VHDL16 DWSG 121000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 12.04.2021, 11:30 Uhr
Ab mittleren Lagen gebietsweise Glätte durch Schnee, im weiteren
Tagesverlauf vor allem noch im südlichen Bergland. Deutlich kühler.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag stark bewölkt, vor allem noch entlang und südlich der
Donau bedeckt und weiterhin Schnee und Regen, bis zum Abend zum
Allgäu abziehend. Nordwestlich bis zum Abend Auflockerungen und
teilweise etwas Sonne. Höchstwerte von 1 Grad auf der Schwäbischen
Alb bis 9 Grad am Rhein. Meist mäßiger Nordwestwind mit frischen
Böen.
In der Nacht zum Dienstag südlich der Alb stark bewölkt bis bedeckt,
im Allgäu noch letzte Flocken. Nordwestlich immer mehr Wolkenlücken
und trocken. Minima 0 bis -5 Grad. Im Südosten Glättegefahr durch
überfrierende Nässe.
Am Dienstag wechselnd, im Südosten anfangs stärker bewölkt. Im
Nordwesten meist trocken mit mehr Sonne im Tagesverlauf, im Südosten
zeitweise Schnee- und Graupelschauer mit vorübergehender Glätte.
Maxima von 3 Grad auf den Höhen der Alb bis 10 Grad im Westen des
Landes. Schwacher, in Böen frischer Nordwind.
In der Nacht zum Mittwoch meist gering bewölkt. Bei Tiefstwerten von
-1 bis -6 Grad vor allem entlang und südlich der Alb Glättegefahr
durch überfrierende Nässe.
Am Mittwoch heiter und vor allem über dem Bergland und im Südosten
einzelne Regen-, Schneeregen- oder Graupelschauer. Höchstwerte von 3
Grad im Bergland bis 11 Grad am mittleren Oberrhein. Schwacher
Nordwind mit frischen Böen.
In der Nacht zum Donnerstag gering bewölkt. Tiefstwerte 0 bis -5
Grad.
Am Donnerstag im Westen heiter bis wolkig, im Osten zum Teil auch
dichtere Wolken und gelegentlich ein paar Tropfen oder Schneeflocken
in höheren Lagen. Höchstwerte 4 Grad im Südschwarzwald und auf der
Alb und bis 11 Grad im Breisgau. Nördlicher, meist schwacher, in Böen
frischer Wind.
In der Nacht zum Freitag überwiegend gering bewölkt und trocken.
Minima von +1 bis -4 Grad. Am Feldberg stürmische Böen aus Ost.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 12.04.2021, 11:30 Uhr -
"In diesen Tagen werden wir in der Wetterachterbahn wieder ordentlich
durchgeschüttelt. Am gestrigen Sonntag noch sorgten Temperaturen über
20 Grad und einzelne Gewitter für ein bisschen Frühsommer-Flair in
der Südosthälfte Deutschlands. Davon ist am heutigen Montag überhaupt
nichts mehr zu spüren: Die Wetterachterbahn setzte zu einer
ausgedehnten Talfahrt an, bringt einen Temperatursturz mit regionalem
Schnee und mitunter knackigen Nachtfrösten - und das noch bis zum
nächsten Wochenende.
Verantwortlich für den markanten Wetterwechsel zeigt sich eine
Luftmassengrenze, die sich über das Wochenende diagonal über
Deutschland ausbildete und sich seit gestern als Kaltfront von Tief
WILKEN südostwärts in Bewegung setzte. Die Kaltfront verabschiedet
sich zwar schon heute früh nach Polen, Tschechien und Österreich,
wird dort durch das Tief XANDER über Oberitalien aber wieder
eingebremst und behält somit noch einen gewissen Einfluss auf das
Wetter im Südosten. Vor allem zwischen Alpen und den ostbayerischen
sowie sächsischen Mittelgebirgen regnet und schneit es daher noch
munter weiter, teils bis in den Dienstag hinein. Während sich in den
Mittelgebirgen so etwa ab 400 bis 600 m nur eine dünne Schneedecke
ausbildet, wird es an den Alpen mit Neuschneemengen von teils 10 bis
20 cm, inneralpin von stellenweisen mehr als 30 cm, nochmal tief
winterlich. In der Nacht zum Dienstag und Dienstagfrüh kann es in
Südostbayern sogar bis in tiefere Lagen schneien.
Ansonsten stellt sich in der einfließenden, instabilen Meereskaltluft
leicht wechselhaftes Wetter mit einzelnen Regen-, Schnee- und
Graupelschauern ein, ohne, dass es zu nennenswertem Neuschnee kommt.
Doch auch dort, wo es kein Schnee gibt, schlägt das spätwinterliche
Wetter zu: Fast flächendeckend muss mit potenziell obstblüten- und
blümchenschädigendem, leichtem bis mäßigem Nachtfrost gerechnet
werden. Und die Hobbygärtner unter uns werden es mit Argwohn zu
Kenntnis nehmen, dass bis zum Wochenende wenig Spielraum für eine
spürbare Erwärmung und nächtliche Frostentschärfung besteht: Am Rande
des kräftigen Hochs QUEEN über Nord- und Nordwesteuropa stellt sich
bei uns eine nordöstliche Strömung ein, in der der Zustrom kalter
Polarluft nicht abreißen möchte.
Erst ab dem Wochenende und in der kommenden Woche deutet sich eine
langsame, aber stetige Erwärmung an. Der große Frühlingsdurchbruch
ist das zwar ziemlich sicher nicht, aber normal temperiertes, ruhiges
Wetter ohne die großen Nachfröste und Schnee wäre schon mal ein
Anfang."
Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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