SXEU31 DWAV 260800 

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T 
ausgegeben am Mittwoch, den 26.02.2020 um 08 UTC 

GWL und markante Wettererscheinungen: 
Tr M, Übergang zu NW z 
WIND/STURM: 
Heute vor allem im Süden einzelne stürmische Böen (Bft 8), exponiert sowie in 
Schauernähe Sturmböen (Bft 9). In den Kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge 
und der Alpen Sturm- und schwere Sturmböen (Bft 9 bis 10). In der Nordhälfte 
lediglich in Schauer- oder Gewitternähe mit geringer Wahrscheinlichkeit einzelne 
stürmische Böen. In der Nacht zum Donnerstag auf den Bergen des Südostens 
zunächst weitere Sturmböen (Bft 9). 
Am Donnerstag windschwach, erst gegen Abend im südwestdeutschen Bergland Gefahr 
von Sturmböen, exponiert auch schwere Sturmböen bis Bft 10. In der Nacht zum 
Freitag im gesamten Süden Sturmböen, Richtung Alpen schwere Sturmböen, 
orkanartige Böen bis Bft 11 nicht auszuschließen. Sonst nur auf höheren 
Berggipfeln einzelne Sturmböen. 
Am Freitag in Kamm- und Gipfellagen der östlichen Mittelgebirge noch Sturmböen, 
sonst windschwach. In der Nacht zum Samstag im gesamten Bergland und auch an der 
Küste erneut auflebender Wind mit stürmischen Böen, in Kamm- und Gipfellagen 
Sturm- und schwere Sturmböen bft 9/10

GEWITTER: 
Heute im Norden vereinzelte, in der Mitte und im Süden öfter teils kräftige 
Schauer und Gewitter. Dabei lokal eng begrenzt stürmische Böen, im Süden 
vereinzelt mit Sturmböen (Bft 9). In der Nacht zum Donnerstag vor allem im Osten 
noch einzelne kurze Gewitter. 

SCHNEE: 
Heute in Staulagen des westlichen und südwestdeutschen Berglandes um 10 cm 
Neuschnee. Im Schwarzwald und im Oberallgäu in Staulagen oberhalb von 600 bis 
800 m auch mehr. In den Kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge Gefahr von 
Schneeverwehungen. In der Nacht zum Donnerstag am Alpenrand um 10 cm Neuschnee. 
Am Donnerstag im westlichen und südwestdeutschen Bergland einsetzender 
Schneefall, in Hochlagen um 10 cm Schnee innerhalb von 12 Stunden. In der Nacht 
mit Neuschneemengen bis etwa 15 cm auch auf den östlichen Mittelgebirgsraum und 
die Alpen ausgreifend. In Hochlagen Verwehungen. 

