SXEU31 DWAV 300800 

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T 
ausgegeben am Montag, den 30.03.2020 um 08 UTC 

GWL und markante Wettererscheinungen: 
NEa, zu Wochenmitte Übergang zu BM 
Spätwinterlich. Heute an den Alpen und im Norden etwas Schnee. In den Nächten 
verbreitet Frost. Auf Schwarzwaldgipfeln heute noch Sturmböen aus Nordost, am 
Mittwoch an den Küsten auffrischender Westwind. 

Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 24 UTC 
 
Montag… hat sich zwischen einem von der Barentssee bis nach Osteuropa 
reichenden Höhentrog und einem außergewöhnlich kräftigen Hochdruckgebiet 
(Kerndruck im Bodenfeld ca. 1054 hPa!!) eine nördliche Höhenströmung über 
Deutschland eingestellt, mit der niedertroposphärisch von Skandinavien her 
maritime Arktikluft ins Vorhersagegebiet strömt (T 850 hPa zwischen -12 Grad im 
Nordosten und -6 Grad im Südwesten). Darin eingebettet, greift ein kurzwelliger 
Randtrog von Norden her am Vormittag auf den Norden/Nordosten des Landes über 
und kommt unter deutlichem Konturverlust rasch nach Süden voran. 
Das mit dem Randtrog korrespondierende Bodentief zieht von der mittleren Ostsee 
allmählich ins Baltikum und füllt sich auf. Das zugehörige Frontensystem greift 
dabei im Tagesverlauf auf die Nordhälfte Deutschlands über und erreicht abends 
unter fortschreitendem Okklusionsprozess die Norddeutsche Tiefebene. Die 
trogvorderseitige PVA wird anfangs noch gestützt durch mitteltroposphärische 
WLA, so dass es trotz bodennah recht trockener Luftmasse im Vorfeld der Front 
und mit deren Passage in der Nordhälfte verbreitet leichte Niederschläge gibt, 
die abends in etwa den Niederrhein, Nordhessen, die Leipziger Tieflandbucht und 
die Niederlausitz erfassen. Dabei fällt, abgesehen vom Nordseeumfeld, zunächst 
verbreitet Schnee, später gehen die Niederschläge zumindest im Westen wohl in 
Regen über. Vor allem vormittags kann es vorübergehend auch mal „weiß“ werden, 
allerdings dürfte es etwa ab mittags in den Niederungen kaum mehr für eine dünne 
Schneedecke reichen, im Harz kommen aber bis zum Abend eventuell wenige 
Zentimeter Neuschnee zusammen. Im Nordwesten hören die Niederschläge bereits am 
Mittag/Nachmittag wieder auf. 
Mit dem Randtrog gelangt ab den Mittagsstunden ein Schwall Höhenkaltluft vor 
allem in den äußersten Osten des Landes. Dort sinkt die Temperatur in 500 hPa 
kurzzeitig auf etwa -38 Grad, so dass die Luftmasse zunehmend labil geschichtet 
ist. Ob diese Labilität aber für einzelne kurze Graupelgewitter reicht, ist 
fraglich. Ausschließen sollte man sie jedenfalls nicht, zumal SuperHD und C-D2 
auch ganz vereinzelte auf der Agenda haben, am ehesten in Ostvorpommern und im 
östlichen Brandenburg. 
Leichten Schneefall gibt es auch an den Alpen. Mit der auch in 700 hPa mäßig 
ausgeprägten Nordströmung hat sich dort eine Stausituation eingestellt. Im 
Tagesverlauf verstärkt sich aber ein von Frankreich bis nach Süddeutschland 
reichender Bodenhochkeil und kommt noch etwas nach Süden voran, so dass es am 
späten Nachmittag bzw. Abend auch am Alpenrand allmählich aufhört zu schneien. 
Bis dahin können in Staulagen noch um die 5 cm Neuschnee fallen. 
An der Südflanke des Hochkeils weht im Südwesten Deutschlands zunächst noch 
lebhafter Nordostwind, dabei gibt es vor allem von Oberschwaben bis zum 
südlichen Oberrheingraben einzelne steife Böen (Bft 7), im Hochschwarzwald 
stürmische Böen, auf exponierten Gipfeln Sturmböen (Bft 8 bis 9). Nachmittags 
und abends lässt der Wind allerdings nach. Mit Durchschwenken des Bodentroges 
frischt dann allerdings im Nordosten der Wind aus Nordost auf. An der 
Ostseeküste reicht es am Nachmittag und Abend eventuell für einzelne steife 
Böen, am ehesten östlich von Rügen. 
Zwischen dem Frontensystem im Norden und dem äußersten Süden des Landes scheint 
dagegen im Einflussbereich des Hochkeils verbreitet die Sonne, innerhalb der 
sehr trockenen Luftmasse (Taupunkte -5 bis -10 Grad) ist es oft sogar wolkenlos. 
Postfrontal setzt sich im Tagesverlauf auch im Nordwesten allmählich wieder die 
Sonne durch. Es bleibt recht kalt, in den Alpentälern werden kaum 0 Grad 
erreicht, in den höchsten Mittelgebirgslagen gibt es leichten Dauerfrost. 
Ansonsten liegen die Höchstwerte zwischen 2 Grad im südlichen Alpenvorland und 8 
Grad im Westen. 

