20 Grad am Oberrhein. Schwacher Nordostwind, 
vereinzelt frische Böen.

In der Nacht zum Sonntag wolkenlos. Tiefstwerte von 6 bis 0 Grad. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 21.04.2021, 11:30 Uhr -
"Heute dominieren, wie bereits in den vergangenen Tagen, nochmals 
feuchte und milde Luftmassen das Wettergeschehen in Deutschland. 
Tiefer Luftdruck in der Höhe sowie die bereits kräftige Aprilsonne 
sorgen für entsprechende Hebungsantriebe. So bilden sich im 
Tagesverlauf vor allem über der Mitte und im Süden wiederholt Schauer
und einzelne Gewitter. Diese können auch mit lokal eng begrenztem 
Starkregen und kleinkörnigem Hagel einhergehen. Dazwischen scheint 
immer wieder auch die Sonne. Die Temperaturen liegen am Nachmittag 
meist bei 15 bis 19 Grad. 

Allerdings muss man den Norden von dieser Prognose ausnehmen. Ein 
Tief namens "Zoran" liegt aktuell mit seinem Kern über Südschweden 
und schickt eine Kaltfront nach Deutschland. Diese trifft heute 
Mittag bereits auf die deutschen Küstenregionen und führt rückseitig 
kältere Polarluft mit sich, die aus Regionen jenseits des 
Polarkreises stammt. So wird im Norden zum einen die 
Sonnenscheindauer von vielen Wolken gedämpft, zum anderen schaffen es
die Tageshöchstwerte dort nur noch auf Werte zwischen 8 und 12 Grad. 
Dazu frischt der Wind vor allem an der Küste im Tagesverlauf 
zunehmend stark bis stürmisch auf. Viel Niederschlag hat die 
Kaltfront jedoch leider nicht "im Gepäck". 

Am morgigen Donnerstag stellt sich rückseitig der Kaltfront, die im 
Tagesverlauf die Alpen erreicht, eine nördliche Strömung ein. 
Zwischen Tief "Zohan", welches dann in die Ostsee weiterzieht und 
Hoch "Renate", das bei den Britischen Inseln liegt, wird weitere 
Polarluft nach Deutschland geführt. Im Stau der Alpen fällt tagsüber 
noch teils schauerartiger Regen, dabei können auch einzelne Gewitter 
auftreten. Vornehmlich im Nordosten kommen örtliche Schauer und 
einzelne Gewitter auf und auch der Wind frischt stark bis stürmisch 
auf. Dabei können auch Graupelkörnern auftreten und im höheren 
Erzgebirge ist ein wenig Schnee möglich. Die Tageshöchstwerte liegen 
meist nur noch bei 10 bis 14 Grad. Der Westen und Südwesten sind 
dagegen weitgehend außen vor, zumindest was die Niederschläge 
betrifft. Bei längerem Sonnenschein können dort die Temperaturen 
sogar auf 14 bis 16 Grad ansteigen. An den Küsten werden keine 10 
Grad erreicht. In der Nacht zum Freitag muss dann vor allem in der 
Mitte und im



Süden wieder recht verbreitet mit leichtem Frost gerechnet werden. 

Am Freitag gelangt Deutschland unter zunehmenden Einfluss von Hoch 
"Renate", sodass sich das Wettergeschehen beruhigt. Allerdings ergibt
sich beim Wetter in der Folge eine Zweiteilung. Der Süden und 
Südwesten dürften als Profiteure des Ganzen hervorgehen. Bei wenigen 
Wolken kann die Aprilsonne dort wieder vermehrt "einheizen", sodass 
die Temperaturen auf Werte von 15 bis 18 Grad ansteigen können. Der 
große Rest des Landes verbleibt im Zustrom der maritimen Polarluft 
und unter den sich von der Nordsee landeinwärts ausbreitenden, 
dichteren Wolkenfeldern. Die Temperaturen schaffen es dabei nicht 
über 10 bis 14 Grad hinaus. An den Küsten ist es mitunter weiterhin 
windig. Durch die auflandige Windkomponente bleibt es bei 7 bis 10 
Grad ungemütlich kühl. Immerhin kann sich zumindest an der Ostsee die
Sonne auch mal etwas häufiger durchsetzen. 

Am Wochenende bleiben diese "Ungerechtigkeiten" bestehen. Von der 
Nordsee bis zum Erzgebirge ist es am Samstag meist wolkig und die 
maritime Kaltluft dämpft weiterhin die Tageshöchsttemperaturen. Von 
Süden und Südwesten macht die Warmluft aber etwas Boden in Richtung 
Mitte gut und die Aprilsonne kann die Luft noch weiter erwärmen. Im 
äußersten Südwesten werden sogar bereits wieder bis zu 20 Grad 
erreicht. Am Sonntag sollte sich die Sonne dann auch in den bisher 
"benachteiligten" Regionen häufiger zeigen, wenngleich die 
Tageshöchstwerte dort noch etwas länger brauchen, um "in die Gänge zu
kommen"."

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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