Synoptische Entwicklung bis Freitag 24 UTC 
 
Mittwoch… bestimmt ein ausgewachsener Trog unser Wettergeschehen. Dieser Trog 
sorgt für eine rege Schauertätigkeit bis hin zu wiederholten kurzen Gewittern, 
wobei mittlerweile eine tagesgangsbedingte Verstärkung erfolgen kann. Mit 
Temperaturen, die im 850 hPa-Niveau um -5 und in 500 hPa bei -36 Grad liegen, 
ist die Schichtung hinreichend labil. Hinzu liefert der ostwärts schwenkende 
Trog entsprechende Hebung, wobei sich von Nordwesten und Westen her übergreifend 
ein Vorticitymaximum mit schauerartigen Niederschlägen abzeichnet. Diese fallen 
bis in Lagen um 300 m, bei kräftigeren Schauern auch bis ganz herunter, in 
fester oder zumindest in Mischphase. Auch Graupelschauer können bis in tiefe 
Lagen vorübergehend für Glätte sorgen. 
Das mit dem Trog korrespondierende Bodentief verlagert sich von Gotland ostwärts 
und ist in Auffüllung begriffen, hält aber noch einen kräftigen Gradienten 
aufrecht. Hierdurch kommen in der Mitte und im Süden Wind- und in freien Lagen 
vereinzelt sowie vermehrt am Alpenrand stürmische Böen zustande. In Verbindung 
mit kräftigeren Schauern und kurzen Gewittern sind Sturmböen (in höheren 
Berglagen schwere Sturmböen) nicht auszuschließen. Im Norden, wo der Gradient 
schwächer ist, sollte es mit Hilfe der Konvektion nur für Wind- und vereinzelt 
stürmische Böen reichen. In den Staulagen der westlichen und südwestdeutschen 
Mittelgebirge können oberhalb von etwa 600 m mehr als 10 cm Schnee innerhalb von 
12 Stunden zusammenkommen. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen bei relativ 
guter Durchmischung 3 bis 7 Grad. Oberhalb von etwa 800 m stellt sich leichter 
Dauerfrost ein. 
In der Nacht zum Donnerstag schwenkt der Trog nach Polen, wobei im Osten noch 
die labile Luftmasse bestehen bleibt. Dort sowie im Südosten sind weitere 
Schneeschauer zu erwarten, in den Staulagen der östlichen Mittelgebirge und an 
den Alpen sind 5 bis 10 cm Neuschnee innerhalb von 12 Stunden vorstellbar. Der 
Wind ist relativ schwach und sollte, abgesehen von einigen Mittelgebirgsgipfeln, 
nicht warnrelevant sein. Warmluftadvektion, die in Verbindung mit einem zum 
Ärmelkanal ziehenden Sturmtief aufkommt, bewirkt von Westen und Südwesten her 
eine Stabilisierung und ein Zusammenfallen der Schauer. Zumindest vorübergehend 
kann es aufklaren, wodurch dann auch in tieferen Lagen leichter Frost und somit 
Glätte durch überfrorene Nässe auftreten kann. 

Donnerstag… bleibt auf der Rückseite des weiter nach Osteuropa abziehenden 
Troges eine nordwestliche Strömung bestehen. Ein darin eingelagerter Trog wird 
über die Britischen Inseln hinweg bis nach Ostfrankreich geführt. Dieser bringt 
das o.g. Sturmtief in Fahrt, das, entwicklungsgünstig gelegen, bis zum Abend 
etwa auf die Pfalz übergreift. An der Vorderseite dieses Tiefs kommen infolge 
kräftiger Warmluftadvektion Schneefälle auf, die etwa ab Mittag den westlichen 
Mittelgebirgsraum und bis zum Abend auch das südwestdeutsche Bergland erfassen. 
Während in den westlichen Mittelgebirgen die Schneefallgrenze etwa bei 400 m 
liegt, gehen die Niederschläge im südwestdeutschen Bergland vorübergehend bis in 
Höhenlagen um 800 m in Regen über. Oberhalb davon können durchaus 5 bis 10, in 
Staulagen auch deutlich mehr als 10 cm Schnee innerhalb von 12 Stunden 
zusammenkommen. 
Mit dem Übergreifen des Tiefs geht im Südwesten eine erneute Windzunahme einher. 
Bis in tiefe Lagen kommen Windböen, im Bergland (abhängig von der Zugbahn dieses 
Tiefs) Sturmböen und exponiert schwere Sturm- oder orkanartige Böen auf. 
Nach Norden und Nordosten hin kommen durch kompensierendes Absinken 
Auflockerungen zustande. Abgesehen von der Ostseeküste sollte es sonst kaum noch 
Schauer geben. Die Tageshöchsttemperaturen ändern sich gegenüber heute nur 
unwesentlich. 
In der Nacht zum Freitag wird das Sturmtief rasch über den Süden Deutschlands 
hinweg ostwärts gesteuert und überquert bereits in der zweiten Nachthälfte die 
Beskiden. An der Nord- und Ostflanke dieses Tiefs erfassen die Schneefälle dann 
auch den östlichen Mittelgebirgsraum sowie den Süden bis hin zu den Alpen, wo in 
relativ kurzer Zeit (wahrscheinlich in deutlich weniger als 12 Stunden) einige 
bis etwa 10, in Staulagen auch bis 15 cm Schnee fallen können. Dabei sinkt die 
Schneefallgrenze auf 200 bis 400 m ab. Nachfolgende Kaltluftadvektion lässt von 
Westen her die Niederschläge rasch nachlassen und die Bewölkung auflockern. 
An der Südflanke des Tiefs, das sich knapp südlich der Mainlinie nach Osten 
verlagert, sind bis in tiefe Lagen Sturmböen, im Alpenvorland und im 
süddeutschen Bergland schwere Sturmböen zu erwarten; orkanartige Böen können 
nicht ausgeschlossen werden. Auf höheren Berggipfeln wird Orkanstärke erreicht. 
Bereits ab Mitternacht flaut der Wind von Südwesten her ab, so dass dann 
Sturmböen auf höhere Berggipfel beschränkt sind. Ausgangs der Nacht ist dies 
auch im Alpenvorland und nach Südosten hin der Fall. 
Verbreitet tritt leichter Frost auf, so dass streckenweise Glätte auftritt. 