In der Nacht zum Dienstag weitet sich, ausgehend vom Höhenhoch über dem 
Nordatlantik, ein Rücken Richtung Britische Inseln und Nordsee aus und wird mit 
beginnender Austrogung über dem Nordmeer ein wenig nach Süden „gedrückt“. 
Dadurch dreht die Höhenströmung mehr auf Nordnordost. Über dem Vorhersagegebiet 
dominieren somit Absinken und Druckanstieg, ein vom sich nur langsam 
abschwächenden Hochdruckgebiet südlich von Island ausgehender Höhenrücken weitet 
sich nach Mitteleuropa aus und verstärkt sich allmählich. Das okkludierte 
Frontensystem erreicht im Laufe der Nacht die mittleren Landesteile Deutschlands 
und schwächt sich bei zunehmendem Hochdruckeinfluss mehr und mehr ab. Dennoch 
reicht es vom westzentralen Mittelgebirgsraum bis zur Oberlausitz noch für 
leichte Niederschläge, die auch in den Niederungen überwiegend als Schnee fallen 
dürften. In den Staulagen des Thüringer Waldes und des Erzgebirges reicht es 
vielleicht noch für wenige Zentimeter Neuschnee, ansonsten höchstens für etwas 
„Anzuckerung“. Glatt kann es in den Regionen aber überall werden. 
Die dichten Wolkenfelder des Frontensystems erreichen vielleicht grade noch so 
das nördliche Alpenvorland, südlich davon klart der Himmel dagegen verbreitet 
auf. Auch postfrontal, im Norden und Westen, ist es locker bis gering bewölkt. 
Der anfangs noch frische Nordostwind an der Ostseeküste schwächt sich ab, dafür 
kann es im Hochschwarzwald aufgrund lokaler Low Level Jets wieder stürmische 
Böen, auf exponierten Gipfeln eventuell Sturmböen geben. Mit Frost muss 
verbreitet gerechnet werden (Ausnahme wohl nur Küstengebiete mit auflandigem 
Wind). Ganz im Süden sowie in windschwachen Regionen Norddeutschlands kann es 
auch mäßigen Frost geben, in einigen Alpentälern ist über Schnee gar strenger 
Frost nicht ausgeschlossen. 

Dienstag… setzt sich die Austrogung über Nordeuropa weiter fort, wodurch der 
umfangreiche Höhenrücken über der Nordsee allmählich nach Benelux und 
Norddeutschland abgedrängt wird. Sein Pendant im Bodenfeld verlagert sich 
ebenfalls etwas nach Süden, dessen Achse erreicht am Abend etwa eine Linie 
Emsland – Lausitz. Somit kommen die Reste des ehemaligen und sich weiter 
auflösenden Frontensystems weiter nach Südosten voran. Vom Erzgebirge bis nach 
Südostbayern gibt es noch leichte, kaum nennenswerte Niederschläge, überwiegend 
als Schnee, aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit dürfte sich die 
Glätteproblematik im Tagesverlauf aber zumindest in tieferen Lagen rasch 
erledigt haben. 
An der Südflanke des Hochkeils lebt der Nordostwind vorübergehend böig auf, ehe 
sich der Keil etwas abschwächt und der Gradient am Nachmittag beginnt 
aufzufächern. Ob es irgendwo noch für warnrelevante Böen reicht (am ehesten 
anfangs noch im Schwarzwald), ist aber fraglich. 
An der Nordflanke des Keils setzt von Norden her wieder WLA ein, die sich in 
Form einiger Wolkenfelder am Nachmittag und Abend vor allem von Nordfriesland 
bis nach Vorpommern bemerkbar macht. Auch im Südosten bleibt es wolkig, vor 
allem an den Mittelgebirgen dort auch stark bewölkt. Sonst wechseln sich Sonne 
und lockere Wolkenfelder ab, vor allem im Nordwesten sowie im Westen ist es 
teils wolkenlos. Dort kann sich die Luftmasse am ehesten auch etwas erwärmen. 
Insgesamt liegen die Höchstwerte zwischen 2 Grad am Erzgebirge bzw. im 
ostbayerischen Mittelgebirgsraum und knapp 10 Grad am Rhein. 

