VHDL16 DWSG 061000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 06.06.2020, 11:30 Uhr

Heute immer wieder etwas, im Schwarzwald länger anhaltender Regen. 
Zum Teil stark böiger Wind, im Hochschwarzwald Sturmböen. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf überwiegend bedeckt, immer 
wieder etwas, im Schwarzwald länger anhaltender Regen. 
Temperaturanstieg auf Werte zwischen 11 Grad im höheren Bergland und 
bis 20 Grad am Bodensee. Mäßiger, bisweilen frischer und von Südbaden
bis nach Oberschwaben stark böiger Wind aus Südwest bis West. Im 
Bergland teilweise stürmische, im Hochschwarzwald Sturmböen. 

In der Nacht zum Sonntag sich allmählich in den Südosten 
zurückziehender Regen. Von Nordwesten später Wolkenlücken. Minima 
zwischen 12 und 7 Grad. Im Hochschwarzwald noch starke bis stürmische
Böen aus Südwest. 

Am Sonntag Zweiteilung: Im Nordwesten überwiegend freundlich bei 
Sonne und Wolken im Wechsel; im Südosten stark bewölkt bis bedeckt 
und zeitweilig Regen, abends nur noch Richtung Allgäu. Höchstwerte 
zwischen 12 Grad im Bergland und bis zu 19 Grad entlang des 
nördlichen Oberrheins. Schwacher, in Böen frischer Westwind.

In der Nacht zum Montag Wolkenauflockerungen. Meist trocken, lokal 
Nebel. Tiefstwerte 10 bis 5 Grad. 

Am Montag wolkig, im Südosten stärker bewölkt. Dabei vor allem im 
Bergland wenige Schauer, einzelne Gewitter. Abseits davon häufig 
trocken. Temperaturanstieg auf Werte zwischen 14 Grad im Bergland und
21 Grad im Kraichgau. Schwacher Wind aus Nord bis Nordost, in Böen 
örtlich frisch.

In der Nacht zum Dienstag wechselnd bewölkt, im Süden aufkommender 
Regen. Minima zwischen 11 und 6 Grad. 

Am Dienstag im Süden bedeckt und Regen, im Norden anfangs wolkig, 
dann Wolkenverdichtung und auch hier gebietsweise Regen. 
Tageshöchstwerte bei 14 Grad im Bergland und 21 Grad im Kraichgau und
im Bauland. Schwacher Wind aus nördlichen Richtungen.  

In der Nacht zum Mittwoch bedeckt und zeitweilig Regen. Tiefstwerte 
bei 13 bis 7 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 06.06.2020, 11:30 Uhr -
"Aktuell beeinflussen die Tiefdruckgebiete "Juliane" mit Kern über 
der Nordsee und "Linda", deren Kern mittlerweile über dem südlichen 
Skandinavien liegt, das Wettergeschehen in Deutschland. Während der 
von den beiden Tiefs ausgehende Tiefausläufer im Süden des Landes für
Regen sorgt, bringt "Juliane" der Nordwesthälfte in der 
feuchtlabilen, zu Schauern und einzelnen Gewittern neigenden Luft 
einen Mix aus Sonne und Wolken. Dabei macht sich auch weiterhin die 
zuvor eingeflossene, kühle Meeresluft bemerkbar. Die Temperaturen 
steigen im Tagesverlauf auf 13 bis 18 Grad, nur an den Ostalpen, wo 
sich anfangs noch die Sonne zeigen konnte, schafft es das Thermometer
heute über die 20 Grad. 

In der Nacht zum Sonntag nimmt "Juliane" dann "Anlauf" auf 
Deutschland. Sie zieht von den Nordseegebieten Dogger und Humber 
dicht an den Ostfriesischen Inseln vorbei in die Deutsche Bucht. Vor 
allem im Nordseeumfeld kommt es dabei zu weiteren Schauern oder 
einzelnen Gewittern. Dazu frischt der Wind vorübergehend stark bis 
stürmisch auf. Im Süden regnet es hingegen weiterhin gebietsweise. 
Vom Westen bis in den Nordosten bleibt es hingegen häufig gering 
bewölkt oder klar und trocken. Genau in diesem Bereich fällt die 
Nacht dann auch "etwas frischer" aus bei Tiefsttemperaturen von 4 bis
8 Grad, sonst werden bis zu 12 Grad erreicht.  

Am Sonntag und Montag verabschiedet sich "Juliane" dann in Richtung 
Skandinavien und beschert lediglich dem Nordwesten noch zeitweise 
dichtere Wolken und einige Schauer. Im Süden und Südosten sorgt die 
Nähe zu einer Tiefdruckrinne, die sich von Skandinavien über 
Osteuropa bis ins Mittelmeer erstreckt, für weiteren Regen oder den 
einen oder anderen Schauer. Dazwischen schiebt sich der Keil eines 
Atlantikhochs, welches voraussichtlich den Namen "Thomas" erhalten 
wird. Dieser sorgt vom Westen bzw. Südwesten bis in den Nordosten für
einen höheren Sonnenanteil, was sich auch in den Temperaturen 
bemerkbar macht. Während die Höchstwerte im Nordwesten und Südosten 
"nur" zwischen 14 und 18 Grad liegen, werden dazwischen mit 
Sonnenunterstützung 19 bis 22 Grad erreicht.  

Aber auch zur Wochenmitte wird das Hoch erst einmal auf "sicherer" 
Distanz bleiben und mit seinem Keil lediglich die Nordhälfte mit 
ruhigem Wetter versorgen. Dort kann sich dann auch häufiger wieder 
die Sonne sehen lassen und die Temperaturen klettern bis zur 
Wochenmitte auf 16 bis 22 Grad. Anders sieht es hingegen im Süden 
aus. Dort bestehen der Tiefdruckeinfluss und somit auch der 
wechselhafte Wettercharakter weiter fort. Aber auch dort sollte das 
Thermometer im Laufe der Woche die 20-Grad-Marke wieder überschreiten
können. "

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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