Freitag… gelangt Deutschland zusehends unter einen breiten Rücken. Dieser wird 
durch Warmluftadvektion, die über den Britischen Inseln und nördlich davon 
ansetzt, gestützt. Das korrespondierende Bodenhoch überquert Süddeutschland und 
zieht den Gradienten auseinander. In den Kamm- und Gipfellagen der östlichen 
Mittelgebirge treten anfangs noch stürmische, vielleicht auch Sturmböen auf, 
später am Tag flaut der Wind auch dort ab. Erst gegen Abend können im Lee der 
westlichen Mittelgebirge wieder warnrelevante Böen aufkommen. Mit der dann auf 
Deutschland übergreifenden Warmluftadvektion setzen gegen Abend ganz im Westen 
auch wieder Niederschläge ein. 
Im Randbereich des o.g. Bodenhochs sind größere Auflockerungen vorstellbar, 
bevor von Westen her Wolkenaufzug einsetzt. In weiten Teilen Deutschlands 
erfolgt keine nennenswerte Temperaturänderung. Nur ganz im Westen wird es ein 
wenig milder. 
In der Nacht zum Samstag überquert der Rücken das Vorhersagegebiet, gefolgt von 
einem weiteren Trog, der die Britischen Inseln erreicht. Das mit diesem Trog 
korrespondierende Bodentief setzt nördlich von Irland an, dessen Warmfront 
überquert weite Teile Deutschlands und erreicht ausgangs der Nacht bereits den 
Nordosten. Im Warmsektor erfolgt eine Gradientzunahme, so dass im Bergland sowie 
an der See wieder vermehrt stürmische und in den Kamm- und Gipfellagen Sturmböen 
aufkommen. 
Die mit der Warmfront aufkommenden Niederschläge fallen ab der Mitte ostwärts 
anfangs als (nasser) Schnee, gehen aber rasch bis in Höhenlagen weit über 1000 m 
in Regen über. Somit sollte es nur vorübergehend für etwas Nassschnee oder 
Schneematsch reichen. Mit dem Vordringen der milden Luft bleibt es in weiten 
Teilen Deutschlands bereits frostfrei. Leichter Frost ist dann nur im Südosten 
und ganz im Osten zu erwarten. 

Modellvergleich und -einschätzung 

Hinsichtlich des Sturmtiefs, das ab Donnerstagabend über den Süden Deutschlands 
hinweg ostwärts gesteuert wird, bestehen noch signifikante Modellunterschiede. 
Während ICON, EZMW, das Modell des kanadischen Wetterdienstes und auch EURO4 dem 
oben beschriebenen Szenario folgen, geht GFS von einer ca. 200 km weiter 
nördlich liegenden Zugbahn und auch von einer kräftigeren Entwicklung aus. Diese 
Modellunterschiede treten auch bei den EPS-Verfahren in Form einer hohen 
Streuung zutage. 
Zum Ende des Vorhersagezeitraumes ergeben sich auch Unterschiede zwischen den 
verfügbaren Modellen. Hier lassen EZMW und GFS die Warmfront etwas langsamer 
nach Nordosten übergreifen als ICON. 

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach 
Dipl. Met. Thomas Schumann