In der Nacht zum Mittwoch schwenkt der Höhenrücken in die mittleren Landesteile 
und fächert ein wenig auf. Der Trog über Nordskandinavien weitet sich allmählich 
Richtung Karelien aus. Ein mit ihm korrespondierendes Bodentief zieht bis 
Mittwochfrüh nach Nordfinnland, die Warmfront streift in den Frühstunden den 
äußersten Norden bzw. Nordosten Deutschlands. Im Vorfeld weiten sich die dichten 
Wolkenfelder bis in die Norddeutsche Tiefebene aus, später kann es an den Küsten 
und im angrenzenden Binnenland gebietsweise etwas regnen oder nieseln, im 
Binnenland reicht es eventuell auch für ein paar Schneeflocken. Ganz im Norden 
bzw. an den Küsten bleibt es frostfrei, weiter landeinwärts sinkt die Temperatur 
vor Wolkenaufzug noch in den leichten Frostbereich, so dass es gebietsweise 
Glätte geben kann. 
Mit Annäherung der Warmfront verschärft sich der Gradient im äußersten Norden 
und er Wind frischt aus westlichen Richtungen auf. Entlang der vorpommerschen 
Ostseeküste gibt es eventuell einzelne steife Böen. 
Im großen Rest des Landes dominiert dagegen Hochdruckeinfluss. Allerdings 
schwächt sich der Hochkeil allmählich etwas ab und verläuft morgens in etwa über 
die „südliche Mitte“ des Landes. Die anfangs noch teils dichteren Wolkenfelder 
im Südosten lockern somit mehr und mehr auf, dann ist es im Süden und in der 
Mitte oft gering bewölkt oder klar. Verbreitet gibt es dort leichten bis 
mäßigen, in schneebedeckten Alpentälern auch strengen Frost. Glätte sollte 
aufgrund der trockenen Luftmasse kaum eine Rolle spielen, höchstens im Bergland 
stellenweise durch Überfrieren von Restnässe. 

Mittwoch… schwenkt der Trog über Nordskandinavien allmählich weiter zur 
Barentssee, ein weiterer Höhentrog greift von Südgrönland auf Island über. Die 
Frontalzone kann sich somit auf Mittel- und Südskandinavien ausweiten, der 
Höhenrücken wird nach Süddeutschland abgedrängt, so dass sich über dem Norden 
und der Mitte des Vorhersagegebietes eine leicht diffluente westnordwestliche 
Höhenströmung einstellt. 
Der Höhenrücken stützt nach wie vor den Bodenhochkeil, der sich zwar weiter 
abschwächt, dessen etwa entlang von Mosel und Main gelegene Achse aber kaum nach 
Süden vorankommt. Die Warmfront über dem äußersten Norden des Landes zieht rasch 
ostwärts ab, dennoch gelangt im Warnsektor von Nordwesten her unterhalb von etwa 
750 bis 800 hPa feuchte Nordseeluft nach Norddeutschland. Die dichten 
Wolkenfelder kommen im Tagesverlauf gegen den blockierenden Hochkeil aber nur 
sehr zögerlich nach Süden voran und erreichen abends in etwa eine Linie 
Niederrhein-Niederlausitz. Nördlich davon fällt gebietsweise etwas Regen oder 
Nieselregen ohne nennenswerte Mengen. Mit Annäherung der Frontalzone verschärft 
sich im Norden/Nordosten des Landes auch im Bodenfeld der Gradient weiter und 
vor allem entlang der vorpommerschen Ostseeküste, eventuell auch an der 
nordfriesischen Küste gibt es steife Böen (Bft 7) aus West, Richtung Rügen 
eventuell auch einzelne stürmische Böen (Bft 8). 
In der Mitte und im Süden scheint dagegen überwiegend die Sonne. Dabei kann sich 
die Luftmasse vor allem im Westen und Süden etwas erwärmen. Somit sind 
Höchstwerte zwischen 7 Grad im Nordosten bzw. in den östlichen Mittelgebirgen 
und 12 Grad im Westen/Südwesten zu erwarten. 

In der Nacht zum Donnerstag verlagert sich der Trog aus dem isländischen Raum 
zur Norwegischen See, der Höhenrücken wird in den Alpenraum abgedrängt. WLA an 
der Südflanke der Frontalzone stützt aber nach wie vor den Bodenhochkeil über 
Süddeutschland, dessen Achse sich weiterhin kaum weiter nach Süden verlagert. 
Somit kommen die dichten Wolkenfelder über der Nordhälfte weiterhin nur wenig 
südwärts voran. Nach wie vor regnet es allerdings mangels vertikaler Mächtigkeit 
(bis etwa 750 hPa, darüber dominiert Absinken) auch im Norden nicht nennenswert. 
An den Küsten weht aber weiterhin lebhafter West- bis Südwestwind mit steifen 
Böen am ehesten entlang der vorpommerschen Ostseeküste. 
In der Südhälfte verläuft die Nacht dagegen erneut gering bewölkt oder 
wolkenlos. Während es im Norden unter den dichten Wolken frostfrei bleibt, gibt 
es dort verbreitet leichten bis mäßigen, in einigen Alpentälern über Schnee auch 
strengen Frost. 

Modellvergleich und -einschätzung 
 
Anhand der synoptischen Basisfelder lassen sich im Kurzfristzeitraum keine 
nennenswerten warn- und prognoserelevanten Unterschiede zwischen den 
vorliegenden Modellen ableiten. 

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach 
Dipl. Met. Jens Winninghoff