SXEU31 DWAV 050800 

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T 
ausgegeben am Mittwoch, den 05.02.2020 um 08 UTC 

GWL und markante Wettererscheinungen: 
N a Übergang zu H M 

Bis Mittwochabend in Hochlagen (Südosten) Sturmböen und Schneeverwehungen. 

Synoptische Entwicklung bis Freitag 24 UTC 

Mittwoch… stellt sich die Strömung über Europa stark meridional geprägt dar 
mit einem kräftigen Höhenrücken über Westeuropa und seinem „Gegenspieler“ 
stromab in Form eines markanten Troges über Ost- und Südosteuropa. Dieses Muster 
verhält sich leicht progressiv und verlagert sich – sehr zögernd – nach Osten, 
sodass wir unter den Einfluss des Rückens gelangen. Das Bodenhoch breitet sich 
schwerpunktmäßig auf einen Bereich von Südengland nach Süddeutschland aus, so 
dass der zunächst im Südosten noch einigermaßen kräftige Nordwestwind im 
Tagesverlauf auch dort abnimmt. Anfangs erreicht der Wind in Böen Stärke 6 bis 
7, im Bergland Sturmstärke. Im Laufe des Nachmittags sind die warnrelevanten 
Böen in tiefen Lagen schon vorbei, auf einigen Berggipfeln sind aber noch 
stürmische Böen möglich, in den Alpen Sturmböen. Im Norden dreht der Wind 
dagegen schon wieder auf westliche Richtungen mit einzelnen stärkeren Böen an 
den Küsten, aber nur exponiert reicht es für Bft 7. 

Dort setzt auch wieder der Zustrom etwas feuchterer und milderer Luftmassen ein, 
mit der im Nordwesten teilweise wieder dichte Wolken aufziehen, die freilich 
keinen Niederschlag bringen. Im Osten des Landes schwächen sich die 
Stauniederschläge ab, zunächst am Erzgebirge, später auch an den Alpen. Während 
im Erzgebirge bis mittags noch 1 bis 5 cm Schnee fallen können, bei auf 300 bis 
400m steigender Schneefallgrenze, sind es in den Alpen bis zum Abend noch einmal 
5 bis 15 cm Neuschnee, exponiert vielleicht auch etwas mehr. 

Zwischen den abklingenden Niederschlägen im Südosten und den neuen Wolken im 
Nordwesten stellt sich ruhiges und in der recht trockenen Luft auch freundliches 
Wetter ein. Damit wird es im Westen des Landes mit bis 8 Grad recht mild, im 
Südosten sind es teilweise nur um 3 Grad. 

In der Nacht zum Donnerstag kommt der Rücken etwas nach Osten voran, das 
Bodenhoch liegt dann mit Schwerpunkt am Alpenrand. Da der Rücken von Warmluft 
überlaufen wird, kommt es in der Nordhälfte des Landes zu leichter Hebung, die 
Bewölkung generiert, aus der aber nur geringfügiger Niederschlag fallen kann. Im 
Zuge der Passage eines Frontensystems über Nordosteuropa frischt der Wind im 
Norden etwas auf und an der Ostsee kann es zu steifen, exponiert stürmischen 
Böen aus West reichen. Im Süden ist der Himmel dagegen häufiger klar und 
vereinzelt kann sich Nebel bilden. 
Über der Mitte und dem Süden sinkt die Temperatur verbreitet in den leichten 
Frostbereich, über Schnee muss mit mäßigem Frost und in den Alpen lokal mit 
strengem Frost gerechnet werden. Die Glättegefahr ist nach weitgehend 
abgetrockneten Straßen gering und auch Nebel nur örtlich ein Thema. 

Donnerstag… schwenkt der Höhenrücken weiter in unsere Richtung, seine Achse 
reicht von SW Europa über Frankreich in die Nordsee. Das Bodenhoch zeigt sich 
wenig agil mit Schwerpunkt von der südlichen Nordsee nach Süddeutschland. 
Gleichzeitig stößt rückseitig eines Tiefs über Russland Kaltluft in den Trog 
über dem östlichen Europa hinein. Das Tief selbst hält den Gradienten im 
Nordosten Deutschlands erhöht, die zugehörigen Tiefausläufer verbleiben 
außerhalb. An der Ostsee und im östlichen Bergland kommt es zu steifen Böen aus 
westlicher Richtung, im Bergland eventuell zu stürmischen Böen. Im Binnenland 
sollte es dagegen nicht für steife Böen reichen. Ansonsten bleibt es 
windschwach. 

Im Süden und Südwesten steht erneut ein teils sonniger Tag ins Haus bei leicht 
steigenden Temperaturen in der Höhe, in tieferen Lagen bleiben die Höchstwerte 
nach der kalten Nacht regional unter 5 Grad. Im Norden ist es bei mehr Bewölkung 
etwas milder, aufgrund der antizyklonalen Prägung regnet oder nieselt es trotz 
vieler Wolken höchstens geringfügig. 

In der Nacht zum Freitag kommt dann die Rückenachse nach Deutschland rein, 
während das Bodenhochdruckgebiet über Süddeutschland liegt. Der Gradient fächert 
auch ganz im Nordosten wieder deutlich auf. 
Im Südwesten und Süden sorgt Absinken für geringe Bewölkung und Temperaturen 
unter dem Gefrierpunkt. In den anderen Gebieten überwiegt in feuchterer Luft 
starke Bewölkung, aus der aber kein nennenswerter Niederschlag fällt. Unter den 
Wolken bleibt es frostfrei. 
Der Wind lässt auch im Norden und Osten wieder nach, sodass auch an der See und 
im Bergland kaum noch stärkere Böen auftreten. Nebel bildet sich am ehesten im 
Nordwesten und über der Mitte in der etwas feuchteren Luft, wenn die Wolken 
auflockern. 

Freitag… kommt die Keilachse über Deutschland zu liegen, bei langsam schon 
wieder sinkendem Geopotential. Das Bodenhochdruckgebiet verschiebt seinen 
Schwerpunkt ins östliche Mitteleuropa, sodass wir in eine schwache südöstliche 
bodennahe Strömung gelangen. Der ruhige Wetterabschnitt dauert dabei an. 
Deutschlandweit bleibt es trocken mit viel Sonnenschein im Süden und Westen und 
dichten Wolkenfeldern im Osten und Norden. Die Bewölkung löst sich im 
Tagesverlauf von Südwesten zunehmend auf. Nur im Nordosten bleibt es häufig den 
ganzen Tag bedeckt. 
Der schwache Wind aus Südost bleibt unterhalb jeglicher Warnschwellen und das 
bei Höchstwerten von +3 bis +9 Grad. 

Ähnlich ruhig und häufig klar verläuft die Nacht zum Samstag mit Tiefstwerten 
von +3 bis -4 Grad, am Alpenrand bis -8 Grad. Während die Wolken auch im 
Nordosten der Auflösung anheimfallen, nähert sich von Westen eine erste 
Okklusion Benelux, deren Wolkenfelder den Westen erreichen. Der Wind lebt im 
ebenfalls im Westen wieder auf, Warnwürdiges springt dabei aber nicht heraus. 

Modellvergleich und -einschätzung 

Die Modelle zeigen keine relevanten Unterschiede. 

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach 
Dipl. Met. Bernd Zeuschner